"Come Away With Me" war 2002 das Debütalbum von Norah Jones. Diese Scheibe wurde nicht nur von Kritikern hochgelobt. Die Platte bekam Grammy Awards im hohen einstelligen Bereich und somit war die damals dreiundzwanzigjährige Musikerin in aller Munde.
Für die Tochter von Ravi Shankar gab es natürlich auch ein Leben vor diesem phänomenalen Erfolg, der ihrer Halbschwester Anoushka Shankar wohl in diesem Ausmaß verwehrt blieb.
Wie das Leben in Musikerkreisen so spielt … Peter Malick war in New Yorker Lower East Side-Clubs unterwegs und traf auf Norah Jones. Von ihrer Stimme beeindruckt, fragte er sie, ob sie zusammen mit ihm einige Blues-Gigs spielen würde. Der erste gemeinsame Gig »[…] went amazing well. Not surprisingly, both the audience & staff were stunned. […]« Nach auch ziemlich erfolglosen Konzerten ging man dann für Aufnahmen ins Studio.
Im Spätsommer 2000 wurden einige Songs auf Band gebannt und diese 2003, nach dem großen Erfolg des Debüts, unter dem schlichten Titel "New York City" veröffentlicht.
Zu den Fähigkeiten einer Norah Jones schreibt Peter Malick im Booklet-Text: »[…] Norah seemed to have a spectacular ability to get inside a song and totally immerse herself in it… immediately. […]«
Dabei hatte Peter Malick auch noch eine klasse Band an seiner Seite. Das Schlagzeug teilten sich Marty Richards (Duke Robillard, Eddie Clearwater, Sax Gordon) und Eric Gardner (Wayne Kramer, South Side Slim). Neben Norah Jones waren an den Tasten aktiv: Danny McGough (I See Hawks In L.A., Chuck Prophet, Eleni Mandell), Mike Thompson (Jimmy Barnes, Rod Stewart, Philipp Fankhauser, Barry Levenson) und Tom West (Peter Wolf, Susan Tedeschi, Debbie Davies). Jeff Turmes (Janiva Magness, Jody Williams, Canned Heat, Koko Taylor, Richard Thompson) zupfte die dicken Saiten.
Es sind zwar sieben Songs auf der CD, aber den Titeltrack gibt es mit dem "New York City (Radio Edit)" in doppelter Besetzung. Mit der Bob Dylan-Komposition "Heart Of Mine" und dem Blues-Klassiker "All Your Love" gibt es noch zwei Cover-Nummern.
Aber der Reiz dieser etwas über dreißig Minuten Gesamtspielzeit liegt bei Norah Jones, die hier zeigt, wie beeindruckend gut sie auch den Blues singen kann und verinnerlicht hat. Dazu kommen noch exzellente Musiker, die dieses Feeling noch verstärken. Von luftig-locker über balladeske Momente erstreckt sich der Blues-Bogen bis hin zu bodenständig-rockenden Phasen. Wie geschrieben, Norah Jones hat den Blues. Gerade im Umfeld eines so bekannten Songs wie "All Your Love" machen sich ihre Fähigkeiten besonders bezahlt.
Bei "Things You Don’t Have To Do" ist dann auch Peter Malick am Mikrofon aktiv und dieses Stück erweist sich als die Duett-Nummer der vorliegenden Platte. Weiß der Kuckuck, was man mit dem fürs Radio fit gemachten Titelsong beabsichtigt hatte, aber die um etwas mehr als eine Minuten gekürzte Version ist nicht unbedingt überflüssig.
Peter Malick hat ziemlich kurz nach Album "New York City" noch im gleichen Jahr "Chance & Circumstance" mit Norah Jones, Kirsten Proffit, Jess Klein, seiner Tochter Mercy Malick und Antje Duvekot auf den Markt gebracht. Auf dieser Scheibe befinden sich, was Norah Jones angeht, ausgewählte Tracks von "New York City".
Norah Jones war bei den Aufnahmen knapp über zwanzig Jahre jung und konnte schon zu dem Zeitpunkt, wenn auch in einem anderen Genre als später, voll überzeugen.
Line-up The Peter Malick Group featuring Norah Jones:
Peter Malick (guitars, vocals – #6)
Norah Jones (vocals, piano – #5)
Eric Gardner (drums – #1,4,5)
Marty Richards (drums – #2,3,6)
Danny McGough (mellotron – #1, Hammond B3 – #3, Wurlitzer piano – #4)
Mike Thompson (piano – #2,4, accordion – #1)
Tom West (piano – #6)
Jeff Turmes (bass)
Tracklist "New York City":
- New York City (5:06)
- Strange Transmissions (4:06)
- Deceptively Yours (4:17)
- All Your Love (4:33)
- Heart Of Mine (5:06)
- Things You Don’t Have To Do (3:09)
- New York City [Radio Edit] (3:47)
Gesamtspielzeit: 30:04, Erscheinungsjahr: 2003
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