V.A. / That’ll Flat…Git It! Vol. 45 – CD-Review

"That’ll Flat…Git It! Vol.45" befasst sich hier mit dem Label Imperial Records, genauer gesagt steigen wir ein in die Welt von "Rockabilly & Rock’n’Roll From The Vaults Of Imperial Records".

Dieses Plattenlabel aus Los Angeles stellt mit dieser Ausgabe aus dem Katalog dortige Rockabilly- und R’n’R-Acts vor. Zu den populären R’n’R- und Pop-Stars auf Imperial zählten Stars wie Ricky Nelson, The Burnette Brothers, Merle Kilgore, Lew Williams, Laura Lee Perkins, Dennis Herrold, Jackie Walker und Bob Luman. Doch auf auf Einige weniger Bekannte oder eher Unbekannte werden wir ebenfalls stoßen, zum Beispiel auf Tommy Lomonte, The Leen Teens, Jay Blue, Sonny Anderson oder Slick Slavin.
Wie zu erwarten von Bear Family Records, bieten von bestmöglichen Quellen neu gemasterte Aufnahmen hervorragendes Hörvergnügen. Und erneut ist es der Chicagoer Musikhistoriker Bill Dahl, der viel Informatives dazu beitrug im reichhaltigen Booklet.

"Rockabilly & Rock’n’Roll", ja, das Thema wird dieser Kollektion vollumfänglich gerecht. Mit dem zerrenden "Yeah, Yeah, Yeah" des eher unbekannten Tommy Lomonte werden sogleich wesentliche Akzente gesetzt und bringen den Rock’n’Roll, als dieser noch mächtig swingte, in Fahrt. Der Produzent verpasste dem Song gleich die Unterstützung zweier Gitarren, eingespielt wurde er in New Orleans.
Ricky Nelson ist gleich drei Mal vertreten, das erste Mal mit "Shirley Lee". Der später bekannt gewordene Lead-Gitarrist James Burton soll hier wohl zu hören sein.

Bob Luman stellt mit "Wild Eyed Woman" einen schleppenden Rocker vor, es folgt der Blues-Shouter Roy Brown, ja, und so stellt sich bereits zu Beginn sogleich die Bandbreite dieser Musik dar, die noch aufgefächert wird mit dem R&B einer Dame, Gloria Jean Pitts und mit Gene Henslee, der mit "Rockin' Baby" einen astreinen Western Swing vorstellt.

The Burnette Brothers, genau, dahinter stecken die Brüder Johnny und Dorsey Burnette, dagegen wird man den Musiker Jay Blue kaum kennen, dessen "Get Off My Back" in Louisiana eingespielt wurde, und – wie ich meine – noch ein wenig vom schleppenden Swamp Sound mit sich trägt, die Stimme in ein Echobad getaucht.
Ein Instrumental stellt sich mit "Sidewinder" von The Sidewinders vor, und nun gibt sich auch Freddie Fender die Ehre, aus 1960. Im Übrigen erleben wir Musik zwischen den Jahren 1954 und 1960.

Tracklist "That’ll Flat…Git It! Vol.45":

1. Tommy Lomonte – Yeah, Yeah, Yeah (2:07)
2. Ricky Nelson – Shirley Lee (1:58)
3. Bob Luman – Wild Eyed Woman (2:07)
4. Roy Brown – Saturday Night (2:01)
5. Gloria Jean Pitts – I Don’t Stand No Quittin' (1:58)
6. Merle Kilgore – Everybody Needs A Little Lovin' (2:04)
7. Gene Henslee – Rockin' Baby (1:59)
8. The Burnette Brothers – My Honey (1:58)
9. Slick Slavin – Speed Crazy (1:50)
10. Jackie Walker – Only Teenagers Allowed (1:43)
11. Bob Luman – Blue Days, Black Nights (2:12)
12. Merle Kilgore – Ernie (1:43)
13. Ricky Nelson – One Of These Mornings (1:52)
14. Laura Lee Perkins – Kiss Me Baby (1:51)
15. The Leen Teens – So Shy (2:03)
16. Jay Blue – Get Off My Back (1:37)
17. Dennis Herrold – Don’t Push Away (2:06)
18. Ronnie Smith – Long Time No Love (2:20)
19. Ricky Nelson – Milk Cow Blues (2:09)
20. Roy Brown – Slow Down Little Eva (2:25)
21. Sonny Anderson – Yes, I’m Gonna Love You (2:21)
22. Lew Williams – Don’t Mention My Name (2:13)
23. Nick Venet – Love In Be Bop Time (1:57)
24. The Sidewinders – Sidewinder (2:19)
25. Bob Luman – This Is The Night (2:15)
26. Freddy Fender – Mean Woman (2:23)
27. Ronnie Diamond – Life Begins At 4 O’Clock (1:50)
28. Bobby Jay – Sweet Little Stranger (2:01)
29. Dennis Herrold – Make With The Lovin' (unedited) (2:11)
30. Jackie Walker – Good Good Feeling (1:47)
31. Merle Kilgore – Start All Over Again (2:12)
32. Bob Luman – Red Cadillac And A Black Moustache (2:18)
33. Gene Henslee – Diggin' N' Datin' (2:23)
34. Dub Dickerson – Sugar Lips (1:48)
35. Jack Tucker – Lonely Man (1:58)

Gesamtspielzeit: 73:33, Erscheinungsjahr: 2024 (1954 – 1960)