Jonathan Kotik aka Trace Kotik ist ein israelischer Künstler.
Im Herbst 2019 brachte er seine erste Single mit dem Titel "Enough" auf den Markt.
Im Frühjahr 2020 folgte "100", im Oktober hieß es dann "Snips" und in kurzer Folge veröffentlichte Trace Kotik "Until Next Time" sowie "Hesitant" .
Alle aufgelisteten Lieder vereinen sich auf dem Album "Everything Has Been Done By Now, So Now, Everything Is Possible…".
Darüber hinaus wird die Tracklist durch weitere Nummern erweitert.
Vielleicht kennen einige Leute ja Jonathan Kotik/Trace Kotik von der israelischen Indie-Combo Jon.
Nach dem Jon-Split begann Trace Kotiks Solo-Werdegang.
Zu seinem Album liest man auf seiner Bandcamp-Seite über "Everything Has Been Done By Now, So Now, Everything Is Possible…" unter anderem:
»[…] This is the longest title I could think of, Trump was president for god’s sake, and I dreamt of America, maybe it’s because of the fiction of the American dream, or maybe everything is fiction, and nobody knows anything, although we all learn all the time, and time is accelerating itself all the time, and the tipping point of singularity is supposed to happen in 2045, and global warming is real as hell. […]«
Bei allem Respekt vor den Spielzeiten der Songs so um die drei bis vier Minuten, muss diese Rezension mit dem letzten Track des Albums beginnen, denn bei knapp über elf Minuten zieht diese Nummer die Neugierde auf sich.
Oder ist dieses Lied ein Blender mit einer Pause und einem Hidden Track?
Jedenfalls startet die Komposition ganz nach dem Gusto der Indie-Musik. "Sleep" beginnt verträumt, so wie ein Wiegenlied. Dann nimmt das Stück Fahrt auf und die Dynamik fällt wieder ins verträumte Kopfkissen der guten Laune. Herrlich, wie sensibel und großformatig Trace Kotik die einzelnen Phasen inszeniert. Da hört man sowohl ein Banjo als auch ein Saxofon und jede Menge Gitarren-Sounds. Singen kann Trace Kotik hervorragend.
Dann doch eine Pause, allerdings der kurzen Art. Die Aufnahme wird rückwärts abgespielt und klingt für einen Moment plötzlich nach Kirmesmusik. Hey, hier ist fantastische Psychedelic angesagt. Klang-Spielereien par excellence. Hammer! Was sich in anderen Tracks in Ansätzen darstellt, wird hier zur beeindruckenden Perfektion vollendet. Vom Traum zum Albtraum. Großes Kino!
Da ist "100" anders. Das rockt und Trace Kotik versteht es zu Beginn der Scheibe zu überzeugen.
"100" geht zu einhundert Prozent ins Ohr. Abermals begeistert die Instrumentierung und ein E-Gitarren-Solo haut der Künstler auch noch raus. Klasse!
Der Israeli hat die Sonne im Herzen einfach gepachtet. Auch wenn er uns in seinen Lyrics mit ernsthaften Themen konfrontiert, serviert werden diese mit Eingängigkeit. Hier ein Country-Banjo, da eine herrliche Keyboard-Passage, ein treibender Rhythmus, nachdenkliche Balladen-Piano-Läufe oder klasse Wechsel im Tempo und zur härteren Gangart sind Markenzeichen der Trace Kotik-Musik. An Diversität mangelt es den Songs jedenfalls nicht. Geschickt werden werden Psychedelic-Blitzlichter eingefädelt.
"Brightlights" setzt ein besonderes Ausrufezeichen. Trace Kotik zelebriert faszinierenden Indie Rock.
Als Singles veröffentlichte Songs vereint der israelische Musiker auf seinem Debütalbum.
"Everything Has Been Done By Now, So Now, Everything Is Possible…" wird ergänzt durch weitere Lieder.
"Everything Has Been Done By Now, So Now, Everything Is Possible…" von Trace Kotik ist eine Entdeckung.
Diesem Künstler darf man seine Aufmerksamkeit schenken.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Trace Kotik:
Trace Kotik (vocals, all instruments)
Tracklist "Everything Has Been Done By Now, So Now, Everything Is Possible…":
- 100
- Snips
- Enough
- Chaos
- Hesitant
- Slip
- Foreign Friends
- Bright Lights
- Until Next Time
- Sleep
Gesamtspielzeit: 43:30, Erscheinungsjahr: 2021
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