
Endlich!
Too Slim And The Taildraggers waren zum ersten Mal in Europa unterwegs.
In einem Gespräch mit der Tourmanagerin stellte sich heraus, dass Too Slim And The Taildraggers, wenn man es ganz genau nimmt, bereits vor neunzehn Jahren ganz wenige Gigs in Europa spielte.
Wie dem auch sei, die Konzertreise im Herbst 2019 war dann doch ausgedehnter.
Gemessen an den über zwanzig Platten-Veröffentlichungen von Too Slim And The Taildraggers fallen die bei RockTimes rezensierten sechs Alben eher bescheiden aus.
Los ging es mit The Fortune Teller (2007) und endete bisher bei High Desert Heat.
In dieser Einleitung soll noch ein anderer Gesichtspunkt Thema sein. Respekt und Anerkennung für das, was alle Leute vom Blues Moose Radio in der Vergangenheit geleistet haben.
Im Jahr 2019 wurde man bei den European Blues Awards für die beste Radio-Show nominiert. Die eintausendfünfhundertste Podcast-Sendung wird gefeiert. Fünfhundert Bands/Musiker hatte man vor dem INterview-Mikrofon und über einhundertdreißig Blues Moose Café-Live-Mitschnitte sind im Kasten. Hats off, Blues Moose Radio!
RockTimes gratuliert ganz herzlich.
Schon zu Beginn des pünktlich um 20:00 Uhr gestarteten Konzerts begeisterte Tim 'Too Slim' Langford in den ersten drei Liedern, unter anderem bei "Been Thru Hell", mit einem XXL-Bottleneck-Einsatz. Der Blues Rock wirbelte die Luft-Moleküle ordentlich durcheinander und mit "One More Gallon Gasoline" rockte man die Bühne mit Boogie-Format. Hammer! Ein Konzertbeginn, der begeisterte.
Erwartungsgemäß spielte man natürlich auch Songs von "High Desert Heat". Die erste Kostprobe eines krachenden Blues Rock gab es mit "Stories To Tell".
Die Rhythmus-Fraktion lieferte nicht nur klasse tiefe Tonfolgen und groovende Beats, sondern bestach auch in ihren tollen Backing Vocals.
Dem vielschichtigen Too Slim And The Taildraggers-Zwölftakter fügte die Combo in "One Step At A Time" eine weitere Komponente hinzu. In langsamerer Fahrt bewegte man sich in Richtung Slow Blues. Der Frontmann konnte mit einer leicht angerauten Stimme aufwarten und im Laufe des Stücks entwickelte sich der Gesang zu einem Duett mit dem Schlagzeuger Jeff 'Sharkey' Fowlkes. Super! Ob mit oder ohne Bottleneck, Tim 'Too Slim' Langfords Gitarren-Exkursionen waren stets ein besonderer Genuss.
Eine weitere langsam gestrickte Nummer war der Titelsong aus dem Album Blue Heart und wie herrlich melodisch zupfte Zach Kasik, ein Bassist von der agilen Sorte, seinen Tieftöner. Der Drummer spendierte dazu eine ordentliche Portion Groove. Klasse Song!
Ab und an fragte der Bandleader nach der Stimmung im Publikum und er bekam ein verdammt lautes Echo zu hören.
Etwas mehr Zeit zur Gestaltung ließ man sich beim B.B. King-Song "Blind Love". Dieses Lied glänzte durch eine wunderschön-seichte Phase, in der Jeff 'Sharkey' Fowlkes seinen Groove auf kleiner Flamme köchelte und hier ließ der Gitarrist seinen Fantasien extrem freien Lauf. Zach Kasik berührte die dicken Saiten quasi mit Samthandschuhen. Ein Highlight!
In die ziemlich kurz gefasste Pause bewegten sich Too Slim And The Taildraggers im Schritttempo. In "Double Trouble" räumte Tim 'Too Slim' Langford durch eine riesige Fretboard-Fahrt, die von herrlich verträumten Akzenten geprägt war, ab. Schon wieder ein Höhepunkt!
Vor dem zweiten Teil des Auftritts wies Gerrie 'Fiem' Janssen mit Karnevalshütchen (siehe Bildergalerie) auf dem Kopf darauf hin, dass Blues Moose Radio die eingangs bereits erwähnte eintausendfünfhundertste Sendung feiert.
"Trouble" eröffnete die Fortsetzung des Gigs richtig schwungvoll und in "Daddies Bones" – vom Album Shiver – schwirrten klasse Gitarrenriffs durch die Location.
Besonders bemerkenswert waren die folgenden Lieder, weil Zach Kasik in "Broken White Line" – von tonnenschwerem Rhythmus begleitet – das Lead Vocal-Mikrofon übernahm. Auch in dieser Kategorie konnte der Sonnenbrillenträger überzeugen. Von schön verzerrten Riffs begleitet, wurde "A Little More True" zu einem relaxten Klangewebe. Einmal mehr brachte sich Tim 'Too Slim' Langford mit einem fordernden Solo in Position. In "Remedy" brachte der Bassist das gesangliche Fass durch seine Emotionen zum Überschäumen. Hammer!
Den Rock’n’Roll à la Too Slim And The Taildraggers mit authentischem Drumming sowie fetzigen Gitarrenriffs gab es in "Letter" um die Ohren.
Der Funk folgte in der "Stoned Again"-Zugabe. Hier konnten sich Zach Kasik sowie Jeff 'Sharkey' Fowlkes in kurzen Soli ins Rampenlicht spielen. Zu Beginn des Tracks imponierte der Schlagzeuger durch eine Art Rap-Einlage. Ein letztes Mal hatte der Frontmann das Bottleneck aktiviert.
Too Slim And The Taildraggers sorgten bei diesem Gig zweifelsfrei für Begeisterung. Angekündigt wurde eine weitere Tour für das Frühjahr 2020. Klasse!
Am 11. Dezember 2019 wird The Dynamite Blues Band im Blues Moose Café erwartet.
Bestimmt wird die niederländische Band Kostproben ihres Ende November 2019 erschienen Albums "Medicine" spielen.
Die Song-Videos zum Groesbeek-Konzert können, wie immer, auf dem Blues Moose-You Tube-Kanal angeschaut werden.
Line-up Too Slim And The Taildraggers:
Tim 'Too Slim' Langford (vocals, guitar)
Jeff 'Sharkey' Fowlkes (drums, lead vocals, backing vocals)
Zach Kasik (bass, lead vocals, backing vocals)
- Zach Kasik (bass, lead vocals, backing vocals)
- Jeff 'Sharkey' Fowlkes (drums, lead vocals, backing vocals)
- ein neues Gesicht für das Logo
- Solo
- Beats
- cool
- Slide-Gitarre
- Groove
- Gesang
- Feeling
- Impression
- Impression
- rockiger Rhythmus
- Action
- Gefühle
- teuflisch
- besonderer Bass
- Fretboard-Fahrt
- Gerrie 'Fiem' Janssen
- rockig
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