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Waste A Saint / Hypercarnivore – CD-Review

Zur Band Waste A Saint heißt es in der Pressemitteilung von Noisolution unter anderem:
»[…] Waste A Saint wurde im Herbst 2015 von Alexander Skomakerstuen (Git), Bassist Ole Nogva (Bass) und Sängerin Bogey Stefansdottir gegründet. In den letzten Jahren haben sie mehrere Singles und eine EP veröffentlicht, die von den skandinavischen Medien mit großem Interesse und besten Kritiken aufgenommen wurden. […]«

Über das Album lesen wir:
»[…] Für die Aufnahmen des Debütalbums "Hypercarnivore" kam Schlagzeuger Vebjørn Svanberg Numme als festes Mitglied in die Band und konnte dem Sound nochmal einen weiteren Schub und neue Ideen geben. Am Schreibprozesses waren auch alle vier Bandmitglieder gleichberechtigt beteiligt, was dem Album eine interessante Vielseitigkeit gibt. […]«
Die neun Songs bringen es auf eine Gesamtspielzeit von achtunddreißig Minuten. Ingrid Bjørnerud sowie Anita Haglund sind die Chorsängerinnen.

Bezogen auf den hinzu gezogenen Drummer Vebjørn Numme gibt er einen verdammt tollen Rhythmus vor.
Da gibt es hier und da ein Solo-Intermezzo entweder als Intro oder eben innerhalb einer Nummer. Alexander Skomakerstuen variiert seine E-Gitarren-Ausflüge auf manchmal geradezu spektakuläre Art und die Synthesizer füllen die Tracks sehr geschmackvoll. Einerseits als sphärische Hintergründe, andererseits auch mit einer – zur Atmosphäre des Songs – passenden Vehemenz. Ab und an stehen diese Sounds im Spotlight.

Überhaupt ist Vehemenz eines der Watse A Saint-Musterläppchen.
Der Stoner Rock ist voller Power, kann einen mit seiner zeitweisen Gradlinigkeit fast schon überwältigen. Klasse!
Tja, dann ist da noch die Sängerin Bogey Stefandottir.
Wenn der Stoner Rock – auch in seiner verspielten Form – von der Formation bei den Leuten vor den Lautsprechern ganz allgemein auf sehr fruchtbaren Boden fällt, darf man die Sängerin mit einem besonderen Lob hervor heben. Sie singt großartig und bildet mit dem instrumentalen Umfeld eine beeindruckende Einheit.

"Hypercarnivore" enthält Stoner Rock, der sozusagen knackig und knusprig gegrillt ist.
Auf die neun Nummern lässt man sich gerne ein. Die Album-Eröffnung "Shoot Your Way Out" nimmt einen stante pede in Beschlag. Der Opener ist toll, dient er doch genauso als delikate Vorspeise für Hauptgricht sowie Nachspeise.

Apropos Nachspeise … mit seinem Groove ist "Breaking Trough" unter anderem die Bitte, die Tanzfläche zu entern. Aber Achtung! Ein weiteres Beispiel für Waste A Saints klasse Musik ist das Einflechten von ruhigeren Phasen. Der relaxte Teil von "Breaking Trough" ist ein hinreißender Balladen-Abstecher. Da ist dann eher der Klammer-Blues angesagt. Wunderschön! Spannung! Man wartet förmlich auf einen neuen Groove-Ausbruch. Der bleibt aber aus. Auch nicht schlimm, denn das vorletzte Stück ist eines von vielen Highlights.
Im Vergleich zu den anderen Tracks lässt sich die Gruppe bei "Feet To The Fire" richtig viel Zeit. Auch in der verlängerten Konzeption kann das Quartett voll punkten.

Krachenden Stoner Rock, zurückhaltende Besinnung, Balladen-Momente, vielschichtige Mucke, eine tolle Sängerin und überzeugende Band – das alles bietet Waste A Saints "Hypercarnivore".
Norwegischer Stoner Rock wärmt das Herz der Fans.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Waste A Saint:

Bogey Stefandottir (vocals)
Alexander Skomakerstuen (guitar, synthesizer, backing vocals)
Ole Nogva (bass, synthesizer, backing vocals)
Vebjørn Numme (drums, percussion, backing vocals)

Additional Musicians:
Ingrid Bjørnerud (backing vocals)
Anita Haglund (backing vocals)

Tracklist "Hypercarnivore":

  1. Shoot Your Way Out
  2. The Healer
  3. Textbook People Pleaser
  4. I See You Disappear
  5. We = Me
  6. Superego
  7. By Proxy
  8. Breaking Trough
  9. Feet To The Fire

Gesamtspielzeit: 38:01, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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