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The DogRocket Blues Band / Rusty Train – CD-Review

The DogRocket Blues Band kommt aus Roanoke, Virginia.
"Rusty Train" markiert das Albumdebüt des Quartetts.
Alle vier Künstler hatten sozusagen ein Vorleben ohne Musik.
»[…] The band is comprised of two airline pilots (one now retiered) , a product engineer and a property manager. […]«
Bandleader Bill Kesel sagt:
»[…] Now that we only have work around two of our travelling schedules, it’s become a lost easier to get down to the business of making music. […]«

Als der Bandvorsteher aufwuchs, hatte er »[…] a strong leaning towards ’70s funk and Steely Dan. […]«
Die Pause von der Musik muss lang gewesen sein, denn wie man dem Pressetext entnimmt, schrieb Bill Kesel »[…] "In My Heart" and "Press On" decades ago […]«.
»[…] The band began playing out last year, right before the pandemic hit. As the live music scene was reduced to virtual concerts, they decided to go onto the studio and work on their first album. […]«

Ein ansprechendes "My Big Woman"-Intro wird durch den Gesang etwas verwässert.
Der Gedanke, die vorliegende Platte schon hier zum Stoppen zu bringen, wird verworfen. Der Track ist funky und ja, wenn vorher von Steely Dan die Rede war, dann mag Bill Kesel den Orgelklang von Donald Fagen.
Die Unstimmigkeit beim Gesang relativiert sich im Laufe der zehn Songs, besonders, wenn Bill Kesels Stimme mit einem Chor harmonisiert.

Bläser sind im Line-up nicht verzeichnet, deren Sound taucht allerdings hier und da auf. So zum Beispiel in "Only Man".
Wie im Bandnamen regiert der Blues hier nicht durchgehend. Rock – auch in seiner moderateren Form – ist ebenfalls angesagt. So etwas nennt man wohl laid back.
The DogRocket Blues Band kann man durchaus musikalische Kompetenz attestieren. Mike Jacobs, der laut Pressemitteilung stark von Stevie Ray Vaughan beeinflusst wurde, haut das eine oder andere ansprechende Solo raus. Klasse! Der Mann kann allerdings auch einen sanften Gitarrenton anschlagen.
Stellt Bill Kesel die Knöpfe seiner Keyboards auf Piano, sind balladeske Momente angesagt.
Irgendwie passt dann auch sein Gesang sehr gut.
Stellenweise durchzieht die Musik ein Hauch von Jazz  – wie bei Steely Dan – beziehungsweise Country.

Die Pfeife einer Dampflokomotive wird vokal imitiert. Später spielt man dann eine echter klingende Pfeife ein. Aus dem Verständnis von The DogRocket Blues Band ist der Titeltrack "Rusty Train" im Uptempo angesiedelt. Diese Pfeiferei ist etwas übertrieben, kommt sie doch nochmals vor. Eine authentisch klingende Harp taucht in dieser Nummer so überraschend auf, wie der Inhalt von einem Überraschungsei. Kommt aber gut an.
Wie wir bereits wissen, ist "In My Heart" eine alte Komposition. Schön wird dieses Lied durch Mike Jacobs' Bottleneck-Einsatz.
Den "Bitter Town Blues" macht der Gitarrist zum Blues.

Den Namen von The DogRocket Blues Band erklärt Bill Kesel so:
»[…] That was a nickname for a particular airplane I used to fly. […]«
"Rusty Train" ist ein ordentliches Album geworden.
"Rusty Train" wird zukünftig eher selten den Weg in den Player finden.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The DogRocket Blues Band:

Bill Kesel (lead vocals, keyboards)
Joe Custer (bass)
Mike Jacobs (guitar)
David Matherly (drums)

Tracklist "Rusty Train":

  1. My Big Woman
  2. Only Man
  3. Press On
  4. Rusty Train
  5. Psalm Blue
  6. What Is A Man
  7. Right Thing
  8. Magic Kingdom
  9. In My Heart
  10. Bitter Town Blues

Gesamtspielzeit: 49:19, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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