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Vanja Sky – Konzertbericht, 14.04.2023, Kniestedter Kirche, Salzgitter

Vanja Sky Band, Salzgitter

Letzten Freitag machte Vanja Sky mit ihrer Band Station in Salzgitter.
Ich war durch den tollen Rockpalast-Auftritt auf die Dame aufmerksam geworden und konnte das dort Gesehene jetzt endlich live genießen.
Vanja Sky, 30-jährige, gebürtige Kroatin begann mit neunzehn die Gitarre für sich zu entdecken. Als bekennender Rory Gallagher-Fan benannte sie ihr Debütalbum, das 2018 auf den Markt kam, "Bad Penny".
Im gleichen Jahr stieg sie im Blues Caravan von Ruf Records ein, um sich mit so bekannten Leuten, wie Mike Zito und Bernhard Allison die Bühne zu teilen.

Es folgten Auftritte mit eigener Band als Support für UFO und Canned Heat. 2020 wurde das hochgelobte, zweite Album Woman Named Trouble veröffentlicht.
Zur Zeit absolviert Vanja eine ausgedehnte Deutschlandtournee mit Abstechern in einige europäische Nachbarländer, nicht zu vergessen ein paar Konzerte mit der Hamburg Blues Band.

Da Gitarrist Robert Wendt kurzfristig die Band verlassen hatte, um sich auf sein eigenes Projekt zu konzentrieren, fand man in Günther Haas einen adäquaten Ersatz an den sechs Saiten. Er spielte ja schon den Rockpalast-Gig mit, somit war das also kein Neuland für ihn. Und noch ein neues Gesicht war auf der Bühne zu sehen: Der Viersaiter lag diesmal in den Händen von Björn Kröger, der sein erstes Konzert (Hut ab!!!) mit der Band spielte. Artjom Feldtser (Bass) war wegen Verpflichtungen in anderen Bands nicht dabei, ist aber in Zukunft wieder mit an Bord.

Vanja Sky Band

Vanja Sky Band

20:00 Uhr: Begrüßung des Publikums und der Band durch Jens Bogdan von der Stadt Salzgitter, Jens übernimmt heute den Part von Antje Fischer, die sich im Urlaub befindet.
Das Signal steht auf grün und der "Rock And Roll Train" nimmt Fahrt auf, ein schöner Rocker, der die Tendenz des heutigen Abends aufzeigt.
Das Repertoire bestand aus Titeln beider Alben und einigen Coverversionen, darunter dreimal Gallagher, prima in Szene gesetzt. Auch der Ten Years After-Song "I’d Love To Change The World" kam noch einmal zu neuen Ehren. Bei dem Bee Gees Klassiker "To Love Somebody" verteilte Vanja liebevoll verpackte Plektren, eine nette Geste, aber unter umweltverträglichen Gesichtspunkten sollte man in Zukunft die Verpackung vielleicht lieber weglassen.

Einen neuen Titel möchte ich nicht unerwähnt lassen. Es handelt sich um "Run Away", das mit einer ruhigen Akustikgitarre beginnt und sich im weiteren Verlauf, nach dem Wechsel zur Elektrischen, zu einer Twin-Gitarrenhymne steigerte (Wishbone Ash lassen grüßen!!!). Klasse gemacht.
Leider wurde den beiden Sidemen Björn und Sebastian keine Gelegenheit gegeben, ihr Können an ihren Instrumenten in Soloeinlagen dem Publikum zu präsentieren.

Nach zwei Stunden inklusive 15 Minuten Pause war die Show leider schon zu Ende, die Akteure wurden vom Publikum (ca. 100 Personen) kräftig abgefeiert.
Ein tolles Konzert, das allen Beteiligten Riesenspaß bereitet hat.
Besonders Günther Haas hat mir durch seine erstklassige Arbeit an den sechs Saiten gefallen, seine Soli kamen punktgenau, ohne in Frickelei abzudriften.

Vanja Sky begründete mit diesem Auftritt, dass man noch einiges von ihr erwarten kann. Songwriting, Gitarren- und Gesangsarbeit haben eine handwerklich solide Qualität.
Ich bedanke mich für die, wie immer, problemlose Akkreditierung.

©Fotos: Rolf Großjohann


Line-up Vanja Sky:

Vanja Sky (Krbavcic) (vocals, guitar)
Günther Haas (guitar)
Björn Kröger (bass)
Sebastian Harder (drums)

Über den Autor

Jürgen Berking

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