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The Bluescure – Konzertbericht, 28.01.2023, Culucu Bar, Kleve

Am 28. Januar 2023 gastierte die niederländische Band The Bluescure in der Culucu Bar, Kleve.
Hier ein Auszug aus der Konzertankündigung des Clubs: »[…] Bluescure begann als Bluesband mit Schwerpunkt auf der melodischen Seite des Blues : polyphoner Harmoniegesang, Balladen, Swing. Nach und nach wurden kleine Streifzüge in Soul, Jazz, Rock’n’Roll und sogar Gospel unternommen. Aber The Blues steht immer im Mittelpunkt! Das Repertoire umfasst Lieder von Ray Charles, Muddy Waters, Eric Clapton, Van Morrison, Brainbox, J.J. Cale, Rory Block, Miles Davis, Aretha Franklin und vielen anderen. […]«

Bei The Bluescure spielt unter anderem BJ Bartmanns, seines Zeichens auch Mitglied bei The Matthews Baartmans Conspiracy gemeinsam mit Iain Matthews (Matthews Southern Comfort) sowie den Space Age Travellers. Außerdem wirkt er als Session-Musiker bei dem Arianne Knegt und Bart de Win-Duo Tip Jar mit.
Natürlich ist The Bluescure mehr als BJ Baartmanns, auch wenn es sich dabei um einen der besten niederländischen Gitarristen handelt.

The Bluescure im Januar 2023 in der Culucu Bar Kleve

The Bluescure im Januar 2023 in der Culucu Bar Kleve

Zum gut über zweistündigen The Bluescure-Konzert in der Culucu Bar, Kleve lässt sich das Folgende berichten:
Welch ein Luxus! Gleich drei Leute (Djoly Janssen, Perry van den Berg und BJ Baartmans) aus dem Sextett sangen die Lead- sowie Backing Vocals. Dazu gesellte sich noch Ton Jansen als Chorsänger.

Man konnte es kaum glauben, aber The Bluescure brachte die vielen Stile aus Blues, Blues Rock, Country Blues, Jazz, Soul sowie Rock’n’Roll unter einen Hut. The Bluescure sorgte bei allen Songs für eine bemerkenswert eigene Note. Ted Basten servierte viele verschiedene Beats. Er war, gemeinsam mit dem Bassisten Ton Jansen, der Drum-Groover der Gruppe. Ton Jansen wusste über den gesamten Auftritt hinweg mit seinen höchst melodischen Saiten-Läufen zu gefallen. Frits Luppes konnte als Rhythmus-Gitarrist voll überzeugen. Er steuerte auch einige klasse Soli bei. Der Löwenanteil der Sechssaiter-Alleingänge ging auf das Konto von BJ Bartmanns. Neben seinem Gesang glänzte Perry van den Berg mit seinen Beiträgen auf dem Saxofon. Die Sängerin Djoly Janssen soll später im Bericht noch Thema sein.

Neben Songs der weiter oben gelisteten Künstler erweitere The Bluescure die Setlist durch Lieder von zum Beispiel John Mayer, dem Heritage Blues Orchestra, oder Songs wie "Hey Bartender" beziehungsweise dem Traditional "Joliet Bound". Nicht ganz so weit zurück in der Geschichte lagen Lieder wie Robben Fords "Talk To Your Daughter", Otis Reddings "Hard To Handle" oder "Congo Square", bestens bekannt durch Sonny Landreth.

Djoly Janssen (vocals)

Djoly Janssen (vocals)

Welch eine Stimme!
Djoly Janssen sang so beseelt, so emotional, so überzeugend. Ihre Stimme war ein riesen Pluspunkt von The Bluescure. Sie ist ein Beispiel dafür, dass es keine raue Stimme braucht, um den Blues & More zu intonieren. Djoly Janssen bekam ein ums andere Mal Szenenbeifall und bei der "Woman’s Gone"-Zugabe erhielt sie lautstarken Applaus. Die Leute vor der Bühne hoben ihr Arme für den Beifall. Djoly Janssens Gesang verursachte eine Gänsehaut nach der anderen. Chapeau, Djoly Janssen!

Mit einem anderen Timbre hatten Perry van den Berg sowie BJ Baartmans alle Vorteile einer prächtigen Stimme auf ihrer Seite.
In seiner Rolle als Saxofonist lieferte Perry van den Berg einerseits herrliche Sounds für tolle Song-Hintergründe und andererseits in seinen vielen Soli beeindruckend-furiose wie auch zurückhaltende Klappen-Künste. Hier gab es ebenfalls reichlich Szenenbeifall. Über den konnte sich auch BJ Bartmanns freuen. Im ersten Konzertteil brillierte er durch einige Bottleneck-Einsätze und nach der Pause schien das Kunststoffröhrchen an seinem keinen Finger im Dauereinsatz zu sein. Besonders hervorzuheben ist die Kombination von Slide-Gitarre und Wah Wah-Pedal. Einen solchen Sound hört man wirklich nicht oft. Super!

Außerdem gab es gemeinsam mit Frits Luppes oder dem Saxofonisten Perry van den Berg so einige eingestreute unisono Phasen. Toll! Er nutzte den Platz auf der Bühne und tanzte zu den groovenden Rhythmen. Viele Leute vor der Bühne schwangen auch das Tanzbein.
Als gegen kurz vor Mitternacht die letzten Töne von "Woman’s Gone" in der gemütlichen Culucu Bar verhallt waren, gab es nur zufriedene Gesichter.
Beide Daumen hoch für The Bluescure.

Am 04. Februar wird Electric Voodooland in der Culucu Bar, Kleve, erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.


Line-up The Bluescure:

Djoly Janssen (vocals)
Perry van den Berg (vocals, saxophone, backing vocals)
BJ Baartmans (vocals, guitars, slide guitar, backing vocals)
Frits Luppes (guitar, backing vocals)
Ton Jansen (bass)
Ted Basten (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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