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The Band Of Heathens / Live Via Satellite – CD-Review

The Band Of Heathens - "Live Via Satellite" - CD-Review

In den Americana- und Roots Rock-Fankreisen genießt die texanische Combo The Band Of Heathens bereits seit Jahren zu Recht ein hohes Ansehen, wenn sie bisher das ganz große Publikum auch noch nicht gefunden hat. Alben wie beispielsweise One Foot In The Ether, Sunday Morning Record oder auch das letzte Studiowerk Duende sprechen für sich und seien an dieser Stelle noch einmal jedem Fan guter Musik ans Herz gelegt. Im Mai und Juni dieses Jahres 2018 ist die Band nach pausenlosem Touren durch die Vereinigten Staaten auch mal wieder in Europa unterwegs, gefolgt von Festival-Auftritten, die dann im Juli stattfinden sollen. Als kleinen Appetithappen dafür und Überbrückung bis zum nächsten Studioalbum liegt seit einem guten Monat die Live-EP "Live Via Satellite" vor, die über fünf Tracks verfügt und die Combo mit ihrem Sound live auf der Bühne präsentiert.

Praktischerweise haben sich die Amerikaner dabei auf drei Tracks von "Duende" sowie zwei Coversongs festgelegt. Bei der ersten Coverversion handelt es sich um Neil Youngs "Alabama" (aus dessen Scheibe "Harvest", 1972), das der Fünfer relativ originalgetreu auf die Bretter bringt. Es gibt zwar keine großen Ausschweifungen, dafür aber sehr gelungenen mehrstimmigen Gesang und auch vom Feeling her stimmt hier alles. Somit abgehakt und auf der Guthaben-Seite verbucht. Dann ist da noch der Gillian Welch-Song "Ruby" in eher getragenem Tempo, dafür aber mit erneut batzenweise Feeling gebracht. Schöne Nummer.

Bezüglich der eigenen Stücke macht "Sugar Queen" nach der tollen Studioversion erwartungsgemäß auch live keine Gefangenen. Vielleicht liegt es an Texten wie diesem (bei weitem nicht anstößig, aber auch nicht lupenrein jugendfrei), dass die Band wahrscheinlich (und zum Glück) nicht in den Mainstream vorstoßen wird. Toller Roots Rock ist das, nicht zu hart gespielt, aber auch alles andere als weichgespült geht es hier zu. "All I’m Asking" war das Eröffnungsstück von "Duende" und kommt natürlich auch live mit einem coolen sowie in die Hüfte gehenden Groove daher. Dass die beiden 'Chefs' Ed Jurdi und Gordy Quist bärenstarke Sänger sind, braucht nicht mehr gesondert erwähnt zu werden. Den Abschluss macht dann "Trouble Came Early", das mit einem waschechten Keith Richards-Gedenk-Riff hereingeschneit kommt. Ein feiner Rocker zum Abschluss also, der nur noch einmal die Qualität dieser Combo unterstreicht.

Ein kleines feines Schmankerl also, das nicht nur Lust auf ein Live-Erlebnis mit der Gruppe machen soll, sondern seine Mission diesbezüglich tatsächlich auch erfüllt. Wer die Chance hat The Band Of Heathens live erleben zu können, sollte sich ein Erlebnis dieser Güte nicht entgehen lassen. Davon abgesehen bleibt die Vorfreude auf ein neues Studioalbum.


Line-up The Band Of Heathens:

Ed Jurdi (acoustic & electric guitars, lead vocals)
Gordy Quist (acoustic & electric guitars, lead vocals)
Trevor Nealon (piano, keyboards, backround vocals)
Scott Davis (bass, background vocals)
Richard Millsap (drums, background vocals)

Tracklist "Live Via Satellite":

  1. Sugar Queen
  2. All I’m Asking
  3. Alabama
  4. Ruby
  5. Trouble Came Early

Gesamtspielzeit: 23:35, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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