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Wolfskull / Hexum – EP-Review

Wolfskull/Hexum

»Man muss aufhören, wenn es am schönsten ist«. Vielleicht ist gerade dieses geläufige Sprichwort das passende Trostpflaster, wenn schon nach vier Titeln der Player das Ende der Spielzeit verkündet. So erleben wir es bei der EP "Hexum" der Band Wolfskull. Bis dahin hören wir ein richtig gelungenes Debüt der Essener. Die Titel sind angesiedelt zwischen Rock und Metal. Sie verbreiten jede Menge Spaß und verlangen immer wieder nach einem weiteren Anhören. Für mich gehört "Hexum" ohne Einschränkungen zu den vielen 'erwachsenen' Produktionen, die nicht schlechter abschneiden, nur weil es sich um eine EP handelt.

Die kompakten Stücke mit einer Spieldauer von jeweils vier Minuten erlauben es dem Quintett, ihre Visitenkarte in vollem Umfang abzuliefern. Sänger Pete 9 beweist nicht nur Einfallsreichtum beim phantasievollen Namen, sondern präsentiert sich mit ausdrucksstarker Stimme, die alle Kompositionen prägen. Nicht zu überhören sind die starken Gitarren, die jeden Musikliebhaber, ob Rock oder Metal, begeistern sollten. Der Opener erinnert mich zu Beginn immer wieder an Synthie-Pop der Marke Depeche Mode, auch aufgrund der Stimmfarbe des Sängers. Doch die Gitarren bereiten diesem Vergleich schnell ein Ende. Kein Zweifel, dass hier Rockmusiker ihr Herz an der richtigen Stelle haben. Zusammen ergeben die Zutaten eingängige, melodiebetone Tracks mit Wiederholungsgarantie.

Die Band selbst sieht sich aufgrund ihrer Musik in der Nähe von Ghost, Black Sabbath, Unto Others, Beastmilk, The Cult, Danzig und Type O Negative. Das Düstere kann ich, um ehrlich zu sein, nur wenig heraushören. Allerdings habe ich mich mit Bands wie Danzig & Co. nie intensiv beschäftigt, um diesbezüglich ein abschließendes Urteil abliefern zu können. Für mich überwiegen als wichtige Kriterien Individualität und ein stilistischer Mix. Vielleicht macht gerade dies den besonderen Reiz der Platte aus, lässt sich doch eine Menge neu entdecken.

Womit wir schon beim Fazit wären: "Hexum" macht Lust auf mehr. Die Jungs von Wolfskull haben damit vorgelegt und sind nach meinem Geschmack von 0 auf 100 Prozent gestartet. Die Gefühlswelt der ambitionierten Musiker schlägt gerade Purzelbäume. In diesem Jahr soll der erste Longplayer erscheinen. Außerdem haben sich neue Türen für angestrebte Liveaktivitäten geöffnet. Wünschen wir der Crew für ihre Vorhaben gerade in schwierigen Zeiten alles Gute und dafür beste Gesundheit. Mit ihrer EP, die von Produzent Paras (Arch Enemy,  Kreator u.a.) aufgenommen worden war und in Eigenproduktion entstanden ist, haben sie allemal eine Duftmarke gesetzt.


Line-up Wolfskull:

Pete 9 (vocals)
Feratu (guitars)
Boarz (guitars)
Drop D. (Bass)
Devo (drums)

Tracklist "Hexum":

  1. Hexum
  2. Dark Spirits Fly
  3. Robots In Love
  4. Echo Muerto

Gesamtspielzeit 16:47 Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Mario Keim

Musikstile: Heavy Rock, Rock, Deutschrock, Hard Rock
Marios Beiträge im RockTimes-Archiv

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