Am 30.09.2023 trat The John Hayes Project in der Culucu Bar, Kleve, auf.
Auf der Website der Location steht zu John Hayes und seiner Musik unter anderem: »[…] Hayes' Musik ist eine Mischung aus Rock, Funk und Metal, durchsetzt mit emotionalen Balladen. Die Musik dieser Band lässt sich am besten als energiegeladen und kraftvoll beschreiben. […] Seit 1990 spielt John als Gitarrist in der Weltband Mother’s Finest! John hat zusammen mit der Sängerin Joyce Kennedy mehrere ihrer größten Hits geschrieben, darunter "Cry Baby" und "Flat On My Back". John hat das amerikanische und europäische Publikum mit seinem Improvisationsstil beeindruckt. John gehört auch zu den 5 'Knights of the Guitar', zusammengestellt von Jan Akkerman. […]«
John Hayes hat Alben wie "Time To Eat", "To Have … To Hold", "Dream Out Scream Out" oder "Make Me Amazed" auf den Markt gebracht.
Zum knapp zweistündigen The John Hayes Project-Konzert in der Culucu Bar, Kleve, lässt sich das Folgende berichten: Da war ordentlich was los in der Culucu Bar, Kleve.
Das zahlreich erschienene Publikum feierte gemeinsam mit The John Hayes Project eine geradezu ausgelassenen Party. Da wurde der Platz vor der Bühne stante pede zum Tanzboden.
Der Frontmann begrüßte einige Gäste mit Namen und er ließ es sich nicht nehmen, einen Teil eines Solos einer Frau, die neben der Bühne saß, zu widmen.
Zur perfekten guten Laune trug auch die Songauswahl bei. Die Lieder aus dem Bereich Hard & Heavy boten einen Streifzug durch The John Hayes Project-Veröffentlichungen. "Say What U Want", "Simulated" oder "Don’t Ya Wanna Wanna" finden sich auf der Platte "Don’t Ya Wanna ..?" aus dem Jahr 1999. Weitere Lieder waren "Dust", "Toes In Ya Nose", "Stinky Pinky", "Party Till The Sun Goes Down", "Waiting On A Groove" oder das Jimi Hendrix-Stück "Purple Haze". "Both Been Used" beziehungsweise "Been Trying To Find You" konnte man großzügig in der Balladen-Ecke verorten.
Eine hohe Energie prägte den Power-Rock der Combo. Da waren jede Menge Feuer und Dynamik im Spiel des Trios. Schlagzeuger Stevie Alphenaar verfügte über eine äußerst gute Kondition. Neben seinem tollen Chorgesang verschärften seine zum Teil heftigen Beats sowie gekonnten Grooves den Funk und den feinen Reggae, den man in "Party Till The Sun Goes Down" bot. Im rockenden Rahmen sorgte die Band für einen bemerkenswerten Live-Auftritt.
John Hayes' Finger spielten das Fretboard seiner E-Gitarre rauf und runter, er zog die Saiten bis kurz vorm Reißen, brachte zeitweise das Wah Wah-Pedal zum Einsatz, verpasste seinem Sound diverse Klangeffekte und nutzte den Platz auf der Bühne perfekt. Die Flying V-Gitarre kam leider nicht zum Einsatz.
Es hielt ihn quasi nur auf der Stelle, wenn er vor dem Mikrofon stand. Auch sein Gesang wurde leicht verfremdet. John Hayes untermauerte seine Performance ebenfalls durch Mimik und sehr viel Körpersprache. Der Culucu-Publikumschor kam genauso zum Zuge wie der viele und laute Applaus, den die Anwesenden sehr gerne spendierten. Messerscharfe Gitarren-Riffs befanden sich in bester Gesellschaft mit furiosen Fretboard-Fahrten, die so glitzerten wie seine Schuhe. Da kam das Blut in Wallung. Neben Funk und Hard Rock begeisterte John Hayes durch Abstecher in die Psychedelic. Seine Tänze auf den sechs Saiten seines Arbeitsgeräts faszinierten und sorgten für Szenenapplaus. Der Protagonist überraschte die Leute, als er die Gitarrensaiten mit den Zählen spielte. Neben den Balladen sorgten einige Hard Rock-Songs für beste Unterhaltung, wenn man entspannte Phasen einschob. Hier und da steigerte das Trio die Dynamik bis hin zu geradezu furiosen Song-Finalen. Super!
Emotionalität war ein Begriff, den man ohne Problem dem Bassisten Louis 'Pepper' Hymans zuschreiben konnte. Was er dem Publikum auf seinem Tieftöner bot, hatte Extraklasse. Er begeisterte nicht nur durch seine Soli, sondern zeigte sein exzellentes Können auch beim Slapping, wenn der Funk auf der Tagesordnung stand. Gemeinsam mit John Hayes spielte er teilweise wunderschöne Phasen unisono.
Zusammen mit Louis 'Pepper' Hymans war Schlagzeuger Stevie Alphenaar der Taktgeber. Seine Alleingänge kennzeichneten eine hohe Differenzierung und motivierten die Anwesenden zum Mitklatschen. Sein Solo-Drumming hatte eine hohe Frequenz und so flogen die Drumsticks zweitweise über die Becken und Felle. Beide Daumen hoch! Hinzu kam auch noch, wie beim Bassmann, ein toller Chorgesang. Heftiger Rock bei der Zugabe mündete in heftigen Beifall.
Wohl temperierte Heaviness und musikalische Leichtigkeit prägten den The John Hayes Project-Gig.
Alle Anwesenden begeaben sich sehr zufrieden auf den Heimweg.
Ein großes Lob an den Soundmann Günther.
Wir bedanken uns bei Cherine von der Culucu Bar, Kleve, für den Platz auf der Gästeliste.
Am 14.10. wird MaD MoB in der Culucu Bar, Kleve, erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Line-up The John Hayes Project:
John Hayes (vocals, guitar)
Louis 'Pepper' Hymans (bass, backing vocals)
Stevie Alphenaar (drums, backing vocals)
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