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Vvlva / 13. Winter b/w Bar der Sünde – 7″-Vinyl-Review

Vvlva - "13. Winter" b/w "Bar der Sünde" - Vinyl-Single-Review

Nur ein Zwischenspiel oder eine ganz bewusste Entscheidung? Diese Frage stellte ich mir nach dem ersten Hördurchlauf der aktuellen Single aus dem Hause Vlvva. Denn nachdem auf dem Debüt (Path Of Virtue, 2018) sowie dem Nachfolger (Silhouettes, 2020) neben ansonsten englischen Texten jeweils ein deutscher dabei war, ist auf dieser neuen Single nur noch unsere Landessprache vertreten. Und das ergibt schon eine seltsame Mischung, wenn man berücksichtigt, dass sich die Band musikalisch treu geblieben ist. Heißt, wir haben es erneut mit klassischem Siebziger-Hard Rock im Sinne von Uriah Heep (die kräftige Orgel, fetzig riffende Gitarre) zu tun, was ja kein Fehler ist. Die A-Seite "13. Winter" verfügt über einen eher düsteren Text, der perfekt von der Musik unterstützt und kein Fan-Auge trocken lassen wird.

Zu Beginn der B-Seite hört man zu "Bar der Sünde" – ganz stilecht – Kneipengeräusche, eine sich öffnende Tür und die lauter hörbaren Unterhaltungen, bevor die Musik losgeht und uns Sänger Tobias Ritter (der sich nicht stimmlich, aber von der Stilistik/vom Tonfall in den Strophen anhört wie Marius Müller-Westernhagen) mitnimmt in die … ja, "Bar der Sünde" … »wo er mit uns jetzt gerne stünde …« Uff, ein bisschen totgereimt, wenn man mich fragt. Musikalisch ist die Nummer eher in Richtung kraftvolle Ballade angelegt, die über ein dominantes Piano verfügt, aber auch gitarristische Alleingänge zulässt.

Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Geister an dem Konzept (frühsiebziger Rock mit Deutschrock-Gesang) dieser Single scheiden werden. Mir gefällt die Band mit englischen Texten besser, aber das mag jeder für sich selbst entscheiden. Zu Gute halten muss man den Aschaffenburgern, dass sie hier einen ganz eigenen Weg gehen, denn dieser Stil-Mix ist mir bisher tatsächlich noch nie vor die Ohren gekommen. Da stellt sich nun abschließend erneut die Frage: Nur ein Zwischenspiel oder eine ganz bewusste Entscheidung, von nun an nur noch deutsch zu singen? Spätestens bei der nächsten Veröffentlichung werden wir schlauer sein. Wirklich sehr schön und mit einer guten Portion Humor versehen kommt das Cover, das ein wirklicher Hingucker ist.


Line-up Vvlva:

Tobias Ritter (lead vocals)
Philipp Muschal (guitars, background vocals)
Dr. Michael Hock (bass)
Julian Rocco Lepore (drums, background vocals)
Christian Karl (keyboards, organ, background vocals)

Tracklist:

Side 1:

  1. 13. Winter

Side 2:

  1. Bar der Sünde

Gesamtspielzeit: 5:00 (Side 1), 4:06 (Side 2), Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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