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West, Space & Love / Vol. II – CD-Review

»[…] "West, Space And Love" ist die Brücke, die in Traumwelten führt. Klasse!« So das Fazit der LP West, Space And Love aus dem Jahr 2012. Dr. Space vom Øresund Space Collective, KG West und Mr. Love, beide bei Siena Root haben abermals ihre kreativen Köpfe zusammengesteckt und 2016 "Vol. II" auf den Markt gebracht.

Als LP wurde der Tonträger in einer Auflage von sechshundert Stück gepresst und im digitalen CD-Wallet-Format gibt es fünfhundert Exemplare. Bei der Langspielplattenausgabe kann man sich zwischen klarem Vinyl (einhundertzwanzig Stück), weißem Vinyl (einhundertachtzig Stück) oder schwarzem Vinyl (dreihundert Stück) wählen. Die LP »[…] comes with a digital download card. […]«

Neben den drei Hauptakteuren waren als Gäste noch Moa Danielson (Santoor), Jonathan Segel (Violine) sowie Mathias Danielsson (Delay Pedal) mit von der Partie. Da wird nicht lange gefackelt und West, Space & Love beamen den Hörer in höhere Regionen der Atmosphäre. Diese wird im Laufe der fantastischen Platte noch überschritten.

"Floyd’s Dream" ist eine klangliche Improvisation aus dem, was Pink Floyd in der frühen Schaffensphase auf den Markt brachte und Wahnsinns-Sounds aus ganzen Epochen der Synthesizer-Musik. Das, was man hier als eine Art Etikett benutzt, ist nur ein klitzekleiner Aufhänger für das, was einen in den knapp fünfundvierzig Minuten Gesamtspielzeit erwartet.

Nur fünfundvierzig Minuten und dann auch noch sieben Songs? Aber vorsichtig … diese dreiviertel Stunde "Vol. II" hat es in sich. Gemessen an vielen anderen Veröffentlichungen mit einer Dr. Space-Beteiligung gibt es nur zwei Longtracks: "Floyd’s Dream" beziehungsweise "Øscilations In D Minor". Bei der Langspielplatte wären es die Opener der A- und B-Seite.

"Khan Paan" ist erdiger, bringt durch den Einsatz der von KG West gespielten Sitar und Jonathan Segels Violinenklänge wesentlich mehr orientalische Stimmung in die vier Wände. Trotz der größeren Erdverbundenheit schwebt die Nummer phasenweise. Klasse!
Bei "2002" gibt es keinen Text. Nach einem furiosen Einstieg mit wunderschön-treibender Percussion erzählen hier quasi die Synthesizer in melodischer Ausführung die Geschichte. "Pig In Space" … herrliches Treiben, was als zweieinhalbminütiges Intermezzo perfekt passt. Wenn von Improvisation die Rede ist, dann definitiv hier und in Großbuchstaben.

Nach "Khan Paan" schließt das bereits weiter oben erwähnte "Øscilations In D Minor" die »[…] Indian inspired pieces […]« ab. Space Rock mit klassischen Ablegern? Ja, auch so kann man den Hörer begeistern. Mit einem knarzigen Bass, auch von KG West gespielt sowie kräftig rockenden Phasen wird dieses Stück zu einem nächsten Highlight und "Vol. II" ist voll davon.
Ganz entspannt gleitet "Anybody Out There" dahin und "Time Compression" ist der Space-Ritt mit tollem Hammond-Sound in der Retro-Kapsel.

West, Space & Love haben mit "Vol. II" ein hervorragendes Album auf den Markt gebracht. Diese Improvisationen leiern nicht aus, sind immer und immer wieder einen Genuss-Durchgang wert.


Line-up West, Space & Love:

KG West (synthesizers, keyboards, sequencer, guitars, sitar, bass)
Dr. Space (synthesizer)
Love (drums, cajon, kigonki, percussions)

Special Guests:
Moa Danielson (santoor)
Jonathan Segel (violin)
Mathias Danielsson (delay pedal)

Tracklist "Vol. II":

  1. Floyd’s Dream (11:09)
  2. Khan Paan (5:07)
  3. 2002 (3:23)
  4. Pig In Space (2:30)
  5. Øscilations In D Minor (10:57)
  6. Anyboby Out There (6:08)
  7. Time Compression (5:00)

Gesamtspielzeit: 44:15; Erscheinungsjahr: 2016

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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