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Tim Scott / Swear – EP-Vinyl-Review

Tim Scott McConnell aka Tim Scott ist ein amerikanischer Musiker, der seine musikalische Tätigkeit bereits mit fünfzehn Jahren begann.
Mit Mitte Zwanzig bekam er 1982 einen Plattenvertrag beim Label Sire Records.
1983 erschien die 12″-EP "Swear".
The Rockats sowie The Havalinas waren Bandstationen von Tim Scott McConnell.
Nach "Swear" folgten weitere Alben wie zum Beispiel "The High Lonesome Sound" (1985), "Deceivers & Believers" (1995), "Everywhere I’ve Been" (1997).
Als Tim Scott McConnell veröffentlichte er unter anderem "13 Songs" (2005).
Dann gab sich der Protagonist den Namen Ledfoot. "Gothic Blues" (2011) ist nicht nur der Titel eines Albums, sondern auch so etwas wie eine musikalische Neuorientierung, denn Gothic Blues ist seit dem angesagt. »[…] He plays mainly solo with the Ledfoot project up until today. […]«
Auf der anderen Seite hat Tim Scott auch etwas vorzuweisen. Der Song "Swear" wurde von Sheena Easton gecovert und Bruce Springsteen lieh sich den Track "High Hopes", der 2014 auch als Albumtitel benutzt wurde.
2019 erschien "White Crow", »[…] which won the Norwegian Grammy (Spellemann) for 2019 in the blues category. […]«

Der Tonarm senkt sich … knister, knister und schon sind wir mittendrin im Geschehen.
In Gang kommt die Vinyl-EP direkt mit dem Titelsong "Swear".
Über das aufgewühlte Gitarren-Intro geht das Stück pfeilschnell in die Fußwippe. Der restliche Verlauf der Nummer inklusive fetzigem Sechssaiter-Solo und bemerkenswert gutem Gesang, auch vom Chor, bleibt einem im Gedächtnis. Das Miteinander von synthetischen Klängen und der E-Gitarre sowie den Drums ist ausgewogen.

Was folgt, ist "Good As Gold".
Hier ist Ed Walsh mit seinem zusätzlichen Synthesizer-Einsatz mit von der Partie. Trotzdem bleibt es bei dem Strickmuster des harmonischen Gleichgewichts. Die gegen Ende eingestreute, wirbelwindige Synthie-Phase passt ins Song-Geflecht. Abermals besticht der mehrstimmige Gesang.

Auch "The Rules I Broke" ist ein auffallender Track.
Auch wenn es rockt, kommt in diesem Lied die Melodie ausgeprägter zum Zug. Tim Scotts Stimme überzeugt auch ohne wesentliche Chor-Begleitung.
Dieses Stück fällt gegenüber den ersten beiden Nummern dann doch etwas ab, allerdings nicht unter eine rote Linie der Ablehnung.

"Play The Fool" möchte mit rockigem Pop punkten.
Aus meiner Sicht schafft es diese Komposition aber nicht. Die künstlich erzeugten Klänge überwiegen und sind einfach zu zuckersüß. Da holt das die Melodie reflektierende E-Gitarren-Solo auch nicht mehr viel raus. Schade!

Was noch bleibt sind knapp fünf Minuten "Uncommitted".
Bei dieser Ballade schließt man wieder Freundschaft mit Tim Scott. Die Süße ist einer abermals gefestigten Tim Scott-Stimme gewichen und so klang halt eine rundum ordentliche Ballade Anfang der Achtzigerjahre.

Insgesamt ist "Swear" unter dem Strich eine immer noch interessante Platte.
Natürlich ist man neugierig, was sich von einem Tim Scott hin zu Ledfoot musikalisch geändert hat, zumal sich Ledfoot Gothic Blues auf die Fahne geschrieben hat.
Nach dem einen oder anderen Video sollte man Ledfoot im Auge behalten.
Bottleneck, eine zwölfsaitige akustische Gitarre und die raue Stimme sind etwas ganz anderes als die Musik von Tim Scott.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Tim Scott:

Tim Scott (vocals, synthesizers, guitars)
Lewis King (drums, backing vocals)
Mark Sidgwick (bass, backing vocals)

With:
Ed Walsh (additional synthesizer – side 1- #2)
Jane Wiedlin (backing vocals)
Dolette McDonald (backing vocals)
B.J. Nelson (backing vocals)

Tracklist "Swear":

Side 1:

  1. Swear
  2. Good As Gold

Side 2:

  1. The Rules I Broke
  2. Play The Fool
  3. Uncommitted

Gesamtspielzeit: 22:20, Erscheinungsjahr: 1983

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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