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Wolf Counsel / Age Of Madness / Reign Of Chaos – CD-Review

Wolf Counsel - Age Of Madness/Reign Of Chaos

Die neue Scheibe von Wolf Counsel stiftet doch ein wenig Verwirrung bei mir. Wenn man ganz unbedarft ebenjene CD in den Player legt, so wie ich, muss man damit rechnen doch erst einmal nachzuschauen, ob es denn auch die richtige Plastikplatte ist, die einem da in die Finger gekommen ist.
Warum?
Okay. Deshalb: "Age Of Madness/Reign Of Chaos" klingt in den ersten Minuten so verdammt nach Mirror Of Deception, dass ich glatt hätte schwören können, sie wäre von ebenjener dienstältesten Doom Band Deutschlands.
Aber Zürich und Esslingen liegen ja nicht sooooo weit voneinander entfernt. Da kann schon mal was abfärben. HARHARHAR.
Gut, soweit dazu.

Ein Klon von MoD sind die Schweizer Wölfe aber keinesfalls. Nur erinnern eben oftmals einige Melodiebögen und Gesangsspuren an die mächtigen Schwaben. Aber es gibt schlechteres. Oder? Und ich hatte es ja schon zur letzten Scheibe erwähnt, dass diese und auch Grand Magus einen recht großen Einfluss auf die Burschen haben. Nur haben sich die Verhältnisse gedreht, waren auf dem Vorgänger noch die Schweden die dominanteren Einflüsse, so sind 2017 doch eher die Schwaben die Vorgabe.
Dennoch gefällt mir der neue Dreher der Eidgenossen letztlich sehr gut. Doom wie er sein sollte, langsam aber nicht zäh. Schwer aber nicht erdrückend.

Auf "Age Of Madness/Reign Of Chaos" wird nicht von dem eingeschlagenen Weg abgewichen, vielleicht ist die neue Scheibe insgesamt etwas düsterer als der Vorgänger, dennoch bekommt man zwischendurch auch mal etwas anderes serviert. So überzeugt z. B. eine tolle Frauenstimme (fernab vom Trällerelsen Gejaule) in  "O’Death" und erzeugt einen schönen Kontrast zur normalen Singstimme Ralfs.
Der Rest der Songs überzeugt durch Reine-Lehre-Doom. Straight ohne jeglichen Firlefanz (abgesehen von oben erwähnten Song) schleichen die anderen Lieder, dank der guten Produktion angenehm kraftvoll durch die Boxen.

Sicherlich könnte man sagen, warum braucht man dann diese Scheibe, wenn es doch nur nach anderen Bands zu klingen scheint. Nun ja, ganz so ist es ja nicht. Gut, die Einflüsse sind schon deutlich herauszuhören, aber Wolf Counsel vereinen jene mit ihrer eigenen Vision des Doom und erschaffen dabei ein zwar nicht zwingendes, aber schönes Stück Doom Stahl, wie manch anderen Bands dieses Genres es niemals zustande bekommen werden.

In diesem Sinne: Doom or be Doomed!!!


Line-Up Wolf Counsel:

Ralf W. Garcia (bass, vocals)
Januar Andreas Reinhart (guitars)
Reto Crola (drums)
Ralph Huber  (guitars)

Daniela Venegas (guest vocals –#4)

Tracklist "Age Of Madness / Reign Of Chaos":

  1. WolvenEarth
  2. Semper Occultus
  3. Age Of Madness / Reign Of Chaos
  4. O’Death
  5. Eternal Solitude
  6. Coffin Nails
  7. Remembrance

Gesamtspielzeit: 41:29, Erscheinungsjahr 2017

Über den Autor

Jens Groh

Hauptgenres: Metal in (fast) allen Varianten / aber auch mal Rock, Pop…
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Konzertberichte als Team mit Andrea
Mail: jens(at)rocktimes.de

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