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V.A. / The Elvis Presley Connection Vol. 3″ – CD-Review

V.A. - The Elvis Presley Connection, Vol. 3" - CD-Review

Ob man ihn nun mag, oder nicht: Elvis Presley war ein Phänomen und der erste weltweite Rock’n’Roll-Star. »Unsterblich!« wie von der nach wie vor riesigen Fan-Schar behauptet wird, selbst wenn dies lediglich seine Musik betrifft. Denn dass der Mann aus dem US-Bundesstaat Mississippi durchaus auch nur ein Mensch war, wurde der Welt im August 1977 klar, als der Amerikaner im Alter von gerade mal 42 Jahren seiner mehr als 'ungesunden' Lebensweise erlag. Wobei, hinsichtlich Elvis gibt es – wie unter anderem auch zu Jim Morrison – nach wie vor hartnäckige (immer schon verschwurbelte) Gerüchte, dass er sich einfach nur aus dem Staub gemacht hat und an einem geheimen Ort nach wie vor (und dazu überglücklich) sein Leben verbringt. Nee, is' schon klar … Robert Johnson und Bessie Smith sind ebenfalls noch unter uns und bereits vor vielen Jahrzehnten in ein in unserer Nähe liegendes 1 251-Seelen Dörfchen gezogen, wo sie seither ein glückliches Leben fern jeglicher Sorgen führen … und Janis Joplin und Jimi Hendrix noch dazu. Ich schwöre!

Bei der mir nun vorliegenden Scheibe "The Elvis Presley Connection – Vol. 3" handelt es sich um die dritte Zusammenstellung des Labels Bear Family Records mit Aufnahmen, die Elvis inspiriert haben sowie seltene Coverversionen berühmter Presley-Titel. Die Platte beschäftigt sich mit Stücken, die der 'King of Rock’n’Roll' in den Jahren von 1962 bis 1966 aufgenommen hat und um auf den Hintergedanken bei dieser CD-Reihe zu kommen, zitiere ich mal aus dem Promo-Zettel: »Woher nahm Elvis Presley seine Inspirationen? So lautet die Hauptfrage hinter dem Konzept für diese dritte Zusammenstellung.« Geboten werden dabei sage und schreibe 35 (zugegebenermaßen kurze, die Nummer mit der längsten Laufzeit geht 3:02 Minuten) Songs von fast so vielen Interpreten. Stürzen wir uns also einfach mal mittenrein!

Gestartet wird mit dem sehr bekannten "Kiss Me Quick", das sich – auch von der Stimmlage bzw. dem Gesang – sehr nah an der Presley-Version bewegt. Klasse auch "Follow That Dream" von Johnny Holiday. Les Carle ist anschließend mit gleich drei Nummern am Start, von denen in erster Linie "Riding The Rainbow" sowie der Schmachtfetzen "Home Is Where The Heart Is" überzeugen. Das älteste hier vertretene Stück hört auf den Namen "Guadalajara" (von Elvis in einem seiner Filme gesungen), ist aus dem Jahr 1949 und wurde original von Irma Vila Y Su Mariachi gebracht. Sind viele der Titel in Stil und Ausdruck fast genau so, wie sie auch Elvis aufgenommen hat, so unterscheidet sich beispielsweise "Bossa Nova Baby" von Tippie & The Clovers dann doch deutlich. Wieder sehr nah an der bekannten Hit-Version ist folgend "(You’re The) Devil In Disguise" von Wayne Harris und auch bei "Viva Las Vegas" von Mort Shuman stellt man verwundert fest, wie eng sich der gute Elvis an die Vorgabe des Songwriters gehalten hat.

Im Swing landen wir bei LaVern Baker & Jimmy Ricks, das in einem coolen Duett gebracht wird und mit "How Great Thou Art" von The Browns sowie "Where Could I Go But To The Lord" von Marty Robbins landen wir sogar in der Gospel-Musik, die ja zweifellos eine große Rolle in Presleys Privatleben spielte.Ganz am Ende kommt dann auch noch die großartige Patti Page mit "You Don’t Know Me" zu Wort bzw. Gesang.

Sicherlich spezialisiert sich "The Elvis Presley Connection Vol. 3" auf einen speziellen Käuferkreis. Der scheint aber ganz offensichtlich zu existieren, denn sonst würde es jetzt nicht die bereits zweite Fortsetzung dieses Themas geben. Wie immer bei Bear Family Records glänzt auch hier wieder das Booklet mit hochinteressanten Informationen zu den jeweiligen Tracks sowie vielen Fotos aus jener Zeit. Wie gesagt: Diese Scheibe bzw. ihr Inhalt ist zwar speziell, dafür aber auch sehr interessant und für eine bestimmte Käuferschicht wahrscheinlich unverzichtbar.


Tracklist "The Elvis Presley Connection, Vol. 3":

  1. Rikki Henderson – Kiss Me Quick
  2. Skip Arne & The Dukes – Angel
  3. Johnny Holiday – Follow That Dream
  4. Don Robertson – I Met Her Today (demo)
  5. Les Carle – King Of The Whole Wide World
  6. Les Carle – Home Is Where The Heart Is
  7. Les Carle – Riding The Rainbow
  8. Terry Stafford – Suspicion
  9. The Coasters – Girls! Girls! Girls! (part II)
  10. Otis Blackwell – One Broken Heart For Sale (demo)
  11. Tippie & The Clovers – Bossa Nova Baby
  12. P.J. Proby – Fun In Acapulca (demo)
  13. Irma Vila Y Su Mariachis – Guadalajara
  14. Wayne Harris – (You’re The) Devil In Disguise
  15. Roger Douglass – Never Ending
  16. Don Robertson – What Now, What Next, Where To (demo)
  17. The Spiders – Witchcraft
  18. Don Robertson – Love Me Tonight (demo)
  19. The Chavis Brothers – Memphis Tennessee
  20. Mort Shuman – Viva Las Vegas
  21. Jerry Lee Lewis – What I’d Say
  22. LaVern Baker & Jimmy Ricks – You’re The Boss
  23. Ray Pilgrim & The Beatmen – Kissin' Cousins
  24. The Coasters – Little Egypt (Ying-Yang)
  25. Ral Donner – Poison Ivy League
  26. Kenny Karen – My Desert Serenade
  27. The Browns – How Great Thou Art
  28. The Clovers – Down In The Valley
  29. Ketty Lester – Love Letters
  30. Marty Robbins – Where Could I Go But To The Lord
  31. Clyde McPhatter – Come What May
  32. The Drifters – Fools Fall In Love
  33. Kui Lee – I’ll Remember You
  34. Gerald Nelson – The Love Machine (demo)
  35. Patti Page – You Don’t Know Me

Gesamtspielzeit: 79:46, Erscheinungsjahr: 2022 (1949 – 1966)

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
Meine Beiträge im RockTimes-Archiv
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Meine Konzerberichte im Team mit Sabine
Mail: markus(at)rocktimes.de

3 Kommentare

  1. Marc Tinroofkat

    Set wann stammt Elvis aus Missouri ??? Wohl eher Mississippi!

    1. Markus Kerren

      Hi Marc,

      jau, selbstverständlich Mississippi! Danke für den Hinweis.

      Gruß,
      Markus

      1. Marc Tinroofkat

        😉

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