«

»

Susanne Plahl & The Lightning Rod / Flow – CD-Review

Schon der Bandname steckt voller Energie, Dynamik.
Susanne Plahl & The Lightning Rod hat mittlerweile drei Alben auf den Markt gebracht.
Auf "Brand New Recipe", dem Erstling der Formation folgte "Colours" und 2021 veröffentlichte das Quintett aus Österreichs Hauptstadt Wien "Flow".

Als beste Blues & Roots-Sängerin wurde Susanne Plahl im Concerto Poll bereits ausgezeichnet und "Brand New Recipe" belegte einen dritten Platz.
"Flow" enthält elf von Susanne Plahl geschriebene und von The Lightning Rod arrangierte Songs, die es auf eine Gesamtspielzeit von gut über zweiundvierzig Minuten bringen.
Folglich Zeit genug, um sich ein Bild von "Flow" zu machen.
Die vorliegende Platte wurde von Chris Scheidl aufgenommen sowie gemixt.
Das Mastering lag in den Händen von Martin Scheer.

Susanne Plahl verfügt über eine klasse Ideen-Vielfalt.
Die elf Lieder, die sie geschrieben sowie getextet hat, verdeutlichen eine hohe Qualität, ein bemerkenswertes Gefühl für Harmonien, Melodien, aber auch Ecken und Kanten, die eindeutig zum Blues/Blues Rock gehören, wie der zarte Schmelz zum Speiseeis.
Selbstredend können diese Voraussetzungen nur dann in Erfüllung gehen, wenn man eine einsprechend kompetente Band an der Seite hat. Die hat die Frontfrau Susanne Plahl.

Das Rhythmus-Duo aus Consti Höffinger am Bass sowie Schlagzeuger Didi Mattersberger halten die ganze Sache sozusagen zusammen. Daumen hoch!
Christoph Kögler ist ein versiert-fantasievoller Pianist. Wenn er die schwarzen und weißen Tasten des Keyboards betätigt, klingt es ganz nach einer Hammond, deren Sound zeitweise auch durch einen Leslie-Lautsprecher Verstärkung bekommt.
Reinhard Höbart ist der Mann an den Sechssaitern. Er hat es voll drauf, weiß, wie man jede Note setzt und bringt sich im balladesken Bereich gefühlvoll ein. Wenn es rockt oder Spielarten des Zwölftakters zum Tragen kommen, dann prägen seine Fretboard-Fahrten Power.

Die Stimmbänder einer Susanne Plahl sind mit Flexibilität ausgestattet.
Ob energetisch, sensibel oder soulig, die Sängerin lässt die Überzeugungskraft ihrer Stimme für sich sprechen.
Nicht nur als Sängerin aktiv, bringt sie sich auch noch als Kanzellen-Künstlerin in den Fokus einiger Songs.

Susanne und ihre Blitzableiter beeindrucken durch den Slow Blues, Blues Rock, scharf gewürztem Boogie (Canned Heat lassen grüßen), Funk, der Texas-Variante oder Soul im Blues. Überraschung inbegriffen geben sich zum Beispiel Gitarre und Keyboards ein Frage-Antwort-Stelldichein.
Dann wird da im Line-up von "Flow" noch ein spezieller Gast gelistet. Es ist der Dudelsack-Spieler Matthias Ihrybauer. Dudelsack und Blues? Ne, geht nicht. Geht nicht, gibt es nicht, denn die Ballade "Love Song" ist der Beleg dafür.

Susanne Plahl & The Lightning Rod ist eine musikalische Gemeinschaft, die auf "Flow" verdeutlicht, dass man aus der Basis des Blues gewinnbringende Songs an die Leute vor den Lautsprechern weitergeben kann.
Diese gewisse Bodenständigkeit, die Verwurzelung im Zwölftaker und wohl auch eine innere Zufriedenheit führen zu elf Liedern, denen man bei jedem Track freundlich zunickt.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Susanne Plahl & The Lightning Rod:

Susanne Plahl (vocals, harmonica, backing vocals)
Christoph Kögler (keybaords, piano, backing vocals – #10)
Reinhard Höbart (guitar)
Consti Höffinger (bass)
Didi Mattersberger (drums)

Special Guest:
Matthias Ihrybauer (bagpipes – #3)

Tracklist "Flow":

  1. Never Look Back
  2. I Wish You’d Care
  3. Love Song
  4. Flow
  5. Sometimes Changes Are Good
  6. Full Moon
  7. Please Don’t Let Me Down
  8. Your Are Now
  9. Step Back!
  10. Walking On Thin Ice
  11. Right On

Gesamtspielzeit: 42:20, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>