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The Fugitives / The Promise Of Strangers – CD – Review

The Fugitives / The Promise Of Strangers

The Fugitives, das ist eine Band aus Kanada, aus Vancouver. Seit ihrer Gründung im Jahre 2007 sind vier Platten veröffentlicht worden, allesamt recht erfolgreich in Kanada. Die letzte, "Everything Will Happen", hatte sich gar für einige Zeit in den dortigen Folk-Charts unter den Top 10 niedergelassen. Die Band wird von den Songschreibern Adrian Glynn und Brendan McLeod angeführt.

Woran erinnert mich das nur, das erste Stück der Platte, "No Words"? Schnell fällt es mir ein, das waren die Common Linnets, 2014 als Starter für die Niederlande für den Eurovision Song Contest, mit "Calm After The Storm". Nein, ein Plagiat ist es nicht, es ist nur diese ruhige und sehr beschauliche Atmosphäre, die angenehm in diese Richtung strömt. Wie auch der genannte Titel, so ist auch dieser sehr sparsam und feinfühlig instrumentiert, Nuancen stellen das im Hintergrund dezent eingesetzte Banjo und die Orgel dar, die ganz zart akzentuiert.

Das Besondere ist darüber hinaus, dass alle Songs, bis auf einen, Widmungen beinhalten, ich verweise hierzu auf die Trackliste. Insgesamt strahlt die Musik sehr viel Ruhe und Beschaulichkeit aus, im ersten Song sorgt zum Schluss höchstens der Awesome Strangers Gospel Choir für etwas 'Unruhe"'

Die Widmungen werden im Booklet vor den Texten bei einigen Stücken noch näher erläutert, "No Words" für Leonard Cohen entstand einen Tag nach dessen Tod, "Northern Lights" ist einer verstorbenen Freundin gewidmet, der Singer/Songwriterin Steel Audrey, "Lights Out" einem Gefängnisinsassen, der vierundzwanzig Stunden am Tag, ganz allein, fluoreszierendem Licht ausgesetzt war. Insofern sind die Texte sehr persönlich und entsprechend in die Musik gekleidet, die einem sehr nah erscheint beim Hören.

Der grundsätzlich sehr stark im Folk-Pop-Rock angesiedelte Sound, meistens mit Akzenten durch das Banjo, wird gelegentlich bereichert z. B. durch den Gospelchor, durch Einsatz von Blasinstrumenten ("London In The Sixties") oder Streichern ("Lights Out").

Die Kompositionen sind gelungen, sie tendieren dazu, nicht allzu starken Wiedererkennungswert zu haben, was jeden Hördurchgang entsprechend frisch erscheinen lässt.


 Line-up The Fugitives:

Adrian Glynn (vocals, guitars, piano, bass, mandolin, synths, percussion, organ)
Brendan McLeod (vocals, guitars)

With:
Steve Charles (banjo, bass – #5, 6, vocals – #4, 5)
John Raham (drums – except #3, percussion)
James Scholl (bass – except #3, 4, 5)
Ali Romanow (violin – except #3, vocals – #4, 5)
Ben Elliott (organ – #1, 4, 10)
Cory Sweet (tenor and baritone sax – #1, 7, 9)
Vince Mai (trumpet – #1, 7, 9)
Cayne Mackenzie (synths – #8, 11)
Awesome Strangers Gospel Choir – #1)
Awesome Friends Gang Vocalists – #9, 10)
Carly Frey (violin – #3)
Marcus Abramzik (bass – #3)
Leon Power (drums – #3)

Tracklist "The Promise Of Strangers":

  1. No Words (for L. Cohen)  (5:08)
  2. See This Winter Out (for Amy) (4:37)
  3. Till It Feels Like Home (for Sarah Manning) (3:45)
  4. Northern Lights (for Steel Audrey) (4:01)
  5. Goodnight Everybody (for everyone else) (4:22)
  6. My Mother Sang (for our moms) (3:18)
  7. London In The Sixties (for Dr. McMorran) (3:46)
  8. Orlando (for the victims and the survivors) (3:47)
  9. Wild One (for Hashi) (3:57)
  10. Come Back Down (3:30)
  11. Lights Out (for Adam Capay) (4:00)

Gesamtspielzeit: 44:09, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
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Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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