In Köln gibt es auch eine kleine, dafür aber feine Sixties-Szene. Und genau aus dieser stammt die Band The Outcrowd, die die Bühnen unter anderem bereits mit Combos und Genregrößen wie etwa The Morlocks oder The Thanes geteilt hat. Und falls mir nicht irgendwas entgangen ist, legt das Quartett nun mit dieser 7″ Single ihre erste Veröffentlichung überhaupt vor. Und das in diesem Format? Eine coole Aktion, für die es direkt schon mal Sympathie-Punkte gibt. Stilistisch sieht sich die Band irgendwo zwischen Sixties Garage sowie Sixties Soul und wir stürzen uns jetzt gleich mal auf die A-Seite.
Wow, da wird aber sofort kräftig Dampf gemacht! Die Gitarre rifft, der Bass pumpt, die Orgel klingt während ihres Solos ganz herrlich nach einem längst vergangenen Jahrzehnt und die relativ simplen Strophen werden von einer richtig starken Bridge abgelöst, die in einen noch etwas heftigeren Refrain mündet. Das klingt tatsächlich erfrischend nach den Sechzigern, allerdings nicht ohne den nötigen Wumms vermissen zu lassen. Sehr coole Nummer, die man problemlos auch an die zehn bis zwölf mal nacheinander anhören kann.
Auf der B-Seite findet der "Freakball" statt. Etwas verhaltener zunächst als auf der anderen Seite, aber jetzt tatsächlich sehr soulig und mit einem prächtigen Groove versehen. Die Orgel hat erneut ihren obercoolen Solo-Auftritt und da greift auch insgesamt ein Rädchen in das nächste. Letzten Endes ist es immer wieder schade, wenn sich die Nadel schon wieder in die Auslaufrille einfädelt, aber wenn der heimische Plattenspieler nicht allzu weit außer Griffnähe steht, ist dieser Umstand auch ganz schnell wieder gelöst. Und wer weiß, vielleicht dürfen wir uns ja bald auch über ein komplettes Album freuen.
Wer nach wie vor Freude an Vinyl bzw. diese wiedergefunden hat, kann mit dieser Single von The Outcrowd auf jeden Fall keinen Fehler machen. Und wenn man dann auch noch auf den Garagen-Sound der Sechziger steht, wird man an diesem Teil so richtig seinen Spaß haben.
Line-up The Outcrowd:
Daniel Neubauer (drums, vocals)
Frank Villanueva (bass)
Matthias Pons (organ)
Daniel Hienert (guitar)
With:
Harald Hoeft (background vocals)
Tracklist:
- Radio 5
- Freakball
Gesamtspielzeit: 3:23 (Side 1), 2:26 (Side 2), Erscheinungsjahr: 2020
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