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The Wilson Brothers / Live – CD-Review

Ende April 2022 brachten The Wilson Brothers ihr Album "Live" auf den Markt.
Die Gebrüder Wilson sind Sänger und Gitarrist Ash (auch Sari Schorr, Sean Webster, Jesse Davey’s Big Blues Band) sowie Phil (unter anderem Laurence Jones, Scott McKeon, Djune, Well Hung Heart).
Das The Wilson Brothers-Trio vervollständigt der Bassist und »[…] musical brother […]« Roger 'Wilson' Inniss.
Gemeinsam mit seinem Bruder sowie dem vielbeschäftigten Roger Inniss veröffentlichte Ash Wilson unter eigenem Namen 2017 das Album "Broken Machine".
Sieben Songs von dieser Scheibe befinden sich auch auf The Wilson Brothers' "Live"-Album.

Aus der Pressemitteilung von Manhaton Records erfahren wir Klärendes: »[…] What people don’t know is the album was actually intended tob e the debut Wilson Brothers record. […]«
Die sieben Nummern wurden bei einem Konzert am 14. September 2021 im The Tuesday Night Music Club aufgezeichnet.

Wer nun meint, "Live" braucht man nicht, weil sich "Broken Machine" schon in der Sammlung befindet, sollte sich dennoch der Konzert-Dokumentation widmen.
The Wilson Brothers sind bei bester Laune. Das Publikum dankt es der Combo mit reichlich Beifall. Der Sound der vorliegenden Platte ist klasse und so verpasst man keine Kleinigkeit, keine Feinheit im tollen Spiel der Formation.

Über den klasse Ash Wilson-Gesang gibt es keine Zweifel und seine Gitarren-Akrobatik, ob riffig oder solierend, ist hinreißend.
The Wilson Brothers rufen besten Blues, auch in der rockigen Verpackung, auf. Ash Wilsons Alleingänge sind famose Beispiele für Virtuosität und Zwölftakter-Tiefgang.

Dann gibt es da einen Song namens "Holding Hands".
Diese Nummer ist eine ganz besondere Ballade, die sich an der Grenze zur Bewegungslosigkeit entlang bewegt. Hier steht nicht nur die beeindruckende Ash Wilson-Stimme im Vordergrund. Wow! Da schwingt sich der Sänger in überzeugende Tonhöhen. Dieses Lied streichelt förmlich die Hände und ist so etwas wie zeitlos. Highlight!

Von der Spielzeit her schießt das abschließende "Show Me How To Love You" den Vogel ab. Knapp über zehn Minuten stehen auf der Uhr, wenn sich diese psychedelische Nummer im Beifall des Publikums verabschiedet. Ash Wilson taucht unter anderem in die Psychedelic eines Jimi Hendrix ein. Er offeriert eine furios-extrovertierte Fretboard-Fahrt. Wenig Text und viel Musik markieren die Eckpunkte dieses von Klangeffekten begleiteten Höhenfluges. Hammer!

Schön ist, dass beim Trio auch der Funk im Blues angesagt ist und was technisch so alles im Bereich der Möglichkeiten steht, ist der phasenweise Keyboardklang der Gitarren. Kommt ebenfalls gut.
Was in "Out Of Time" abgeht, ist abgedreht. Wahnsinn!
Phil Wilson sowie Roger Inniss stehen berechtigterweise hier und da im Vordergrund. Toll!

Etwas unverständlich ist die für einen Gig relative kurze Album-Gesamtspielzeit von fast achtundvierzig Minuten.
Dennoch ist The Wilson Brothers' "Live"-Debütalbum eine tolle Platte, die im Gegensatz zur schmalbrüstigen Spielzeit viel tollen Blues bietet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The Wilson Brothers:

Ash Wilson (vocals, guitar)
Roger 'Wilson' Inniss (bass)
Phil Wilson (drums, vocals)

Tracklist "Live":

  1. Peace And Love (6:15)
  2. Hold On Now (6:32)
  3. World’s Gone Carzy (5:46)
  4. Out Of Time (7:55)
  5. Holding Hands (6:47)
  6. Broken Machine (4:32)
  7. Show Me How To Love You (10:05)

Gesamtspielzeit: 47:53, Erscheinungsajhr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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Mail: joachim(at)rocktimes.de

2 Kommentare

  1. Günter Lotz

    Nach Netz-Nachschau musste ich feststellen, dass es mehrere "Wilson-Brothers" gibt. Da muss ich wohl mal genauer recherchieren.

    1. Joachim 'Joe' Brookes

      Hallo Günter,

      Auf der Website der Band gibt es Videos:

      https://www.thewilsonbrothers.co.uk/

      Viel Spaß damit und rockige Grüße

      Joe

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