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Wanda Jackson / Honey Boy – 10″-LP-Review

Die Veröffentlichung von Wanda Jacksons "Honey Boy" hat einen besonderen Anlass.
So schreibt das Label Bear Family Records dazu:
»[…] Anlässlich ihres 85. Geburtstags am 20. Oktober 2022 ehrt Bear Family Records Wanda Jackson, die Königin des Rockabilly, mit einer edlen 25cm-LP. […]«

Weiter heißt es unter anderem:
»[…] Ein rundes Dutzend einzigartiger Rockabilly-Klassiker füllen die Rillen dieser hochwertigen und limitierten Ausgabe. Neben (Let’s Have A) Party sind u.a. Baby Loves Him, Mean Mean Man, Cool Love und Savin' My Love und ihre Re-Makes von Fujiyama Mama und Hot Dog! That Made Him Mad dabei. Linernotes von Bill Dahl. […] Zu Wandas Studiobands gehörten die Gitarren-Halbgötter Joe Maphis und Roy Clark sowie ihre eigene Tour-Band, The Poe Kats, mit dem Pianisten 'Big' Al Downing. Jacksons mitreißende Rockabilly-Seite kommt auf diesen 12 klassischen Tracks voll zur Geltung. […]«

"Honey Boy", ein Album voller toller Musik.
Die Sängerin mit der besonderen Stimme wechselte, »[…] nachdem Elvis sie davon überzeugt hatte, ihren stilistischen Schwerpunkt von Country auf Rock ’n' Roll. […]«
Welch eine gute, nein, sehr gute Entscheidung, denn dadurch erweiterte sie ihren Bekanntheitsgrad enorm.

Die zwölf auf der vorliegenden Platte enthaltenen Nummern legen Zeugnis davon ab.
Auf "Honey Boy" gibt es nicht einen Durchhänger. Im Gegenteil, die Tracks laden zu einer echten Party ein. Dabei geben nicht nur Kracher wie zum Beispiel "Long Tall Sally", "(Let’s Have A) Party" oder "Funnel Of Love" Anlass, mindestens die Fußwippe zu aktivieren. Letztgenannter Song zählt zu aus meiner Sicht zu den Highlights der Veröffentlichung.
Die Gitarren fetzen den Rock’n’Rock oder Rockabilly.
Leute wie Merrill E. Moore, Marvin Hughes oder vielleicht auch Big Al Downing an den Piano-Tasten lassen es krachen.

Herrlich, wie der leider namentlich nicht zu bezeichnende Chor in "Cool Love" mit dem Gesang der Protagonistin harmoniert.
Herrlich, wie besonders energetisch Wanda Jackson bei "Tongue Tied" ihre Stimme, auch ein wenig lasziv, einsetzt.
Herrlich, wie sich die vielen Gitarristen sozusagen die Riff-Klinge in die Hand geben. Sie sorgen mit ihren Soli für ein Saiten-Highlight nach dem anderen.

Die Balladen-Seite wird ebenfalls bedient.
Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut, wenn es zum hingebungsvollen Schleicher "You Don’t Know, Baby" kommt. Ein abschließendes Highlight der ersten LP-Seite.

Auf der zweiten Seite geht dann durchgehend die Post ab. Das letzte Stück "Savin' My Love" hat, bei etwas zurück genommenem Tempo, den Groove.
"(Let’s Have A) Party" ist die ultimative Einladung zu einer Rock’n’Rock-Party.

Die 10″-LP "Honey Boy" sortiert man in der Kategorie Extraklasse ein.
Die 10″-LP "Honey Boy", ergänzt durch ein tolles Booklet und einer großformatigen Bild-Postkarte, ist eine dicke Empfehlung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Wanda Jackson:

Wanda Jackson (vocals)
Otis 'Joe' Maphis (guitar – side one – #1,2,5, side two – #3)
Alvis E. 'Buck' Owens (guitar – side one – #1,2,5, side two – #1,2,3,4)
Lewis Talley (guitar – side one – #1,2,5, side two – #3)
J.W. Marshall (guitar – side one – #3)
William Everett 'Billy' Strange (guitar – side two – #4,6)
Veron Sandusky (guitar – side one – #2, side two – #1,2)
Howard Roberts (guitar – side two – #6)
Roy Clark (electric guitar – side one – #4, side two – #5)
Ralph Mooney (steel guitar – side one – #1,5, side two – #3)
Merrill E. Moore (piano – side one – #2,3, side two – #1,4,6)
Big Al Downing (maybe piano – side two – #1,2)

Marvin Hughes (piano side one – #4, side two – #5)
Clarence 'Bud' Dooley (bass – side one – #1,5, side two – #3)
Roland 'Rollie' Bandock (bass – side one – #3, side two – #4)
Enos 'Skeets' McDonald (bass – side one – #2, side two – #1,2,6)
Marion Z. 'Pee Wee' Adams (drums – side one – #1,5, side two – #3,6)
Roy Harte (drums – side one – #3, side two – #4)
Joe Brawley (drums – side one – #2, side two – #1,2)
Unknown (vocal chorus – side one – #3)
Unknown (bass – side one – #4, side two – #5)
Unknown (drums – side one 4, side two – #5)
Unknown (musicians – side one – #6)

Tracklist "Honey Love":

Side One:

  1. Baby Loves Him (1:58)
  2. Long Tally Sally (1:59)
  3. Cool Love (2:14)
  4. Tongue Tied (2:18)
  5. Honey Bop (2:11)
  6. You Don’t Know, Baby (2:43)

Side Two:

  1. (Let’s Have A) Party (2:04)
  2. Mean Mean Man (2:10)
  3. Hot Dog! That Made Him Mad (2:37)
  4. Fujiyama Mama (2:11)
  5. Funnel Of Love (2:06)
  6. Savin' My Love (2:05)

Gesamtspielzeit: 13:20 (Side One), 13:13 (Side Two), Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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