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Umami / TransForm – Vinyl-Review

Umami - "TransForm" - Vinyl-Review

Die Regensburger Band Umami hatte sich im Frühling 2018 bereits mit einer Split-LP (mit den Silver Dolls) bei uns vorgestellt und die Musiker haben seither nicht auf der faulen Haut gelegen. Wohl bereits im vergangenen Jahr 2019 erschien nämlich das Debütalbum mit dem Namen "TransForm". Und um es gleich mal vorweg zu sagen: Man möge mir verzeihen, falls ich den drei Michaels im Line-up die falschen Nachnamen zum jeweiligen Instrument zugeordnet habe. Genaue Angaben ließen sich für mich leider nicht ermitteln, was aber im Nachhinein gerne korrigiert werden kann.

Aber wie dem auch sei, stilistisch ist sich die Band (zumindest seit der Split-LP) treu geblieben. Alternative Rock made in Germany ist hier angesagt. Mit teilweise eingängigeren Tracks und teilweise echtem Independent-Sound haben wir es also auch auf "Transform" zu tun. Leider – und da sind wir bereits beim größten Manko der Scheibe angekommen – ist der Gesang erneut deutlich zu weit in den Hintergrund gemischt worden. Ob dies nun eventuell tatsächlich so gewollt war oder nicht – meiner Meinung nach eine falsche Entscheidung. Bezüglich der Songs kommt das draufgängerische "Viscosity" richtig gut, verfügt über einen guten Batzen Underground-Feeling und wirkt wie das unmittelbar darauf folgende "No Matter" mitreißend, ist musikalisch von einer schönen Aufbruch-Stimmung umgeben.

Wow, einen deutlichen Zahn zugelegt und fast schon in Punk-Gefilde eingetaucht wird zu Beginn des Stücks "Sun Black Sugar", bevor ein ruhigerer Part folgt. Aber keine Bange, das Trio kehrt hier wieder zu seinem ursprünglichen Tempo zurück, bevor die Nummer sehr basslastig endet. Okay, mit "Running In Circles" steht bereits der nächste Rocker auf dem Plan. Um in der allerersten Liga mitspielen zu können, mögen die relativ simplen Rhythmus-Gitarren noch etwas zu eindimensional sein, noch zu geradlinig durchgehauen werden und eventuell würde ein Lead-Gitarrist hier noch deutlich an der Sound-Vielfalt schrauben können. Aber als wenn der gute Michael das gehört hätte, kommt in "Blue Fall" dann ein richtig starker Gitarren-Part zum Tragen, der das Stück auch insgesamt sehr aufwertet.

Nimmt man "TransForm" also einfach als Statement einer jungen Alternative Rock-Band, dann kann man das Ganze durchaus auch mal so stehen lassen. Luft nach oben ist durchaus vorhanden, aber das ist ja auch gut so und soll vor allem bei einem Debütalbum auch so sein.


Line-up Umami:

Michael Lorper (guitars, lead vocals)
Michael Feicht (bass, background vocals)
Michael Gilch (drums)

Tracklist "TransForm":

Side 1:

  1. Go Figure
  2. Cocoon
  3. Antidote
  4. Viscosity
  5. No Matter

Side 2:

  1. Sun Black Sugar
  2. Running In Circles
  3. Blue Fall
  4. Stigma

Gesamtspielzeit: 19:32 (Side 1), 16:40 (Side 2), Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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