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The Great Machine / Funrider – CD-Review

Musik aus Israel.
Das Label Noisolution schreibt zu The Great Machine und ihrer Musik unter anderem: »[…] Das Trio aus Tel Aviv ist seit mehr als zehn Jahren aktiv und hat nun sein fünftes Album im Kofferraum. […] Das Brüderpaar Aviran und Omer Haviv und ihr Freund und Schlagzeuger Michael Izaky sind schon lange in der Szene etabliert und haben einiges hinter sich. Eine herausragende Liveband, die Support Shows bei Ozzy Osbourne, Fu Manchu oder Patti Smith spielte, eine UK und Europa Tour mit All Them Witches, zahlreiche Festivals und hunderte eigene Shows. […] Musikalisch ist die Band enorm gewachsen. Sie hat den Anteil an endlosen Jam-Sessions und instrumentalen Passagen reduziert, zu Gunsten von klar arrangierten und schlagkräftigen Rocksongs. […]«
Die zehn "Funrider"-Songs bringen es auf eine Gesamtspielzeit von achtunddreißig Minuten.

Laut, Power, Tempo, Ekstase, Leidenschaft und Intensität sind Markenzeichen der vorliegenden Platte.
Bei "Funrider" fliegen wilde Fetzen in grobem Stoner Rock-Format. Dieses Genre gibt es als Ausläufer auch in der High Speed-Version auf die Ohren. Das Trio ruft in phasenweiser richtig gut anzuhörender Aggression den Heavy Rock sowie Hardcore auf. The Great Machine hat wenig Gnade mit den Leuten vor den Lautsprechern.

Da wird mächtig viel Staub aufgewirbelt. "Funrider" ist ein Stoner Rock-Pfund. The Great Machine zündet ein wahres Feuerwerk an Emotionen. Den zehn Lieder wachsen förmlich Flügel. Trotz der Vielzahl an Stilen hat das Trio hat eine klare Handschrift.

The Great Machine präsentiert sich in einem Gefühlsleben der Zerrissenheit. Die drückt sich ganz klar in der Musik sowie im Gesang aus. Phasenweise überschlagen sich die Ereignisse und Ruhe scheint für die Combo ein Fremdwort zu sein. Nur hin und wieder lässt es die Formation relaxt angehen. In diesen Teilen hat man die Gelegenheit, kurz durchzuatmen.

Selbst kürzere Nummern haben den Rock’n’Roll und strotzen vor Dramatik. Da kann ab und an nicht mehr von Gesang die Rede sein. Emotionen müssen bei The Great Machine, der Situation angemessen, auch raus geschrien werden. Nur als Blitzlichter kann man die ganz wenigen melodischen Refrains bezeichnen.
Die Heftigkeit der Inszenierung wirkt in keiner Phase aufgesetzt. The Great Machines Songs sind authentisch und die Texte sind glaubhafte Zeugen einer hitzigen Leidenschaft.
Die Gitarren riffen in einem ständigen Wettstreit. Alleingänge sind die Ausnahme, allerdings sehr willkommene Intermezzi im furiosen Treiben. Groove ist bei dem Trio nicht unbedingt ein Fremdwort.
Jede Nummer verfügt über die richtige Schärfe und bezogen auf das Tempo haben Teile der Musik die Frequenz von Kolibriflügelschlägen.

Hat man sich einmal, vielleicht nicht unbedingt nach dem ersten Hördurchgang, in die The Great Machine-Musik vertieft, wird man viele verschiedene Klang-Landschaften genießen können.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The Great Machine:

Aviran Haviv (bass, vocals)
Omer Haviv (guitars, vocals)
Michael Izaky (drums, guitars, vocals)

Tracklist "Funrider":

  1. Zarathustra
  2. Hell And Back
  3. Day Of The Living Dead
  4. Funrider
  5. Pocketknife
  6. Fornication Under Consent Of The King
  7. Notorious
  8. Mountain She
  9. Some Things Are Bound To Fail
  10. The Die

Gesamtspielzeit: 38:03, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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