Teil Dreißig und kein Ende in Sicht! Erneut, wie bereits bei der ersten Ausgabe dieser Serie, hat Bear Family Records noch einmal tief in die Schatzkiste von RCA Victor Records gegriffen:
"Rockabilly & Rock ’n' Roll From The Vaults Of RCA Victor Records", so lautet der Untertitel dieses Mal. Und wieder geht es um Rockabilly und Rock’n’Roll, sodass viel Power zu erwarten ist. Das, ja, es war nicht anders zu erwarten, dicke Booklet (52 Seiten) verwöhnt auch hier mit reichlichen Informationen, jeder Künstler wird mit seinen Songs vorgestellt. Und so erfahre ich, dass bei dem energisch rockenden Opener "Get On The Right Track" von Joe Clay der damals viel beschäftigte Mickey Baker das kraftvolle Gitarren-Solo spielt. Neben diesem nicht ganz so bekannt gewordenen Künstler sind es eigentlich nur Anita Carter und Roy Orbison, deren Namen geläufig sind. Denn wer hat schon jemals von Otto Bash, Sammy Salvo, Tam Duffill, Autrey Inman oder Georgia Gibbs gehört?
Nun, die Musikszene jener Tage war eben recht vielfältig und nicht Jede/r konnte einen beständig hohen Bekanntheitsgrad erlangen. Viele dieser Musiker werden daher wohl in der Versenkung verschwunden sein. Umso lobenswerter ist es also, dass Bear Family diese dort wieder hervorgeholt hat und den kritischen Ohren von Musikliebhabern zur Verfügung stellt.
Und so kann ich überhaupt keine wesentlichen Qualitätsunterschiede feststellen bei der Vielzahl der hier versammelten Songs der vorgestellten Musiker mit Musik der fünfziger und frühen Sechziger. Aber nicht nur männliche Exponaten sind vertreten, denn mit Jean Chapel, Anita Carter, Georgia Gibbs und Janis Martin beweisen auch die Damen, dass sie so richtig rocken und rollen können. Neben Rockabilly und Rock’n’Roll sind auch vereinzelt Spuren des Rhythm & Blues zu hören, zum Beispiel wenn Lee Denson’s Song mit einem feinen Bläserarrangement ausgestattet wird. Dazu gibt es ein feuriges Saxofon-Solo von Sam 'The Man' Taylor. Die Kuriosität der Kompilation ist wohl "Caveman" von Terry Fell, mit einem dezenten Country-Touch versehen und von Trommeln urzeitlich begleitet.
Schließlich ist es abermals gelungen, eine Zusammenstellung zu fertigen, die von Anfang bis Ende einfach begeistert und eine Fundgrube für jeden ernsthaft tätigen Musiksammler und Musikhörer ist. Das Feeling jedes einzelnen Songs ist sehr mitreißend und kann mehr als zufriedenstellen.
Line-up:
Various musicians
Tracklist "That’ll Flat…Git It, Vol. 30":
- Joe Clay – Get On The Right Track
- Janis Martin – Little Bit
- Ric Cartey – My Babe
- David Hill – Wild Child
- Jimmy Dell – Rainbow Doll
- Jean Chapel – Welcome To The Club
- Sammy Salvo – Wolf Boy
- Dave Rich – Chicken House
- Marlin Greene – Never Been Kissed
- Benny Martin – Hoebe Snow
- Otto Bash – All I Can Do Is Cry
- Anita Carter – He’s A Real Gone Guy
- The Morgan Twins – Let’s Get Goin'
- Joe Clay – Cracker Jack
- Tam Duffill – Cooly Dooly
- Roy Orbison – Almost Eighteen
- Lee Denson – Heart Of A Fool
- David Hill – Big Guitar
- Ric Cartey – I Wancha To Know
- Autrey Inman – Dream Boat
- Janis Martin – Ooby Dooby
- The Nite Rockers – Oh! Baby
- Gordon Terry – It Ain’t Right
- Bill Carlisle – Dumb Bunny
- David Hill – That’s Love
- Ray Griff – That Weepin' Willow Tree
- Ric Cartey – Mellow Down Easy
- Georgia Gibbs – Great Balls Of Fire
- Dave Rich – School Blues
- Pee Wee King – Tweedle Dee
- Terry Fell – Caveman
- David Houston – I’ll Always Have It On My Mind
- Jimmy Dell – The Message
- Janis Martin – All Right Baby
- Joe Clay – Goodbye, Goodbye
Gesamtspielzeit: 75:34, Erscheinungsjahr: 2018
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