Am 15. November 2024 gastierte The Almost Three im Buena Ressa Music Club, Rees.
In der Konzertankündigung der Location lesen wir unter anderem: »[…] The Almost Three bieten eine musikalische Achterbahnfahrt, mit Anleihen an die Moves von George Clinton’s P-Funk, Neil Young, Jimi Hendrix und natürlich …dem Blues. Die Band veröffentlichte im Januar 2020 das nunmehr fünfte Album It’s Just Music. Die dazu angesetzte Tournee konnte aus bekannten Gründen nicht mehr durchgeführt werden. Die drei radikalen Voodoofunkbluesrockverfechter bleiben aber auch weiterhin ihrer Devise treu, Funk, Blues und Rock’n’Roll so zu mischen, dass sowohl bei den eigenen Songs, wie auch bei den wenigen Coverversionen, das Resultat auch weiterhin in keine gängige Schublade passt.
Auch beim Auftritt im Club müssen sich die Gäste auf Spielfreude, virtuoses Zusammenspiel und ein groovendes Bluesrock-Crossover-Monster gefasst machen. Kein Wunder, nach über 250 Shows in den letzten zwölf Jahren. […]«
Zum knapp unter zweistündigen The Almost Three-Konzert im Buena Ressa Music Club, Rees, lässt sich das Folgende berichten: Ein Intro nach Maß. Psychedelische Hannes Vesper-Synthesizer-Sounds, Martin 'Ludi' Ettrichs harten Gitarren-Riffs, dann ein hervorragender Mickey Neher-Groove und im ersten Gitarren-Solo ging es ab in den Weltraum. Echt spacig. Schon der Opener wurde von einem großen Finale inklusive Sechssaiter-Feedback gekürt.
The Almost Three bot ein buntes Programm aus alten sowie neuen Nummern. Letztgenannte wurden beim Gig getestet und so, wie sie beim Publikum ankamen, dürften die Stücke ruhig auf einer zukünftigen Veröffentlichung ihren berechtigten Platz finden.
Neben einer Vielzahl an Funk-Variationen regierte bei diesem Auftritt der Rock in unterschiedlicher Ausprägung und der Blues Rock das Geschehen im Buena Ressa Music Club.
Noch nicht auf Platte erschienen war eine Nummer, der Martin 'Ludi' Ettrich (auch Birth Controll) den Namen »[…] Arbeitstitel […]« gab, der von einer fantastischen Wah Wah-Pedal-Action angetrieben wurde. Aus meiner Sicht könnte das Lied den Titel "Time To Change" bekommen.
Auch wenn kein zusätzlicher Schlauch an Martin 'Ludi' Ettrichs Mikrofon zu sehen war, erzeugte er über ein auf dem Boden befindliches Effektgerät eine tolle Verfremdung seiner Stimme durch einen Talkbox-Sound.
Bestens bekannt ist der Kunstgriff von Peter Frampton.
Der Frontmann machte viele Ausflüge in die Psychedelic und setzte dabei, auch in den Instrumentals, sehr abwechslungsreich das Wah Wah-Pedal ein. Der ansteckende Groove des Schlagzeugers brachte oftmals nicht nur die Fußwippe in Aktion, sondern man sah auch viele Leute tanzen. So zum Beispiel bei "Funky Weather", einem der ganz starken Stücke des Gigs.
Die The Almost Three-Musik elektrisierte die Luft und brachte reichlich Schwung in die Location.
Das Trio unternahm auch einen gekonnten Ausflug in jazzige Gefilde und oft mündete der phasenweise wilde Funk Blues in herrlich ruhigen Fahrwassern. Dabei glänzte der Gitarrist durch Tapping der Saiten.
Achtung! Alarm im Buena Ressa Music Club. Martin 'Ludi' Ettrich kündigte eine Ballade an. Im Endeffekt war "Hit Me" meilenweit davon entfernt, denn bei dieser Nummer konnte die Combo durch Pub Rock sowie Rock’n’Roll in Höchstgeschwindigkeit überzeugen. Gleich danach kam es dann doch zu einer Ballade ("It’s Just Music" ) im schön-schmusigen Format.
Bassmann Hannes Vesper gab, gemeinsam mit Mickey Neher, bekannt unter anderem von Henrik Freischlader, Chris Farlowe oder Angela Brown, den Songs eine immer passende rhythmische Basis und wenn es um den The Almost Three-Funk ging, beeindruckte der Tiefton-Zupfer durch bestes Slapping der dicken Saiten.
Zweimal Bowie. Mit einer individuellen Funk-Färbung gab David Bowies "Let’s Dance" ausgiebig Anlass, das Tanzbein zu schwingen. Auch "Let It Out" stand ganz im Zeichen des Funk und nicht nur einmal kam im Text der Name Joe Bowie, seines Zeichens Posaunist und Defunkt-Frontmann, vor.
Gänsehaut, Gänsehaut, atemberaubend. Schon das tolle Drum-Intro von Mickey Neher kündigte den Billy Cobham-Fusion-Klassiker "Stratus" an. Herrlich fließende Hannes Vesper-Bass-Linien mündeten in sein Solo, gespickt mit vielen Finessen und der Schlagzeuger sorgte bei seinem Alleingang für Hochstimmung im Publikum. Wie sein Solo hatte das Finale dieses Tracks den Charakter eines Wirbelsturms. Highlight!
Als Zugabe gab es einen weiteren Klassiker der Musik-History, allerdings nicht aus der Abteilung Jazz Rock/Fusion, wie "Stratus". Die The Almost Three-Version von "Fire" (Jimi Hendrix) brachte die Location ein letztes Mal zum Brodeln.
Das Konzert von The Almost Three sorgte für Aufsehen.
Das Konzert von The Almost Three faszinierte durch eine unglaubliche Funky Blues Rock-Vielfalt, Rock und tollen Interpretationen von Coversongs.
Beide Daumen hoch für Hannes, Martin und Mickey.
Daumen hoch auch für Ulf Bierkämper für den tollen Sound.
RockTimes bedankt sich bei Ralf Praest für den Platz auf der Gästeliste.
Am 23. November wird die Band Monkey Business im Buena Ressa Music Club erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up The Almost Three:
Martin 'Ludi' Ettrich (lead vocals, guitar)
Hannes Vesper (bass, synthesizer, backing vocals)
Mickey Neher (drums, backing vocals)
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