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The Offenders / Orthodoxy Of New Radicalism – CD-Review

Aus der Pressemitteilung von Rookie Records:
»[…] The Offenders wurden 2005 in Cosenza (Italien) gegründet und zogen Emde 2008 nach Berlin. Angefangen als 2-Tone-Ska-Band, haben The Offenders ihren eigenen Sound entwickelt, der Punk-Rock, Off-Beat und einen Hauch von Irish Folk mit Elementen wie Mandoline und Bouzouki verbindet. […] Orthodoxy Of New Radicalism ist ein zeitgenössisches Portrait unserer Gesellschaft: fließend, mutig, und furchtlos, aber auch grausam und hoffnungslos. Ein Blick zurück, um vorwärts zu gehen, Akkorde, Hammers Ons und Refrains, die in euren Ohren und Herzen bleiben! […]«
Das dem CD-Album beigefügte Booklet ist kein Booklet im herkömmlichen Sinn, sondern ein sich zu einem Poster entfaltendes Blatt. Auf der einen Seite befindet sich das Cover als imposante Darstellung. Auf der anderen Seite kann man alle Texte nachvollziehen.

Wie die Band meint, ist "Orthodoxy Of New Radicalism" »[…] vielleicht das lauteste Album, das wir je aufgenommen haben […]«.      GROß
Laut können ganz viele Bands, nicht nur aus dem Punk-Terrain.

Na dann, hinein ins Punk-Vergnügen.
Fast sechsunddreißig Minuten bleiben Zeit, um sich ein Bild von den zwölf Songs zu machen.
Von dem schön gestalteten Poster sollte man sich nicht in die Irre führen lassen, denn das aufmüpfige Dutzend ist alles andere als wohlwollend.

The Offenders sorgen für Stimmung bei den Leuten vor den Lautsprechern.
Laut, lauter, The Offenders.
Schnell, schneller, The Offenders.
Der Schlagzeuger Daiki bearbeitet die Felle, zu den Becken reicht es nicht, im Akkord-Tempo. The Offenders sorgen bei ihrem lauten Punk für eine gehörig-große Portion Mitsingfaktor. Klar, auch dafür kann man die Texte benutzen.
Mal großformatig, mal in ihrer Dynamik bemerkenswert, servieren uns The Offenders ihren phasenweisen Gröhl-Punk.
Bei den zwölf Songs muss man den Trommelfellen nach dem ersten Hördurchgang eine Pause gönnen. In den weiteren Spins, da braucht es tatsächlich mehrere, um die Unterschiedlichkeit der Nummern zu erkunden.
Okay, die Sache mit der Mandoline sowie Bouzouki ("To Have Not") kommt gut an. Die Ska-Elemente ebenfalls. Allerdings kommt man auch nach diversen Durchgängen nicht unbedingt zu der Überzeugung, dass The Offenders nicht unbedingt auf Vielfalt setzen.
Mitsingen, Mitgröhlen, The Offenders sind auf diesem Terrain immer angesagt.

So manche Intros sind von bemerkenswertem Niveau, allerding verpufft der schöne Effekt, sobald der laute Punk, hier und da ein wenig mit dem Rock’n’Rock verbandelt, sozusagen alles niederrockt.
Daran ändert auch das einen oder andere scharfe Valerio–Gitarren-Solo nichts.

Punk-Vergnügen?
So ganz im Allgemeinen stimmt es.
So ganz im Speziellen dann doch nicht, weil die Vielfalt fehlt.
Eine Punk-Party kann man dennoch feiern.
Na dann, viel Spaß.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The Offenders:

Valerio (lead vocals, guitar)
Checco (drums, backing vocals)
Janusz (bass, backing vocals)
Daiki (guitar, bouzouki, backing vocals)

Tracklist "Orthodoxy Of New Radicalism":

  1. Tales From My Neighborhood
  2. Letter From The Front
  3. You Vs Reality
  4. The Messenger
  5. Cardboard
  6. Invisible
  7. Hall Of Fame
  8. Carla E Paolo
  9. To Have Not
  10. Combat Airwave
  11. Hasta La Muerte
  12. Trust

Gesamtspielzeit: 35:57, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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Mail: joachim(at)rocktimes.de

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