Bei dem 1975 geborenen Tim Arnold handelt es sich um einen britischen Singer/Songwriter, Musiker, Produzenten und Filmschaffenden. Das Projekt "Super Connected" wurde von ihm geschaffen.
Mag er auch zu den eher unbekannten Musikern zählen, so hat er mit "Super Connected" doch tatsächlich sein bereits sechsundzwanzigstes Solo-Album vorgelegt. Zur Absicht und zum Inhalt des Albums kann man erfahren, dass es sich wohl um ein Konzeptalbum handeln soll. Demnach beziehen sich die textlichen Inhalte auf den heimtückischen Aufstieg der Technologie und konzentriert sich dabei auf Sucht, psychische Gesundheit, Konsumverhalten und Mitgefühl für diejenigen, die von der Bildschirmabhängigkeit betroffen sind. Laut Arnold wurde "Super Connected" vom italienischen Psychiater Ricardo Cavrioli und seiner Arbeit im Bereich der psychischen Gesundheit inspiriert, bei der er Teenager untersuchte, die unter Bildschirmsucht leiden.
Musikalisch eingepackt ist das Ganze in diverse Spielarten der Rock- und Popmusik. Wir stoßen auf Spuren von Prog Rock, Art Rock, Indie Pop, Synth Pop, New Wave und elektronischer Musik. Versuche ich die Tür zu Assoziationen aufzustoßen, so gelange ich im Laufe der Spielzeit auf Acts wie Van der Graaf Generator, auf Rupert Hine, Peter Hammill, David Bowie, aber auch muss ich gelegentlich an die Beatles denken, und bei gelegentlichen Ausflügen zu Funk und groovenden Songs auch an Prince, dann wieder kommt mir Flash And The Pan in den Sinn.
Mithin – also ein wild durcheinander gewürfeltes Konglomerat, das zunächst einmal auch ein wenig verwirrend klingt. Doch nach und nach formiert sich ein Gesamtbild im Wechsel verschiedener Stimmungen, die mal, vom Spiel des Pianos geleitet, wie bei "Start A Conversation", verträumt und dahintreibend sind, oder, mit straffer Streicherbegleitung ausgestattet, lebhaft vorwärts preschen, dabei erinnert mich "Everything Entertains" wiederum an Songs von Paul McCartney.
Ganz balladesk erscheint "Send More Light", einer der schönsten und sehr romantisch angehauchten Songs. Im Übrigen scheint die Musik im Laufe der Platte ein wenig ruhiger zu werden und der Anteil von Rock/Prog Rock geht etwas zurück, und auch wird die Atmosphäre von Song zu Song zugänglicher, so empfinde ich es jedenfalls. Durchgehend trifft man auf ein großes Potential voller dramatisch wirkender Passagen, Abwechslung ist garantiert, aber – die Musik ist nicht unbedingt direkt und rasch zugänglich, sie sollte durch mehrfaches Hören wachsen, weil in jedem einzelnen Song doch viele Nuancen stecken, die man nicht sofort wahrnimmt.
Line-up Timarnold:
Tim Arnold (vocals, pianos, guitars, percussion, bass, device samples and programming)
Jonathan Noyce (vintage synths, drum machines and sound design, bass)
Jonathan Hill (violins, violas and cello)
Alexy Guerer (drums, backing vocals)
Ben Castle (horns)
Nick Holland (cello)
Ben Pelchat (backing vocals)
Stephen Fry (narration)
Hugo Degenhardt (drums)
plus various guest singers from the Lockdown Zoom gathering
Tracklist "Super Connected":
- Start With The Sound
- Super Connected
- You Like My Pictures
- The Touch Of A Screen
- Start A Conversation
- A Commercial Break
- Everything Entertains
- Send More Light
- The Complete Solution
- Where Am I In All Of This?
- Finally Everybody’s Talking
- Make Me All Right
Gesamtspielzeit: 52:30, Erscheinungsjahr: 2023
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