Die Band Superfecta aus dem Süden Londons gibt es seit 2012.
Vor "Disconnect" (2018) erschienen unter anderem die EP "Superfecta", "The Abyss" als »[…] Radio promo CD […]« und "Primal Instinct".
Das Quartett Superfecta ist ein wenig international, denn Gründer und Gitarrist Danun Todd »[…] hails from the north of England. […]«
»[…] Joe Head, on bass, hails from Surray, while Rob Nagrini (vocals) and Matt Vella (drums) come from Italy and Malta. […]«
Nachdem das geklärt wäre, sollte noch erwähnt werden, dass das »[…] album was recorded at Brighton Road Recording Studios and mixed in Manchester by Kev Bolus at In The Box Mastering. […]«
Wenn in der Tracklist der Song "The Abyss" auftaucht und vorher schon ein Album mit dem Titel auf den Markt kam, dann beginnt erst einmal eine Recherche, ob es eventuell noch weitere Nummern älteren Datums gibt. Siehe da, den Weg auf die vorliegenden Platte haben – neben "The Abyss" – noch die Kompositionen "Nothing Remains" sowie "Mannequin" geschafft. Okay, alle anderen Tracks sind neu. Im Informationsblatt werden als Einflüsse für das Album Soundgarden, Alice In Chains, Alter Bridge, Stone Temple Pilots und Kyuss genannt. Ob diese Bezüge hinhauen, muss noch untersucht werden.
Alarm erzeugen ist ein bevorzugtes Hobby der Combo um einen doch überzeugenden Sänger Rob Negrini.
Mit der Lieferung von hinlangenden Danun Todd-Gitarren-Riffs – inklusive dunklerer Aspekte – ist Superfecta ebenfalls ganz weit vorne. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn man von der draufgängerischen Mischung aus Hard Rock, etwas Stoner Rock sowie Metal nicht angezogen wird.
Ebenfalls auf fruchtbaren Boden fällt der Chorgesang, für den Bassist Joe Head zuständig ist.
Die Mucke geht so etwas von ab, kratzt hier und da auch an die Gnadenlosigkeit.
Von dem Gesamtsound wird man schier überfahren. Allerdings nehmen die Trommelfelle dabei keinen Schaden. Dennoch muss gesagt werden, dass man nach einigen Nummern durchaus eine Pause einlegen kann. Die dient dann zu so etwas wie einer Rückbesinnung. Wie steht es mit der Diversität? Es ist angebracht, den Kompositionen eine Wiederholung zu gönnen.
Immer wieder findet der Hörer Freude an den opulent ausgefeilten Melodien.
Matthew Vells Drumming wird von einem gigantischen Elektrizitätswerk gespeist und seine Doublebass-Einsätze sind schwindelerregend.
Bei dieser geballten Song-Energie, die nur ab und zu Lockerungen erfährt, fragt sich der Hörer, wann Superfecta zu etwas derartigem wie Ruhe kommt.
Das Warten lohnt sich, denn bei "Break The Frame" ist es so weit. Die Formation lässt uns daran teilhaben, wenn es nach ihrem Verständnis um balladeske Momente geht. Die Momente dauern dann fast sieben Minuten und diese Spielzeit wird sehr gut gefüllt, auch wenn nicht erst hier das Retro-Feeling bis ins Ende der Sechzigerjahre reicht. Natürlich hat diese Nummer auch ihre dynamischen Anstiege und das dramatische Ende fällt hypnotisch aus.
Die Musik von Superfecta ist ein rockender Schmelztiegel und während der knappen dreiviertel Stunde begegnet man durchaus den weiter oben genannten Band-Einflüssen.
Hat man zu "Disconnect" erst einmal eine Verbindung aufgebaut, erweist sich die Schmiede-Mischung aus neun Songs als sehr positiv.
Ganz am Ende der Promoter-Informationen steht: »[…] A third album is planned for late 2021! […]«
Anmerkung dazu: Kann kommen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Superfecta:
Rob Negrini (vocals)
Danun Todd (guitars)
Joe Head (bass, backing vocals)
Matthew Vella (drums)
Tracklist "Disconnect":
- Leviathan
- Mannequin
- Insomnia
- Nothing Remains
- The Abyss
- Break The Frame
- Blacked Out
- A Little Secret
- Two Thirds
Gesamtspielzeit: 44:27, Erscheinungsjahr: 2018
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