The Bland – das sind Musiker aus Schweden. Schon nach kurzer Zeit kommt es mir vor, als sei der Bandname als eine Art Wortspiel oder Anspielung zu betrachten, nämlich zu The Band. Denn immer wieder geistert mir die Musik jener Kollegen im Kopf herum. Und auch die Instrumentierung der Schweden ist sehr ähnlich angelegt. Und so soll die Mischung der Formation auch bestehen: aus Elementen von Folk-Rock, Americana und Country. Medienberichten zufolge wird die Gruppe ganz hoch gehandelt, von Indie-Folk der Spitzenklasse wird unter anderem gesprochen. Auch live sollen sie eine Menge guter Eindrücke hinterlassen haben.
Da will ich mich doch nun lieber möglichst unvoreingenommen einhören. "Burning Water", nun, das 'plätschert' tatsächlich in etwa so entspannt, wie ich es von The Band kennen und lieben gelernt habe. Stellenweise erinnert mich der Opener atmosphärisch sogar an "Willin'" von Little Feat.
Jedoch – ganz so souverän und überlegen entspannt wie bei The Band ist es dann doch nicht, hier wirkt es eher ein wenig müde. Ach, ein ganz wenig assoziieren vermag ich sogar zu ruhigen Stücken der Rolling Stones. Nun, da hat sich bereits eine Menge getan, allein beim Hördurchlauf eines einzigen Songs.
Und so mag Jede/r selbst assoziieren, denn der Genre-Mix schreitet munter voran. Stets vernehme ich selbst immer wieder eine gewisse Nähe zu The Band, da kann ich machen, was ich will. Und doch stelle ich am Ende fest, dass The Bland so gar nicht an diese Referenz heranreichen – schon gar nicht hinsichtlich des Lead-Gesangs, wirkt dieser doch oft sehr bemüht. Mitunter sind es durchaus gute Momente, die mich in positivem Sinne hinhorchen lassen, doch bleibt mein Gesamteindruck hinter den vielen Lobeshymnen zurück, denn oftmals wirkt die Musik recht uninspiriert.
Die einzelnen Songs, die mich dann eines Besseren belehren, sind leider Mangelware, wie zum Beispiel "Burning Water", "Roots" oder auch "Raised By Wolves".
Letztlich sind aus meiner Sicht positive Elemente durchaus ansatzweise vorhanden und sogar umgesetzt worden, zum Beispiel die mitunter warme Grundstimmung, die mehrstimmigen, gut abgestimmten Gesangsparts oder die entspannte Atmosphäre einiger Titel.
Line-up The Bland:
Axel Öberg (lead vocals)
Anton Torstensson (acoustic guitar, electric guitar, backing vocals)
Linus Hasselberg (electric guitar)
Linus Kallin (keyboards, backing vocals)
Johan Sund (electric bass, backing vocals)
Simon Schaffhauser (drums)
Mischa Grind (percussion)
Ida Hammarbacken (harmonies)
Tracklist "Each Bend I Pass":
- Burning Water
- Shotgun Baby
- Just Kill Me
- Each Bend I Pass
- Roots
- Mighty Old One
- Annabel Lee
- Dance In The Flame
- Raised By Wolves
- Oh My
- Head Oh (Alternate Take)
- Head Oh
Gesamtspielzeit: 55:13, Erscheinungsjahr: 2018
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