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The Backdoor Keys– Konzertbericht, 08.03.2025, Buena Ressa Music Club, Rees

Am 08. März 2025 gaben The Backdoor Keys ihr Gastspiel im Buena Ressa Music Club.
Zum Konzert von The Backdoor Keys schreibt die angesagte Location auch:
»[…] Vieles erschließt sich erst, wenn Du am Hintereingang stehst. Mit dem richtigen Schlüssel öffnet sich Dir dann, sofern Du bereit bist, eine neue und aufregende Welt. The Backdoor Key spielen wie viele andere Bands auch Cover von Stücken, die ihnen besonders am Herzen liegen. Von Hendrix bis Frusciante, Ginger bis Chad, Clapton bis Akkerman, Thijs van Leer bis Herman Brood, das sind ihre lebenslangen Favoriten […]. […]«
Das Quintett wird »[…] ein intensives Set vorstellen […] , niemals zu 100% kopiert, aber immer inspiriert! […]«

The Backdoor Keys im März 2025 im Buena Ressa Music Club

The Backdoor Keys im März 2025 im Buena Ressa Music Club

The Backdoor Keys spielten Coversongs mit dem Respekt vor den Originalen und der nötigen Eigenständigkeit, der Individualität eines Sextetts, das bei ihrem Gig für sehr gute Stimmung in der Location sorgte.
Bei dem eineinhalbstündigen Gig gab es dann doch einen Ausnahme von der Regel, denn der Song "State Of Mind" wurde vom Gitarristen Kees Cuypers komponiert.

Das Konzert war auch eine Reise durch die Zeitgeschichte der Musik.
Dabei rückten The Backdoor Keys unter anderem die niederländische Band Focus in den Fokus. Die Combo präsentierte die Songs "Sylvia" aus dem Jahr 1972 in einem Medley mit "Saturday Night". Außerdem feierte die Band gemeinsam mit dem Publikum das Stück "Hocus Pocus".
Bei niederländischen Bands verweilend, gab es noch eine bemerkenswerte Interpretation von Golden Earrings "Radar Love" (1973). Das Original der The Small Faces-Nummer "The Little Tin Soldier" geht zurück auf 1967 und das durch Deep Purple bekannte Stück "Hush" stammt aus dem Jahr 1968. Da waren bei der Hard Rock-Institution noch Rod Evans Sänger und Nick Simper am Bass zu hören. 1968 erschien auch "White Room" von Cream und 1966 kam Jimi Hendrix' "Stone Free" auf den Markt.

Sänger Mr. Iggy G. sorgte auf zweierlei Weise für Alarm auf der Bühne. Er begeisterte das Publikum nicht nur durch einen äußerst ausdrucksstarken Gesang, der auch in hohen Tonlagen überzeugte, sondern ebenfalls durch eine Bühnenpräsenz, die einfach umwerfend war und das Fotografieren zeitweise zu einer echten Herausforderung werden ließ.
Bei der Action von Mr. Iggy G. erinnerten sich wahrscheinlich viele Leute vor der Bühne an das tolle Konzert der Kult-Band Bröselmaschine im Buena Ressa Music Club, denn Stella Tonon lebte die Musik in Mimik sowie Körpersprache genauso expressiv aus, wie der The Backdoor Keys-Frontmann, der auch ein Kazoo zum Einsatz brachte. Beide Daumen hoch für Mr. Iggy G.
Übertragen auf die sechs Saiten seiner E-Gitarre strotzten die Alleingänge eines Kees Cuypers vor Energie, Aussagekraft sowie Virtuosität. Bei "White Room" setzte der Gitarrist zu einem herrlichen Höhenflug an und "Stone Free" prägte er durch eine toll inszenierte Psychedelic. In einem Atemzug sollte auch Keyboarder Frans Evers genannt werde. Er spielte sich bei so einigen Soli in den Vordergrund und ließ seinen Fantasien dann freien Lauf. Super!
Besonders interessant gestaltete der Frontmann das bereits erwähnte "Radar Love" mit wunderschönen Bassläufen von Klaus Neuenhaus. Als alle nach dem Intro den Text des Golden Earring-Klassikers wohl schon mitsingen wollten, sorgte Mr. Iggy G. für eine echte Überraschung, denn er sang, perfekt passend zur Musik, den Text von John Denvers "Take Me Home, Country Roads". Highlight! Das Jodeln bei "Hocus Pocus" brachte er auch perfekt rüber.

Neben den Backing Vocals von Frans Evers sowie Kees Cuypers bereicherte Liesbeth Hilferink den Chorgesang auf einem hohen Level.
Bei "She’s Not There" (Santana) sorgte sie mit dem Guiro für verschärfte Latin-Stimmung und die Härchen auf den Armen richteten sich auf, als sie gemeinsam mit Mr. Iggy G. "Purple Rain" von Prince in einem sagenhaften Duett sang.
Liesbeth Hilferink waren nicht bei allen Songs mit von der Partie, aber wenn, dann waren wohl alle Anwesenden beeindruckt von ihrer Stimme. Auch sie gab den Lyrics durch Mimik und Körpersprache Nachdruck. Super!
Bei der Bandvorstellung gaben auch der Schlagzeuger Peter Sons-Brinkmann sowie Bassmann Klaus Neuenhaus erste kurze Solo-Kostproben, die dann beim letzten Lied der Zugabe (Johnny Cashs "Folsom Prison Blues") ausgedehnt wurden. Klasse!
Musik aus verschiedenen Genes, die »[…] niemals zu 100% kopiert, aber immer inspiriert […]« war. Die Ankündigung der Band The Backdoor Keys war ein Volltreffer.
Was bei diesem Sextett zählte, waren die individuellen Interpretationen der Songs und diese mündet schlussendlich in einen sehr unterhaltsamen Abend.
Mit Sound sowie Licht setzten Ulf und Norbert das The Backdoor Keys-Konzert perfekt in Szene.

RockTimes bedankt sich bei Ralf Praest für den Platz auf der Gästeliste.
Ein großer Dank geht an die ehrenamtlichen Leute, die wieder sehr freundlich und aufmerksam für Getränkenachschub beim Publikum sorgten.
Am 22. März werden die Four Dudes im Buena Ressa Music Club erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2025 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up The Backdoor Keys:

Mr. Iggy G. (vocals)
Kees Cuypers (guitar, backing vocals)
Frans Evers (keyboards, backing vocals)
Klaus Neuenhaus (bass)
Peter Sons-Brinkmann (drums)
Liesbeth Hilferink (backing vocals, percussion)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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