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Bei dem Schmuddelwetter Ende Januar 2019 wird einem bei einem Bild auf der Virtual Time-Website schon etwas freundlicher ums Herz.
Dort sieht man die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein auf einer Wiese sitzen. Neben einer aufblasbaren Palme und einem Kaktus umgeben sich die vier Bandmitglieder mit einigen kleineren und größeren Schwimmhilfen.
Nach From The Roots To A Folded Sky ist "Animal Regression" die angekündigte zweite Veröffentlichung einer Reihe von insgesamt fünf Alben.
Von den zur ersten Scheibe aus dieser Serie genannten Bands werden nun nur noch Led Zeppelin sowie die britische Formation Arctic Monkeys, eine im weitesten Sinn Indie Rock-Gruppe, genannt.
Von dem vom Classic Rock/Rock geprägten Erstling aus der Reihe ist die Musik »[…] now mixed with alternative-rock and funk sound […]«
Am Ende ergeben alle fünf Platten ein Box Set.
Die Kollage, die das Coverbild ziert, ist ja schon etwas freaky. Besonders gefällt dem Rezensenten das Erdmännchen in der rechten oberen Ecke.
Ohne Zweifel, Virtual Time stellen das Luftschiff phasenweise prominent in den Vordergrund. Filippo Lorenzo Mocellin verfügt nun mal über eine ähnliche Stimme wie Robert Plant.
Deutlich wird diese Tatsache nicht nur in der ersten Nummer der vorliegenden Platte. Gitarrenriffs sausen durch den Ether. Breaks setzen Ausrufezeichen und ohne genauere Line-up-Angaben macht auch der Chorgesang Spaß. Ein besonders psychedelischer Einschub bringt eine andere Färbung ins Spiel und so kann man sich mit "Grain Of Existence" durchaus anfreunden.
Bei "Rush Of Air" setzt das Quartett zunächst auf den vorzüglichen Klang der akustischen Gitarre. Dann geht es flott ab auf den Weg des Hard Rock und zwischendrin dringt man wieder die Akustische ins Spiel. Der Alessandro Meneghini-Groove ist klasse. Luca Gazzolas Sechssaiter-Solo macht was her. Ein Lied, das man sich auch mehrmals zu Gemüte führen kann.
Funk soll es ja auch auf der Scheibe geben.
Wie könnte es anders sein … beim Titel "The Adventure Of The Funky Boy" wird man fündig. Ein gutes Stück Rock, bei dem der Refrain in den Sechzigerjahren beheimatet ist. Der Track birgt Zündstoff für die Ohren.
"Fly Away" funkt noch ein ganzes Stück heftiger als der soeben erwähnte Song. Sänger Filippo Lorenzo Mocellin ist hier in der Lage, ein anderes Timbre abzuliefern. Virtual Time ist verliebt ins Gitarren-Riffing. Darin kann die Combo oder Luca Gazzola bestens auftrumpfen. Auch die sich innerhalb eines Liedes verändernden Geschwindigkeiten sind positiv zu werten.
Den Sechssaiter auf Schärfe eingestellt, darf man "High Class Woman" aus dem musikalischen Verständnis von Virtual Time als deren Abstecher in den Rock’n’Roll werten und in diesem Zusammenhang kommt einem "Heaven Is Asking …" wie ein balladesker Ausläufer vor. Die fröhliche Grundstimmung wird durch eine phasenweise nervöse Gitarre konterkariert.
Die Gesamtspielzeit von etwas über sechsundzwanzig Minuten ist kritisch zu sehen.
Letztendlich befindet sich Virtual Times "Animal Regression" auf einem vergleichbaren Level wie "From The Roots To A Folded Sky". Hier pendelt der Daumen so um die Zwei herum.
Line-up Virtual Time:
Alessandro Meneghini (drums)
Luca Gazzola (guitar)
Marco Pivato (bass)
Filippo Lorenzo Mocellin (vocals)
Tracklist "Animal Regression":
- Grain Of Existence
- High Class Woman
- The Adventure Of Funky Boy
- Heaven Is Asking …
- Animal Regression
- Rush Of Air
- I See The Moonlight
- Fly Away
Gesamtspielzeit: 26:12, Erscheinungsjahr: 2018
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