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Wienstroer W3 Projekt – Konzertbericht, 05.04.2024, Buena Ressa Music Club, Rees

In der Konzertankündigung zum Wienstroer W3 Projekt schreibt der Buena Ressa Music Club unter anderem: »[…] Wienstroer + W3 sind ein PowerTrio das energiegeladene Instrumentalmusik spielt. 3 extrem virtuose Musiker haben sich zusammengetan und einen eigenen Sound entwickelt. Die Kompositionen sind ein Schmelztiegel für Einflüsse wie die von 70er Jazz Rock Fusion (Return To Forever und Mahavishnu Orchestra) über Progressive Rock (King Crimson, UK) , die Musik von Frank Zappa oder Mike Keneally bis zu 90er Groove-Metal und der Musik von Gitarrenhelden wie Steve Vai oder Joe Satriani. Die Band besteht aus dem Gitarristen Markus Wienstroer und seinem Sohn Jan-David Wienstroer am Schlagzeug. Die beiden haben jahrelang im Übungskeller zusammen improvisiert und in vielen Bands zusammengespielt (Helmut Zerlett Band, Wolf Maahn, Überkings). Daraus hat sich der eigene Stil entwickelt. Bei einer Probe mit dem Bassisten Christoph Wohlfeil merkten die drei Musiker dass sich hier eine besondere Bandchemie entwickelte. In dieser Besetzung entsteht der besondere Bandsound in dem jedes Instrument eine eigenständige Rolle spielt und höchste Intensität entsteht. […]«

Wienstroer W3 Projekt im April 2024 im Buena Ressa Music Club Rees

Wienstroer W3 Projekt im April 2024 im Buena Ressa Music Club Rees

Zum knapp anderthalbstündigen Wienstroer W3 Projekt-Konzert im Buena Ressa Music Club, Rees, lässt sich das Folgende berichten:
Das Trio brachte Glanz in die Location. Viele der Songs stammten von den Alben "8 PM" beziehungsweise "Blue Angel".
So waren Lieder wie zum Beispiel "Twisted", "Werk", "Challenger", "Peace" oder "Desert" nur einige der Zuschauer-Magneten.

Das Publikum spendete dem Wienstroer W3 Projekt nach jeder Nummer viel Beifall. Zwischendrin gab es auch Szenenapplaus für die vielen Markus Wienstroer-Soli und der Bassist Christoph Wohlfeil sowie Markus Wienstroers Sohn Jan-David Wienstroer (Schlagzeug) hatten so einige Gelegenheiten, sich durch Alleingänge in Position zu bringen.

Die Fremdkompositionen beschränkten sich auf "Men At Work" vom Jazzmusiker Klaus König, einem "Medley" mit Frank Zappa-Songs ("Peaches En Regalia", "The Black Page #2", "Echidna’s Arf") sowie als Zugabe "Hijacked" von John McLaughlin.

Der Titel der ersten Nummer ("Happy Song") des grandiosen Auftritts vom Wienstroer W3 Projekt sollte richtungsweisend sein.
Die Soli eines Markus Wienstroer waren wie die mit Gold gefüllten Fässer eines Regenbogens, wobei die Farben noch wesentlich spektakulärer ausfielen, als es das Wetterphänomen zum Ausdruck bringen kann. Von sanften bis treibenden Fretboard-Fahrten fand der Frontmann unglaublich viele Zwischenräume.
Auch wenn die Soli des Bandleaders im Vordergrund standen, hatte die Rhythmus-Fraktion bei den Alleingängen eine gehörige Portion Mitspracherecht.

So brillierte der Bassmann Christoph Wohlfeil auf seinem fünfsaitige Tieftöner durch atemberaubende Tonfolgen und er zeigte dem Publikum, wie man die dicken Saiten auch funkig slappen kann.
Schlagzeuger Jan-David Wienstroer war der Meister der Beats und Grooves. Auf seinen Trommeln und Becken rockte er heftig und konnte in den ruhigen Phasen der Lieder geradezu dezent auftrumpfen.

Hingerissen war man von den wunderschönen Melodien, die einen deutlichen Kontrast zu den zum Teil vehementen Tänzen von Markus Wienstroes Fingern auf dem Griffbrett seiner beiden E-Gitarren boten.
Das Trio lieferte hinreißende Emotionen wie am Fließband, begab sich bei "The Guru Freaks Out" auf eine Zeitreise in die Siebzigerjahre und bei "Blast From The Past" waren die Achtzigerjahre des Jazz Rock präsent. Es gab Song-Teile, in denen das Publikum mitklatschen konnte.

Zwei Highlights der besonderen Art hatte das Wienstroer W3 Projekt auch noch im Köcher. Der "Jah Man" entpuppte sich als lupenreiner Reggae und "Machine D" war der Metal-Fusion-Knaller mit zwischendrin sinnlich geschmiedetem Eisen.
Als noch nicht veröffentlichter Song reihte sich "Room 101" in die Phalanx der erstklassigen Kompositionen ein und "Smilodon" zeugte einerseits vom tollen, auf den Punkt gebrachten Zusammenspiel der drei Protagonisten und andererseits von leicht indischen Einflüssen.
Hochgradig melodiöse Phasen gingen einen unverwechselbaren Pakt mit sphärischen sowie zupackenden Teilen ein.
Das Konzert vom Wienstroer W3 Projekt war ein Musikerlebnis der Extraklasse.
RockTimes schließt sich dem Dank von Markus Wienstroer an Ulf Bierkämper an. Für einen tollen, transparent-druckvollen Sound hatte er alle Regler und Knöpfe in die richtige Position gebracht.

RockTimes bedankt sich bei Ralf Praest für den Platz auf der Gästeliste.
Am 13.04 wird Heat Wave im Buena Ressa Music Club erwartet.
Am 26.04 spielt Hot’n’Nasty im Buena Ressa Music Club.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up Wienstroer W3 Projekt:

Markus Wienstroer (guitars)
Christoph Wohlfeil (bass)
Jan-David Wienstroer (drums, percussion)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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Mail: joachim(at)rocktimes.de

1 Kommentar

  1. Ralf Praest

    Danke Joe, wie immer ein toller Bericht!

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