Stoner Rock/Heavy Rock aus Österreich.
Sunstain brachte Mitte Oktober ihr Debütalbum "Modern Nature" auf den Markt.
Bei Noisolution erfahren wir unter anderem:
»[…] Die Linzer geben nicht viel auf geschlossene Schubladen, sondern öffnen dem Sound lieber alle Schleusen. Im Kern steht da der Hang zu groovenden Riffs und gerne auch mal ausuferndenen Klangreisen um die 10-Minuten-Marke, aber auch um ihre Melodieverliebtheit kommen Sunstain nicht herum. […]«
2019 veröffentlichte man "Thrill And Fever", gefolgt von einigen Singles.
Zur musikalischen Entwicklung von Sunstain lesen wir:
»[…] Klassische Hard Rock Motive verschwanden immer mehr, während ausufernde Kompositionen, beeinflusst von Psych und Post Rock Einzug hielten. Der Stilmix kommt nicht von irgendwo her: Drummer Walter Jahn spielt seit den 90er Jahren in diversen Band-projekten von Stoner und Psychdelic Rock und trommelte auch schon zu Techno Beats. Sänger Patrick Datscher war zuvor in einer Post-Hardcore Band, Gitarrist Timo Teuchtmann in einer Alternative Rock Band tätig und Bass-Neuzugang Fotios Liatsas fröhnt nebenbei dem Punk Rock. […]«
So weit so gut. Was bringen die sieben Songs innerhalb von knapp fünfzig Minuten auf die Beine?
Sunstain bringt die Gebirge in den Alpen zum Beben.
Sunstain hat in einer Entwicklung (siehe Zitat) einen erfolgreichen Schritt hin zum Stoner Rock beziehungsweise Heavy Rock gemacht.
Alleine schon der Opener ist so gut und abwechslungsreich arrangiert, dass die Leute vor den Lautsprechern erst gar nicht zum zweiten oder anderen Nummern kommen.
Heftig daher kommende Phasen, von der Gitarre angetrieben, münden mehrmals in entspannte, ja fast schon balladeske Teile. Patrick Datscher singt sich in überzeugender Weise die Seele aus dem Bauch. Mit "Running On Empty" haut die Combo einen Track raus, der Begehrlichkeiten weckt.
Wir bleiben nicht in der der Tracklist-Reihenfolge, sondern widmen uns stante pede dem Schlussakkord von "Modern Nature", denn gegenüber den Spielzeiten der anderen Songs stehen bei "Open Cages" gut über zwölf Minuten auf dem Zeiteisen.
Wow! Hammer! Welch ein Opus kommt denn da auf einen zu? Das Geflecht aus Stoner- sowie hartem Rock scheint so etwas wie ein Markenzeichen von Sunstain zu sein. Bassmann Fotios Liatsas sowie Walter Jahn (Schlagzeug) sind der unermüdlich treibende Motor der Formation. Gitarrist Timo Teuchtmann ist der Meister der heavy Riffs und Patrick Datscher lässt sich, dem musikalischen Umfeld entsprechend, auch zu Growls hinreißen. Immer wieder diese unerwartet-verführerischen Breaks zur Sinnlichkeit sind die zusätzliche Würze von "Open Cages". Da schwebt die Gruppe in sphärischen Ebenen. Gegen Ende der Nummer wird dieses Ambiente so richtig ausgekostet. Wunderschön! Dann wird es wieder rockend, allerdings jetzt in gemäßigter Fahrt. Ganz zum Schluss gleitet man auch einer Adrenalin-Welle dem endgültigen Ende entgegen. Highlight!
Zwei Songs, die verdeutlichen, wo sich Sunstain verortet und mit großem Erfolg die Hörer elektrisieren.
Klasse, wie der Bassist Fotios Liatsas zeitweise im Vordergrund steht und uns Timo Teuchtmann im Alleingang tolle Fretboard-Fahrten liefert. Dann versteht sich die Formation auch noch auf groovende Teile und tiefergelegte Gitarren-Töne.
Im Kontrast dazu empfinden wir "Phantom Pain" als eine abwechslungsreiche Ballade. Okay, die hat ihre dynamischen Spitzen, die einfach dazu gehören. Toll!
"Modern Nature" ist eine Naturgewalt.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Sunstain:
Patrick Datscher (vocals)
Timo Teuchtmann (guitar)
Fotios Liatsas (bass)
Walter Jahn (drums)
Tracklist "Modern Nature":
- Running On Empty
- Greed
- True Colours, New Frontiers
- Modern Nature
- Phantom Pain
- Reach For Me
- Open Cages
Gesamtspielzeit: 49:53, Erscheinungsjahr: 2022
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