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The Rest Of Us Is Dead / Phoenix – (Mini) CD-Review

The Rest Of Us Is Dead - Phoenix

The Rest Of Us Is Dead? Wer sich fragt, was das bedeuten soll, bekommt folgende Erklärung: Der Begriff steht symbolisch für alle Bands, in denen die Musiker vorher aktiv waren. Mehr Infos dazu gibt es jedoch nicht. Egal, befassen wir uns mit The Rest Of Us Is Dead. Die Band wurde 2014 in Schmölln (Thüringen) von den Brüdern Chris und Ilja Wagner gegründet.

Im Dezember 2018 wurde die EP "Phoenix" in Eigenregie veröffentlicht. Viel mehr verrät uns die Bio nicht. Den Titel finde ich ziemlich passend, die einen sind tot und die anderen wie ein Phönix aus der Asche wieder auferstanden. Nun gut, dann hören wir mal, wie dieser zwitschert…
Wer auf einen Singvogel hofft, der erhabene Melodien von sich gibt, wird enttäuscht werden. Dieser Phönix ist weder schön bunt noch golden, sondern trägt eher ein dunkles bis schwarzes Gefieder. (Etwas anderes habe ich nach dem Bandnamen nicht erwartet…)

Was geboten wird, bewegt sich in den Bereichen Rock und Metal, Einflüsse aus Stoner und Doom sind vorhanden. Fette Riffs dominieren, wobei die Musik nicht wirklich finster ist, sondern etwas rockig-flockiges hat und stellenweise aufgelockert wird.
Der "Phoenix" schillert in verschiedenen Grau-Schattierungen. Meist bewegt er sich eher schleppend, dabei grooven die Gitarren schwer und tief, während das Schlagzeug hämmert. Die Musik mag zwar nichts wirklich Besonderes oder Neues sein, will es auch gar nicht, sondern eher 'rocken wie Sau'.  Vor allem live dürfte das gut rüberkommen, verschwitzt, im kleinen Club… selbst zuhause lädt es ein zum Fußwippen oder Kopfnicken…

The Rest Of Us Is Dead haben dabei einen Trumpf im Ärmel bzw. am Mikrofon. Dieser nennt sich Martin Deathmaster und setzt seine Stimme angenehm variabel ein. Viele Stoner Metal Bands haben quäkende Frontmänner, was mir in manchen Fällen sogar die Musik vermiest. Hier gibt es das nur stellenweise, oft setzt der Deathmaster seinem fiesen Namen entsprechend auf Growls. Damit hat er meine Sympathie, auch wenn mir nicht alle Varianten seines Gesangs gleich gut gefallen, macht das Wechseln "Phoenix" interessant. Manche mögen das vielleicht etwas konfus finden, ich würde es eher kauzig nennen.

Zwei Songs will ich mal näher vorstellen: "The Metal We Play" schafft es, einerseits einprägsame Zeilen zu haben, die sich im Ohr festfressen, andererseits finde ich hier die Stimme stellenweise etwas nervig – und doch passt sie. Im Mittelteil gibt es einen reizvollen 'Gegenpart' zum restlichen Stück. Außerdem: "The End Is So Far", dass mit einem Black Label Socierty-artigem Riff anfängt und danach ziemlich heavy daherkommt, sowohl musikalisch als auch durch die durchgängig eingesetzten Growls.

Die anderen Tracks bewegen sich in ähnlichen Gefilden, werden und wollen die Musikwelt nicht verändern, sondern rocken und grooven und zwar durchaus ordentlich für einen Eigenproduktionseinstand. Egal was der Rest ist… dieser Vierer beweist, dass er (erfreulicherweise) nicht tot ist.


Line-Up The Rest Of Us Is Dead:

Martin Deathmaster (Gesang)
Chris Wagner (Gitarre)
Mark Dittel (Bass)
Ilja Wagner (Drums)

Tracklist "Phoenix":

  1. Every Day’s Like The Last (4:48)
  2. The Metal We Play (5:33)
  3. Strange (3:05)
  4. Taken By The Sun (4:46)
  5. The End Is So Far (4:44)
  6. Ride (3:18)

Gesamtspielzeit: 26:11, Erscheinungsjahr 2018

Über den Autor

Andrea Groh

Hauptgenres: Doom/Death/Black Metal, auch Post/Progressive/Pagan Metal u.a.
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Mail: andrea(at)rocktimes.de

1 Kommentar

  1. Uwe

    Habe die Jungs am Samstag live erlebt und war total begeistert. Die gehen ganz schön ab

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