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Tame The Abyss / They Vanished At Dawn – CD-Review

Tame The Abyss - "They Vanished At Dawn" - CD-Review

Die süddeutschen Rocker von Tame The Abyss gehen in die zweite Runde. Etwa ein Jahr nach dem Erscheinen der Debüt-EP They Came At Night wurde nun ein weiterer Silberling mit vier Tracks nachgeschoben. Das Line-up des Trios ist mit dem Gitarristen und Sänger Georg Raig (Ex-Shenaniganz) sowie dem Schlagzeuger Peter Schertel, vervollständigt von Jan Szymanski am Bass seither glücklicherweise unverändert geblieben, sodass Part II dieser begonnen Erfolgsstory kaum noch was im Weg stehen kann. Oder?

Nein, natürlich nicht, denn dafür hat die in München ansässige Band viel zu viel Qualität aufzuweisen. Das startet auf dieser neuen Platte direkt schon mit dem flotten Opener "Burn 'em Down", der genau dort wieder ansetzt, wo der Erstling endete. Kraftvolle Gitarren-Riffs, pumpender Bass, punktgenaue sowie zupackende Drums und das alles gekrönt von sehr guten Vocals sowie eingängigen Gesangslinien. Tame The Abyss machen einfach jede Menge Spaß! Können sie den Hörer auch mit "They Vanished At Dawn" durchgehend bei Laune halten? Bei "Beast In A Cage" wird auf jeden Fall, wenn auch differenziert, weiter gerockt. Durchsetzt mit feinen und clever arrangierten Breaks wird hier nicht nur die Spannung hochgehalten, sondern auch der Songfluss durchgängig gewahrt. Zwischendrin gibt es dann auch noch eine kleine Soloattacke von Jan Szymanski auf dem Viersaiter.

Für "Man Is Wolf To Man" wird dann die Groove-Keule ausgepackt. Das geht einerseits unweigerlich in Beine (oder zumindest Fußwippe) des Hörers, andererseits schafft es das Trio, dennoch sehr treibend und powervoll rüber zu kommen. Der Frontmann Georg Raig hat ein sehr gutes Händchen für eingängige Gesangslinien, die er mit seiner schon erwähnten kraftvollen Stimme bestens in Szene setzt. Etwa in der Mitte des Stücks wurde dann sogar eine kurze klassische Einlage eingebaut, die erstaunlicherweise ebenfalls sehr gut passt. Mit "Undercover" sind wir dann leider schon wieder am Ende dieser kurzen Reise ins Tame The Abyss-Land angekommen. Auch hier praktiziert die Band gerne die Laut-Leise-Spielchen (das aber sehr gut) und auch das manchmal musikalisch nicht ganz unkomplizierte Arrangement ist wieder ein Gewinner. Vielleicht die von den vier Tracks am wenigsten überzeugende Nummer, aber dennoch stark gemacht und auch hier wieder sehr gut ins Ohr gehend.

Da haben wirs also wieder, drei Musiker, eine Gitarre, ein Bass und ein Schlagzeug. Alles handgemacht, keine Keyboards oder Synthesizer und trotzdem enorm eingängig, mit jeder Menge Bumms versehen, für Kopf sowie Bauch weder zu leicht noch zu schwer und dabei immer schön nach vorne gerockt! Gutes Songwriting und gute Musiker, mehr braucht es gar nicht, um den Hörer glücklich zu machen.


Line-up Tame The Abyss:

Georg Raig (guitars, vocals)
Jan Szymanski (bass)
Peter Schertel (drums)

Tracklist "They Vanished At Dawn":

  1. Burn 'em Down
  2. Beast In A Cage
  3. Man Is Wolf To Man
  4. Undercover

Gesamtspielzeit: 16:33, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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