V.A. / Beale Street Beats – Home Of The Blues Vol. 1 – 10″-Vinyl-Review

Die Beale Street in Memphis ist ein Synonym für den Blues.
So trägt die 10″-Vinyl-LP-Veröffentlichung auf Bear Family Records auch den Titel "Beale Street Beats – Home Of The Blues".
Bei der vorliegenden Platte handelt es sich um Volume 1.

Zu den Informationen des Labels lesen wir unter anderem:
»[…] Teil 1 mit Schwerpunkt auf Blues-lastigen Aufnahmen. Diese LP liefert seltene und im Original kaum angebotene Veröffentlichungen von u.a. Dave Dixon, Willie Cobbs und Jimmy Dotson. […]«

Darüber hinaus erfahren wir:
»[…] Der 8-seitige Folder enthält ausführliche Linernotes des Chicagoer Musikexperten Bill Dahl mit Fotos aus den Label-Archiven. […]«
Für das Konzept und die Prodiktion der Wiederveröffentlichung trug Nico Feuerbach die Verantwortung.
Das Mastering lag in den Händen von Peer Meyer von Peerless Network.
Das Artwork gestaltete Sebastian Klebe.

Der Tonarm senkt sich und schon sind wir mittendrin im Geschehen.
Bei drei Liedern darf die RockTimes-Gemeinde – sofern Personen im Besitz der Scheiben sind – ein Wiederhören feiern.
Der The "5" Royales-Song "Goofball" erschien bereits auf Rock. Im etwas verlagsamten Tempo beeindruckt die Sänger-Combo Johnny Tanner, Jimmy Moore sowie Eugene Tanner durch ihre Stimmen. Dabei steht der Soul eines Johnny Tanner im Vordergrund.
Billy Lee Rileys Lied "Teenage Letter" befindet sich auf der Veröffentlichung der Rocks-Reihe. Hier klimpert Jimmy Wilsons Piano klasse und Saxofonist Martin Wills sorgt für tolle Saxofon-Blitzlichter und eine schmissige Solo-Fahrt. Super!
"I Believe To My Soul" von Bill Yates steht in der Blues Like Midnight-Tracklist.Dazu schreibt der Kollege Wolfgang Giese, dass auch die Ray Charles-Nummer "I Believe To My Soul" »[…] das musikalische Gesamtbild der Platte bilden. […]«

Sammy Lawhorns Instrumentalsong "Home Of The Blues" bringt den Blues-Express kompetent ins Rollen. Die ausgedehnte Fretboard-Fahrt des Bandleaders kommt richtig klasse an.
Wow! Dieser Larry Birdsong rockt richtig ab. Die dreiköpfige Brass-Section treibt den Track nach vorne. Fred Fords tieftönendes Saxofon macht Laune. Dieses Stück ist bestimmt eines der hervorstechendsten auf dem Album.

In Willie Cobbs' Blues-Schleicher "You’re So Hard To Please" spielt Sammy Lawhorn eine ausgesprochen rockiges Gitarren-Solo. Blues-Feeling der Extraklasse!
Roy Brown ist auf "Beale Street Beats – Home Of The Blues Vol. 1" mit zwei Songs vertreten. "Rocking All The Time" ist genau das, was der Songtitel verspricht und das "Sugar Baby" kommt als klasse R&B-Ballade daher. Entsprechend singt der Musiker auch soulig, eingebettet in einen herrlichen Chor.

Sammy Lawhorn taucht hier ziemlich oft auf.
Der Gitarrist stand unter anderem in Diensten von Muddy Waters, Big Mama Thornton, John Lee Hooker oder Junior Wells.

Den Jimmy Dotson-Titel "Search No More", ein toller Slow Blues, kann man als Empfehlung für diese Zusammenstellung hernehmen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.

Tracklist "Beale Street Beats – Home Of The Blues Vol. 1":

Gesamtspielzeit: 12:48 (Side One), 11:46 (Side Two), Erscheinungsjahr: 2021