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The Gathering / Beautiful Distortion – CD-Review

"Beautiful Distortion" ist The Gatherings »[…] 11. Studioalbum […]« und »[…] knüpft stilistisch an den Vorgänger Disclosure von 2012 an. […]«
»[…] Ihr 25jähriges Bandbestehen 2014 haben The Gathering dennoch mit allen aktuellen und ehemaligen Bandmitgliedern im Doornroosje in Nijmegen groß gefeiert, um sich danach wieder in ihre selbst auferlegten musikalische Klausur zu begeben. […]«
Wie bei vielen Künstlern/Bands schlug die Pandemie einen großen Pflock in die Planungen.

Mittlerweile kann die niederländische Band auf eine dreißigjährige History zurückblicken.
Zu den Album-Fakten heißt es bei Brooke-Lynn Promotion:
»[…] Produziert und gemixt wurde "Beautiful Distortion" von Attie Buaw (u.a. Judas Priest, Scorpions), der bereits bei den The Gathering-Alben Home und "How To Measure A Planet?" an den Reglern saß. Für das Mastering zeichnet Maor Appelbaum (u.a. Faith No More) verantwortlich. […]«

Über die wunderschöne Stimme der Norwegerin Silje Wergeland muss man nicht viele Worte verlieren.
Durch ihr Gesang sorgt sie für eines der Markenzeichen die Formation und ein fast unverkennbares Erkennungsmerkmal.
Aus ihrem eigenen musikalischen Verständnis heraus rockt The Gathering auch. Im Großen und Ganzen schlagen sie auf "Beautiful Distortion" aber eher sphärisch-ruhige Töne an, bei denen oft Melancholie das Sprachrohr der Musik ist.

Von Karriere-Beginn an gesehen, ist die musikalische The Gathering-Reise von einigen Genre/Stil-Wechseln geprägt worden.
Seit einiger Zeit hat man wohl einen Heimhafen gefunden, der von Elektronic und Trip Rock geprägt wird. Die relative Ruhe ist allerdings verdammt weit entfernt von so etwas wie Hintergrundmusik. Über das gesamte Album hinweg werden die Leute vor den Lautsprechern schon aufgefordert, zuzuhören, sich mit den vielfältigen Klang-Kreationen auseinander zu setzten. Hat man die acht Songs verinnerlicht, wird man jede Minute auskosten, mögen.

Wenn man so will, hatte die Pandemie sehr positiven Einfluss auf das, was unter dem Strich bei "Beautiful Distortion" herausgekommen ist.
Von Authentizität geformte Klang-Schöpfungen, die sich in ihrer vielleicht jetzt schon typischen The Gathering-Art und Weise äußern, wecken immer wieder die Lust, dem Album einen weiteren Durchgang zu gönnen.
Man darf die acht Tracks allerdings auch nicht mit einem sozusagen reibungslosen Hören vergleichen. "Beautiful Distortion" verfügt über Ecken und Kanten.

The Gatherings "Beautiful Distortion" ist – bezogen auf die Album-Geschichte – nicht eine weitere geniale Scheibe.
Aber die vorliegende Platte zeigt, dass die Entscheidung der Band richtig war, der Pandemie zu trotzen und eine Veröffentlichung auf den Markt zu bringen, die an die klasse Alben der Combo heranreicht, aber nicht überholt.
Nichtsdestotrotz wird für "Beautiful Distortion" eine Empfehlung ausgesprochen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The Gathering:

Silje Wergeland (vocals)
Frank Boeijen (keyboards, Hammond, Rhodes, Wurlitzer, grand piano)
René Rutten (electric guitars, acoustic guitars, keyboards, percussion)
Hugo Prinsen Geerligs (bass guitars, electric guitars, keyboards, grand piano, percussion)
Hans Rutten (drums, percussion)

Tracklist "Beautiful Distortion":

  1. In Colour
  2. When We Fall
  3. Grounded
  4. We Rise
  5. Black Is Magnified
  6. Weightless
  7. Pulse Of Life
  8. On Delay

Gesamtspielzeit: 49:05, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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