Ulli Heiser

Eigentlich war das Thema Online-Musikmagazin gegessen, als ich 2004 ein solches verlassen hatte. Die Abstinenz währte allerdings nicht lange, denn zusammen mit zwei anderen Ex-Magazinern wurde noch im gleichen Jahr über was Eigenes nachgedacht. Wir suchten ein paar Leute die mitmachen wollten, fanden sie und im September 2004 war es soweit:  RockTimes wurde geboren und anständig getauft.

Musikalisch ging es bereits in der frühen Kindheit los – Oma war mir ein gutes Beispiel dafür, dass mit einem Liedchen auf den Lippen die Welt oftmals besser war. Es folgte die Mitgliedschaft in einem Musikverein, dann (natürlich) die eigene Rockband, später ein paar Jahre als DJ in einer Rockdisco und als die aktive Musikzeit beendet war, ging es passiv umso intensiver weiter.

Natürlich gab es musikalische Präferenzen, die hauptsächlich im weitesten Rockbereich der 1960er und 1970er Jahre lagen: der Wiege der guten Musik!

Und ja, es fokussierten sich natürlich Genres aus dem riesigen Musikkosmos heraus, bis ich als Letztes Jam Rock als das Seligmachende auf meine Fahnen schrieb. Ja, gar als Deadhead wurde ich von Freunden eingestuft.

Wie auch im richtigen Leben gibt es in der persönlichen Entwicklung Vergangenheit, das Heute und die Zukunft. Die Zukunft lasse ich mal außen vor, die kommt von ganz alleine. Das Vergangene war und ist bis dato gut (meistens), aber mich heute auf bevorzugte Stile, Lieblingsbands und Inselplatten zu beschränken … No way.

• Es gibt keine schlechte Musik, höchstens schlechte Musiker.
• Es kann aber durchaus sein, dass gute Musiker Musik machen, die mich nicht anspricht.
• Das bedeutet im Umkehrschluss, dass schlechte Musiker mich Ansprechendes auf die Ohren loslassen können.
• Also ganz einfach: Wenn es mir gefällt, ist es gut. Und wenn es mir nicht gefällt, kann es trotzdem gut sein.

In diesem Sinne möchte ich mich musikalisch fast als Allesfresser bezeichnen und schließe mit einem Zweizeiler:

Wer den Tellerrand ehrt,
dem bleibt Neues verwehrt…