Zuerst die gute oder die schlechte Nachricht?
Die schlechte Nachricht:
Nach dem Tommy Castro & The Painkillers-Konzert »[…] zullen er voorlopig geen nieuwe opname datums gepland worden. […]«
Es gibt folglich keine neuen Termine für weitere Aufnahmen.
Bei einem stets halbvollen Glas bleibt noch ein Fünkchen Hoffnung, denn es heißt »[…] voorlopig […]«, also voräufig.
Laut Blues Moose Radio-Website wurden »[…] 130 opnames gemaakt 3000 clips geproduceerd en hebben we 31.000 abonnees op ons Yt kanaal en is dat meer dan 15 miljoen maal bekeken. […]«
Respekt!
Recherchen haben ergeben, dass über Eamonn McCormacks Konzert am 14. Oktober 2009 der erste RockTimes-Bericht geschrieben wurde.
Die gute Nachricht:
Der Gig von Tommy Castro & The Painkillers war ein mehr als würdiger Abschluss einer jahrlangen Konzert-Reihe im Blues Moose Café.
Der große Gewinner bei den Blues Music Awards 2022 war Tommy Castro. Er erhielt den Preis als »[…] BB King Entertainer Of The Year […]«.
Außerdem waren Tommy Castro & The Painkillers »[…] Band Of The Year […]« und auch für das Album A Bluesman Came To Town konnte die Combo die meisten Stimmen auf sich vereinen.
In einem gut über zweistündigen Konzert im Saal der Café Bar De Comm, Groesbeek (NL) feierte man das dreißigjährige Tommy Castro & The Painkillers-Jubiläum.
Symbolisch stand das Lächeln eines Tommy Castros für die Güte des Gigs.
Die Blues-Ornamentik des Auftritts beinhaltete Funk, Soul, Rock’n’Roll sowie ein kleinwenig Country.
Selbstredend präsentierte die Combo Songs aus dem Album "A Bluesman Came To Town". Angesichts des Jubeljahres ging es allerdings auch ziemlich weit zurück in der Karriere von Tommy Castro & The Painkillers. So war das unwiderstehlich groovende "Let Me Love You Baby" nur eines der Konzert-Highlights. Na ja, an und für sich war die Setlist gespickt mit Höhepunkten. Die Beifalls- sowie Szenenapplaus-Reaktionen der Zuschauer belegten dies.
Ungemein vielseitig bot sich der Blues der Combo. Bowen Brown servierte einen Groove nach dem anderen. Was die Rhythmik betraf, glänzte der Schlagzeuger mit Vielfalt. Super! Randy McDonalds Finger sprühten auf den vier dicken Saiten seines Arbeitsgeräts vor Agilität. Die setzte er auch in seiner Bühnenpräsenz um.
Tastenmann Mike Emerson agierte bei seinen fantasievollen Soli auf Augenhöhe mit dem Bandleader und mit seinen sphärischen Keyboard-Sounds brachte er an manchen Stellen Songs zum Schweben.
Schon zu Beginn des Gigs kündigte Tommy Castro eine Party an.
Wohl nicht nur aufgrund der Tatsache des vorläufig letzten Konzerts im Blues Moose Café entzündete die Band schon beim Opener "Night Stomp" die Lunte eines musikalischen Feuerwerks, das bis zum Schluss in seinem Farbenreichtum kaum zu überbieten war. Die spürbare, nein offensichtliche Spielfreude des Quartetts übertrug sich stante pede auf die Zuschauer. Nicht nur die Leute vor der Bühne waren in rhythmischer Bewegung.
Bildlich gesprochen waren die Saiten bei Tommy Castros Soli mit Blattgold überzogen. Fantastisch, was er uns auf seinem Arbeitsgerät an Feeling sowie Ideenreichtum bot. Ob balladeskes Gefühls-Kino, rockender Blues-Dampf oder Zwölftakter in dezenter Gangart, der Frontmann war mit seinen Saiten-Fantasien – nicht nur auf der Bühne – ganz weit vorne. Da gab es bei seinen unzähligen Alleingängen keine Wiederholungen.
Unterschiedlich temperiert kam auch der Funk besonders gut bei den Anwesenden an. In "Love Don’t Care" blitzte er schon auf. "Hustle" brachte die Hitze des Funks vollends zur Entfaltung. Klasse! Stimmungs-Steigerer war der infizierende Rock’n’Roller "Shakin' The Hard Times Loose". Mit tollen Breaks versehen wurde Tommy Castro für einen Teil der Nummer nur vom Drummer begleitet. Noch mehr Rock’n’Roll gab es mit "Got A Lot". Super!
Ehre wem Ehre gebührt. Die "Serve Me Right To Suffer"-Verneigung vor John Lee Hooker hatte zeitlich ausgedehnte Format. Schließlich servierte man uns auch noch einen lupenreinen Boogie à la John Lee Hooker, allerdings mit Tommy Castro-Würzung. Eine Fretboard-Fahrt sondergleichen. Toll!
Nach Mike Emersons feinem Piano-Intro bei "Blues Prisoner" wandelte die Band traumhaft auf den Pfaden des Slow Blues, nur um dann mit perlenden Piano-Läufen den Berg der Dynamik zu erklimmen. Hammer!
Der abschließenden Zugabe-Knaller "Gimme Some Lovin'" (Spencer Davis Group) versetzte das Publikum in die Sechzigerjahre. Ein sehr gelungen-frischer Tommy Castro & The Painkillers-Fingerzeig in die Zeit der Swinging Sixties.
Beide Daumen hoch für Tommy Castro & The Piankillers!
Ein letztes Mal: RockTimes bedankt sich bei Rob van Elst für den Platz auf der Gästeliste.
Die Verabschiedung von den einzelnen Blues Moose-Leuten lautete auf wiedersehen und nicht Lebewohl.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Die Song-Videos zum Groesbeek-Konzert können, wie immer, auf dem Blues Moose-You Tube-Kanal angeschaut werden.
Line-up Tommy Castro & The Painkillers:
Tommy Castro (vocals, guitars)
Mike Emerson (keyboards)
Randy McDonald (bass, backing vocals)
Bowen Brown (drums, backing vocals)
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