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Zum Sampler "On The Prowl With The Wolf" schreibt das Label Bear Family Records unter anderem: »[…] Der Wolf, intelligentes Rudeltier oder einsamer Jäger, Hauptdarsteller in klassischen Märchen und polarisierend, hat längst Einzug in die Welt der Popkultur gefunden.
Bear Family Records stellt mit diesem spannenden CD-Album eine große Auswahl an Stilen, Klängen und Künstlern zum Thema 'Wolf' zusammen.
Beat-Pioniere und Jazz-Exzentriker, der King of Rock and Roll, Howlin' Wolf und obskure Typen wie Bunker Hill, Leon Payne und Ray Harris, von Blues bis Northern Band Sound, von Hillbilly bis R’n’R – eine enorme und unterhaltsame Bandbreite.
Informative Liner Notes, ein illustriertes Booklet und sorgfältiges Mastering runden dieses Projekt ab. […]
Der Wolf spielt in bedeutenden Religionen und Mythologien auf der ganzen Welt eine zentrale Rolle. […]«
In der Tracklist befindet sich auch Elvis Presley mit dem Song "Wolf Call" aus dem Jahr 1965. Wie aus den Bildern zum groovenden Song im Booklet hervorgeht, stammt das Stück aus dem Elvis Presley-Soundtrack-Album zum Film "Girl Happy". Es wird gepfiffen und es gibt ein messerscharfes Gitarren-Solo zur klasse Stimme des Protagonisten. Dazu gibt es auch noch einen tollen Bass-Gesang.
Auf der vorliegenden Platte hört man in fast jedem Lied Geheule, Bellen, Lachen oder andere Geräusche, die ganz allgemein die Stimmung immer wieder auf das meist in Rudeln lebende Raubtier lenkt.
So startet auch die Skipper Ryle-Nummer "Wolf Gal" mit einem Heulen. Klasse ist das Duett des Sängers mit einer sehr gut intonierenden Sängerin, die am Ende des rockenden Tracks herzhaft lacht. Dazu wird ein fetziges Saxofon-Solo eingeworfen.
Howlin' Wolf ist mit einem seiner faszinierenden Slow Blues-Tracks am Start. Klar, hier darf ein Harp-Solo nicht fehlen und bei dem Lied aus dem Jahr 1952 erkennt man seine Reibeisenstimme auch ohne zu wissen, dass es sich um einen der bekanntesten Blueser der Szene handelt.
Apropos Harp. Da lassen sich Freddie Stein And His Ghouls nicht lange bitten. Auch hier spielt das kleine Instrument zum temporeichen Rock’n’Roll eine tragende Rolle.
Bei "Wolf Call Boogie" wird ausnahmsweise nicht geheult. Abermals gibt die Harp den Ton an und wir erleben hier einen Groove in einem echt vintage Blues-Boogie-Format. Toll!
Los geht die sehr unterhaltsame Chose mit der Combo Freddie Bell And The Bell Boys und ihrem swingend-groovenden Rock’n’Roll in "The Big Bad Wolf". Der infizierende Rhythmus wird von einem großartigen Saxofon-Solo gekrönt.
The Idols bringen es fertig, den Leuten vor den Lautsprechern einen kleinen Schrecken einzujagen, denn das Stück "The Prowler" beginnt mit einem Lacher wie aus der Geisterbahn und in diesem quirligen Track kommt wieder das Saxofon zu Wort. Dieses Lied könnte man auch der Spaß-Fraktion zuschreiben.
Der Wolf bellt. Das Bass-Saxofon verbreitet eine dramatische Atmosphäre und rundum ist "Wolf Call" von Lord Dent And His Invaders ein spooky Stück Musik, die sich im Blues verortet. Ungewöhnlich, aber interessantes Lied.
Gleich danach geht aber so richtig die Post ab. The San Diego Misfits drehen heftig am Rand in "Big Bad Wolf" und bei dem Gejohle sowie Schreien kommt Live-Stimmung auf.
Der Song-Titel "Big Bad Wolf" kommt bei der Formation Brian Diamond And The Cutters abermals vor. Dabei handelt es sich aber um ein anderes Lied als das von The San Diego Misfilts. Fetzig rockend kommt die Nummer rüber. Auch hier wird offenkundig, dass schon damals klasse Gitarristen die Szene beherrschten.
Bei Tennessee Slim hören wir zum Train-Rhythmus die Pfeife einer Dampflok und Lap Steel-Klänge breiten sich in "I’m A Old Wolf" wohlig aus.
Tja, wenn ein Track schon "Stop Whistlin' Wolf" heißt, dann wird der Wolf hier in besonderer Weise gewürdigt. Rose singt klasse Lead Vocals bei The Maddox Brothers und es wird zur Abwechslung gepfiffen.
Der Wolf lebt wohl auch in den Appalachen, denn Billy Strickland widmet sich dem "Hillbilly Wolf". Der angenehme Gesang geht einher mit einem klasse Groove, verfeinert durch Piano- sowie Gitarren-Solo.
Bei Amos Milburn hören wir zum Rock’n’Roll ein Piano in Boogie Woogie-Auslage und wieder ist es ein Saxofon-Alleingang, der aufhorchen lässt.
So ist der musikalische Streifzug durch das Revier der Wölfe eine echt unterhaltsame Angelegenheit.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Tracklist "On The Prowl With The Wolf":
- Freddie Bell And The Bell Boys – The Big Bad Wolf (2:05)
- Round Robin – I’m The Wolf Man (2:36)
- Frankie Stein And His Ghouls – Weerdo The Wolf (2:23)
- Mark Anthony – Wolf Call (1:57)
- Howlin' Wolf – The Wolf Is At The Door (2:57)
- Skipper Ryle – Wolf Gal (2:15)
- The Maddox Brothers And Rose – Stop Whistlin' Wolf (2:25)
- The Anderson Sisters – The Wolf Hop (1:27)
- Leon Payne – I’m A Lone Wolf (2:22)
- Billy Strickland – Hillbilly Wolf (2:33)
- Piney Brown – You Bring Out The Wolf In Me (2:38)
- Amos Milburn – Wolf On The River (2:37)
- The Four Mints – Wolf (2:07)
- Tennessee Slim – I’m An Old Wolf (2:48)
- Ray Harris – Lonely Wolf (2:49)
- Elvis Presley – Wolf Call (1:26)
- Clinton O’Neal & The Country Drifters – Big Bad Wolf (2:23)
- Henry Thome – Wolf Bait (2:39)
- The Idols – The Prowler (2:17)
- Bunker Hill – Red Ridin' Hood And The Wolf (2:11)
- Ace Harris And His Orchestra – Baby, Maybe You’re The Wolf (2:39)
- Kid Thomas – The Wolf Pack (2:36)
- Hot Shot Love – Wolf Call Boogie (2:34)
- Lord Dent And His Invaders – Wolf Call (2:25)
- The San Diego Misfits – Big Bad Wolf (2:14)
- Sam The Sham & The Pharaos – Lil' Red Riding Hood (2:38)
- Brian Diamond And The Cutters – Big Bad Wolf (3:22)
- Sammy Salvo – Wolf Boy (1:55)
- Billy Wallace – Wolf Call (1:46)
- Jack Butler – An Old Wolf Whistle (1:54)
- The Ghouls – Weird Wolf (2:08)
- Harry Gibson 'The Hipster' – The Wolf Song (2:54)
Gesamtspielzeit: 77:09, Erscheinungsjahr: 2025
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