Die 1957 geborene amerikanische Künstlerin Toni Childs stammt aus Orange, Kalifornien.
Vor den ersten Album-Aufnahmen war sie Mitglied der amerikanischen Pop Rock-Band Berlin.
Nach einer Stippvisite in London zog Toni Childs 1985 wieder nach Amerika, um beim Label A&M Records einen Kontrakt zu unterschreiben.
Zu ihrem ersten Album "Union" kam es allerdings erst 1988.
Dafür ist die vorliegende Platte ein Gesamtkunstwerk mit einer Vielzahl an bekannten Musikern.
Nicht ohne Grund wurde die Künstlerin mit der gutturalen Stimme seinerzeit für zwei Grammys nominiert.
Die neun Songs wurden entweder von der Protagonistin oder im Verbund mit zum Beispiel David Ricketts (unter anderem Sheryl Crow, Meredith Brooks) komponiert. Mit David Tickle (auch Joe Cocker, The Police, Sting, U2) produzierte er "Union".
Zu den beteiligten Musikern gehören auch Rick Marotta (Aretha Franklin, Paul Simon, Larry Carlton) oder David Rhodes (Peter Gabriel, Tori Amos, Talk Talk).
Besondere Erfolge brachten ihr "Union" in Australien beziehungsweise Neuseeland ein.
"Don’t Walk Away" verfügt schon über (fast) alles, was man an Toni Childs und ihrer Musik mag.
Nicht nur ihr Gesang machte sie zu einer interessanten Künstlerin. Der flotte Beat passt, der Chorgesang ist vielstimmig und begeisternd, die Bläser geben Würze und dann ist da ein extrovertiertes Gitarren-Solo, was den ersten "Union"-Song krönt. Diese Nummer dürfte wohl zu den bekanntesten Kompositionen der Scheibe gehören. Highlight!
Am Ende der Tracklist befindet sich "Where’s The Ocean".
Diese Nummer verdeutlicht die andere musikalische Seite des Albums. Getragen von den dezenten Streichern und sensibel arrangierten Synthesizer-/Keyboard-Klängen schwebt dieser Track förmlich über die seichten Wellen eines Ozeans dahin. Hingabe pur. Hinhörer!
Was 1986 "Graceland" für Paul Simon war, ist "Zimbabwae" für Toni Childs – auf ihre Art. So bahnt sich ein weiterer Höhepunkt der Platte an. Intensive Rhythmik und ursprünglicher Gesang eines Chores mit Chants sind hier die Besonderheiten. Klasse!
So nehmen wir sozusagen an einer Art Reise teil, denn durch "Stop Your Fuzzin" weht der Charme der Karibik. Dezent, aber so schön ist dieses Stimmung, bei der die Horns für feine Blitzlichter sorgen. Der instrumentale Mittelteil spricht für sich und auch hier verzücken die Chorstimmen.
"Dreamer" ist die Ballade der CD. Musikalisch bettet man Toni Childs' Stimme auf ein fluffiges Bett, das auch von sensiblen Piano-Klängen gefüllt wird. Herrlich!
Es mag abgedroschen klingen, aber "Union" ist auch heute noch ein Album, das in unsere Zeit passt.
Namhafte Musiker und unzählige Sägerinnen/Sänger führen nicht zu einem Wirrwarr, sondern alle stellen sich in den Dienst der Sache, der neun Songs.
Toni Childs' "Union" war und ist ein wunderschönes Album.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Toni Childs:
Toni Childs (vocals, guitar, bass)
David Ricketts (bass, guitar, keyboards, drum programs)
Rick Marotta (drums)
Jeff Martin (keyboards)
Alex Weir (guitar)
Alex Acuna (percussion)
Hans Christian (cello)
Dan Huff (guitar)
Steve Hogarth (keyboards)
George Lee (saxophone, percussion)
Paul Hansson (bassoon)
David Rhodes (guitar)
Gary Barlough (synthesizers, synclavier programs)
The Phantom Horns:
Gary Barnacle
Pete Thoms
John Thirkell
Crystal Wilson (backing vocals)
Penni Wilson (backing vocals)
Renée Geyer (backing vocals)
Sibane Semaswati Singers (Bhunya, Swaziland):
Salamba Dlamin
Titus Mabuza
Sipho Hlatshwako
Leonard Khumalo
Richard Mabuza
Job Masilela
Samuel Mbuyisa
Elliot Nhcabatsi
France Mntshali
Jabulane Ngwenya
New Generation (Zambia):
Frank Chitembwe
Justin Ndhlovu
Andrew Zulu
Eddie Yumba
Tracklist "Union":
- Don’t Walk Away
- Walk And Talk Like Angels
- Stop Your Fussin
- Dreamer
- Let The Rain Come Down
- Zimbabwae
- Hush
- Tim Drum
- Where’s The Ocean
Gesamtspielzeit: 45:09, Erscheinungsjahr: 1988
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