«

»

The DogHunters / Oumuamua – Digital-Review

Im Sommer 2020 gab die Dortmunder Band Daily Thompson einem ihrer Alben den Titel Oumuamua.
Ende April 2023 veröffentlichten The DogHunters ebenfalls ein Album. Und auch dieses trägt den, einem interstellaren Flugobjekt nachempfunden, Namen "Oumuamua".
Beim Label Noisolution lesen wir unter anderem: »[…] Ungeschliffener Garage Rock trifft auf psychedelische Riffs, eine Prise Indie darüber gestreut und jede Menge Kreativität. Nach "The Shit Singles" (2017) und "Splitter Phaser Naked" (2019), wird nun das neue Album "Oumuamua" über Tonzonen Records veröffentlicht. Eine Band, die im Songwriting gereift ist, sich ausprobiert und verschiedene Einflüsse in das neue Album aufgenommen hat. […] Die Musik katapultiert die Zuhörer in verschiedene Welten, wobei auch die Texte diese verdeutlichen. […] Aufgenommen wurde das Album im eigenen Studio grundsätzlich nach 22 Uhr, was vermutlich zur nächtlichen Atmosphäre der Platte beiträgt. Für den Mix ging die Platte nach England zu JB Pilon und wurde anschließend von Eroc im Master veredelt. […]«

The DogHunters machen Musik bis zu einem weit entfernten Horizont.
Auf dem Weg dahin gibt es viel zu entdecken. Der Weg dahin ist mit acht Songs versehen. Die verteilen sich auf neunundzwanzig Minuten Gesamtspielzeit.
The DogHunters beglücken die Leute vor den Lautsprechern mit höchst interessanter Musik, die so einige bemerkenswerte Wendungen nimmt.
Das Label Tonzonen Records schreibt unter anderem: »[…] Fühlte sich die letzte LP der fünfköpfigen Gruppe wie ein Tag am Strand an, kommt das aktuelle Album "Oumuamua" einer Nacht im Wald gleich. […]«
Okay, dieses Bild der Nacht im Wald ist relativ, kann nur phasenweise nachvollzogen werden.
Anders herum gibt es allerdings verdammt viel Licht auf der vorliegenden Platte. The DogHunters geben sich durchaus verspielt, wenn sie sich ganz geschickt auch dem Reggae, iberischen Klängen oder Latin-Anleihen hingeben.

The DogHunters bringen eine klasse Psychedelic zur vollen Blüte und geben auch beim Rock eine tolle Figur ab.
Die verschiedenen Einflüsse auf "Oumuamua" mögen einen vielleicht verwirren, aber die acht Tracks zeugen davon, dass es das Quintett versteht, nie ihre Authentizität einzubüßen. Selbst wenn man einen Abstecher in die Sechzigerjahre unternimmt.
Die zwei Minuten "Giza" sind feinste Psychedelic mit fernöstlicher Prägung. Man kann "Cyber Skies" als die Fortsetzung des gerade erwähnten Songs bezeichnen, denn ganz anders arrangiert begegnet uns die fernöstliche Psychedelic jetzt. Wunderschön ist das relaxte Intermezzo als Kontrast zur rockenden Stimmung, die auf andere Weise dann wieder aufgerufen wird. Zwei Lieder, zwei Hinhörer!

The DogHunters' "Oumuamua" ist keine Musik aus zwei Welten.
The DogHunters' "Oumuamua" ist Musik aus mehreren musikalischen Welten und die Combo schafft es, diese mit einem persönlichen Spirit unter einen Hut zu bekommen. Dafür muss man der Band Respekt zollen, denn sie hat etwas geschafft, was anderen Bands eben nicht so überzeugend gelingt.
Hut ab, Clemens, Markus, Max, Paul und Stefan!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The DogHunters:

Max Bäckmann (vocals, percussions)
Clemens Haberl (bass)
Stefan Becker (guitar, vocals, percusssion)
Paul Bäckmann (drums)
Markus Haberl (guitar, keyboards, vocals)

Tracklist "Oumuamua":

  1. Ayahuasca
  2. Kings
  3. Sabai Sabai
  4. Callisto Moon
  5. Giza
  6. Cyber Skies
  7. Elephant Kiss
  8. The Sun

Gesamtspielzeit: 29:01, Erscheinungsjahr: 2023

The DogHunters mit ihrem Video zum Song "Kings":

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>