Kaum jährte sich der Todestag von Jimi Hendrix zum 50. Mal, da steht das nächste 'Jubiläum' an, denn nur 16 Tage nach dem großen Gitarristen aus Seattle, verstarb mit Janis Joplin eine weitere Legende der Rock- und Bluesmusik aus den sechziger Jahren in Los Angeles an einer Überdosis Heroin, im Alter von 27 Jahren.
Grund genug für ARTE-TV, mit der Dokumentation "Janis: – Little Girl Blue" aus dem Jahr 2015 an die Sängerin aus dem texanischen Port Arthur zu erinnern.
Janis Joplin war nicht nur eine der einflussreichsten Rock-Ikonen der Welt und eine Göttin des Gesangs, sie inspirierte auch eine ganze Generation und eroberte neues Terrain für weibliche Rocksängerinnen nach ihr. Sie war bis zu ihrem Tod im Alter von 27 Jahren ihrer Musik ergeben. Janis erzählt ihr Leben durch Briefe, die sie ihrer Familie, ihren Freunden und Liebhabern schrieb.
Janis Joplin ist eine der meistverehrten Rock-’n'-Roll-Sängerinnen aller Zeiten, eine tragische und missverstandene Gestalt, die Millionen Zuhörer begeisterte und vor ihrem Tod 1970 mit 27 Jahren ganz neue kreative Wege fand. Janis war ein Star der aufkommenden musikalischen und kulturellen Revolution der 1960er Jahre. Ihr Auftritt beim Monterey Pop Festival war ihr Durchbruch, und sie war einer der denkwürdigeren Acts in Woodstock. Ihr musikalisches Erbe hat sich seit ihrem Tod vermehrt. Doch Janis erholte sich niemals ganz von dem Gefühl der Außenseiterin. Als sie den Blues entdeckte, fand sie ein Ventil für ihren Schmerz und ihre Einsamkeit. Janis Joplin erzählt ihre Geschichte mit ihren eigenen Worten, mittels einer Reihe von Briefen, die sie ihren Eltern über die Jahre schrieb, von denen viele zum ersten Mal veröffentlicht werden (gelesen von der Südstaaten-Rockkünstlerin und Schauspielerin Chan Marshall, bekannt als Cat Power). Interviews mit Joplins Familie, Kindheitsfreunden, musikalischen Gefährten, TV-Moderator Dick Cavett und so berühmten Kollegen wie Bob Weir von The Grateful Dead vermitteln ein vollständiges Gefühl für eine Frau, die so darum kämpfte, sowohl zu einzelnen Menschen als auch zu einem großen Publikum eine Verbindung herzustellen, und die glücklich war, wenn das klappte. Joplin war wie ein Kraftwerk, wenn sie sang, und ihre Aufnahmen fanden ins Radio und direkt in die Herzen der Rockfans weltweit. Bergs Film schafft ein neues Verständnis dieser klugen, komplexen Frau, deren überraschender Erfolg und plötzlicher Abgang die Musik für immer veränderte. Amy J. Berg führte Regie und zeichnete die kurze aber heftige Karriere von Janis Joplin nach.
Sendezeit: Freitag, 25.09.2020, 22.00 bis 23.40 Uhr (100 Minuten)
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