Die norwegische Rock-Band Suncraft veröffentlichte Anfang August 2021 ihr Debütalbum "Flat Earth Rider", »[…] das komplett im Pandemie Jahr 2020 geschrieben und aufgenommen wurde. […]«
Zur Scheibe heißt es im Pressetext:
»[…] Das Album wurde live aufgenommen und nur einige Overdubs hinzugefügt, was durchaus eine gewisse Leichtigkeit und Lebendigkeit und einen organischen Sound verleiht. Produziert, gemischt und gemastert von Ruben Willem, der auch schon norwegische Hardrock-Schwergewichte wie The Good The Bad and The Zugly, Okkultokrati und Djevel aufgenommen hat. […]«
Worum geht es auf der inhaltlichen Seite:
»[…] Textlich beschäftigt sich die Band mit Themen wie Gier, Entfremdung, Einsamkeit und Spiritualität und reflektiert über die Rätsel des heutigen Lebens. […]«
Es dauert gar nicht lange und dem Hörer wird klar, dass Suncraft ordentlich rocken können.
Nach wenigen Minuten gefällt einem die Mischung aus zum Teil tiefergelegten Gitarren, dem starken Riffing und vom flexiblen Gesang ist man auch noch angetan.
Durchaus nicht üblich, was Suncraft so in eine Nummer packt.
Die Combo kann einen klasse Groove auflegen und glänzt im Verlauf der vorliegenden Platte durch Diversität.
Von der Stimme her macht man dem Sänger keine Vorwürfe. Was man textlich zu Papier gebracht hat, vertritt er mit spürbarem Nachdruck.
Nimmt Suncraft für die psychedelische Variante ihrer Musik Anlauf, dann geht es zuweilen zwar nicht unbedingt in den luftleeren Raum, aber man kratzt an seine Grenze.
Obwohl davon nicht die Rede ist, gehen meines Erachtens viele Song-Phasen in den Stoner Rock über. Den präsentiert man mit Macht und Power.
Eine Ballade hat Suncraft nicht im Programm.
Ruhigere Phasen finden innerhalb der Kompositionen statt. Die relaxten Teile stehen dann oft im krassen Kontrast zu heftigen Ausflügen.
Der Drummer trommelt fantastische Beats.
Nach Songs so zwischen vier und sechseinhalb Minuten kommt es beim Album-Abschluss "Bridges To Nowhere" zu einem Long-Burner, der stolze elfeinhalb Minuten auf die Uhr bringt.
Wenn die letzten Töne verklungen sind, dann hat Suncraft sozusagen den musikalischen Klappentext zum Album und noch einiges Interessantes oben drauf abgeliefert.
Der Hörer befand sich vorher ja schon in einem Stadium des Staunens.
Was die Combo ans Ende der Scheibe gesetzt hat, ist ein Opus, dass noch eine Steigerung von Staunen hervor ruft. Aus meiner Sicht kommt es zur Begeisterung.
"Flat Earth Rider" markiert erst den Anfang der Suncraft-Alben.
Nach mehreren Durchläufen beginnt das Warten auf den Nachfolger.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Suncraft:
Sigurd Grøtan (guitar)
Vebjørn Rindal Krogstad (guitar)
Rasmus Skage Jensen (vocals, bass)
Tobias Paulsen (drums)
Tracklist "Flat Earth Rider":
- Flat Earth Rider
- Space Buddha
- Lingo Hive Mind
- Commie Cannibals
- Adaptation
- Bridges To Nowhere
Gesamtspielzeit: 35:59, Erscheinungsjahr: 2021
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