Die Political Correctness treibt in unserem Land immer seltsamere Blüten. Dieses mal vergreift sich die Sprachpolizei an Udo Lindenbergs Song "Sonderzug nach Pankow", in welchem er 1983 den damaligen Staatsratschef der DDR Erich Honecker auf seine ganz eigene, ironische Art und Weise durch den Kakao gezogen und als 'Oberindianer' bezeichnete. Lindenberg wollte mit seiner Band in der DDR auftreten, doch der Musiker war nicht gern gesehen im Arbeiter- und Bauernstaat. Deshalb brachte Lindenberg sein Missfallen darüber auf lustige Art und Weise in diesem Song zum Ausdruck.
Die Berliner Stiftung Humboldt-Forum zensiert nun darin das Wort 'Oberindianer' aus der Textzeile »Ich muss da 'was klären, mit eurem Oberindianer«, es wird gestrichen.
Hintergrund der Zensur: Am 17. und 18. November sollen in dem Forum acht Berliner Chöre unter dem Motto "Vielstimmigkeit 2024" Lieder von Hanns Eisler bis Udo Lindenberg singen. Das Argument der Stiftung für die Streichung ist, dass diese Bezeichnung heute von indigenen Völkern als rassistisch und diskriminierend empfunden werden könnte. Deshalb sei geplant, 'Ober' und dann ein lange gehaltenes 'I’zu singen.
Grotesk daran ist, dass ausgerechnet Udo Lindenberg, der sich mit diesem Song 1984 gegen die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung in der ehemaligen DDR einsetzte, nun nach über 40 Jahren zensiert wird. Welch ein Irrsinn!
1 Kommentar
Max
1. November 2024 um 1:38 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Rastalocken an Bleichgesichtern (=kulturelle Aneignung) oder Oberindianer für Häuptling, No Go?
Dann dürften Hellhäutige Menschen keinen Blues, Soul, Funk, etc. mehr spielen? Absurd!
Der Blues OHNE Clapton, SRV, John Mayall, etc. Unverzichtlich!
Da wird die Wokeness irrational und entschieden von mir abgelehnt.