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Yet No Yokai / Wir sind da – Digital Review

Zur Band Yet No Yokai schreibt Bite It Promotion unter anderem:
»[…] Als Figuren des japanischen Volksglaubens sind 'Yokai' am ehesten mit Monstern oder Dämonen vergleichbar. Yet No Yokai […] gibt es schon seit 15 Jahren, dennoch erobern sie erst seit ein paar Jahren die Bühnen mit eben diesem Namen. Sie beschlossen 2018, dass ein Stilwechseln her muss und damit kam auch der neue Bandname. Diese Intuition sollte ihnen Recht geben. Dank dieses Richtungswechsel konnten sie gleich den auf dem m4music verliehenen Preis der Demotape Clinic gewinnen, auf dem Montreux Jazz Festival spielen und zu guter Letzt einen Vertrag beim Schweizer Alternative Label Hummus Records […] ergattern – als erste deutschsprachige Band wohlgemerkt und – nochmal wohlgemerkt – ohne bisher ein Album veröffentlicht zu haben. […]«

Zum Album erfahren wir:
Das Trio »[…] vergleicht die Produktion des Albums mit dem Lego-Bauen; es gab verschiedene Steine in Form von Riffs, Loops und Drum Breaks, die sie mit ihrem Produzenten Timo Keller zusammengesetzt haben […]«.

Vielleicht ist es noch wichtig zu wissen, dass die Band »[…] die Zweisprachigkeit beibehalten […]« wollte. Aus den Lego-Steinen baut Yet No Yokai ein musikalisches Haus, in dem man gerne wohnt. Die Formation versteht es, aus der Vielzahl an Vorlagen einen kompakten Sound zu kreieren.
Yet No Yokai hat es geschafft, tanzbare Songs auf die Beine zu stellen und diese in ganz unterschiedlichen Stimmungen zu arrangieren.

Thomas Seidmann setzt seine Gitarre in diverser Weise ein. Die rockigen Variationen kommen bei den Leuten vor den Lautsprechern genauso gut an, wie durchaus verträumte Phasen. Simon Pfister zupft einen herrlichen Bass, der sich in jeder Situation einfügt. Schlagzeuger Samuel Birrer trommelt abwechslungsreiche Beats und Grooves. Mit seinen Percussion-Beiträgen ist Luca Staffelbach ganz weit vorne mit dabei und hinter den Sythesizer-Kreationen von Produzent Timo Keller steckt viel Fantasie. Schwebendes Ambiente sind Timo Kellers Stärken.

"Calling For Love", der mit knapp unter acht Minuten längster Track auf "Wir sind da", steht auch im Zeichen von Luca Staffelbachs Handtrommel-Einsätzen. Die sich wiederholenden Gitarren-Läufe lassen einen Funken fernöstliche Eindrücke aufkommen und der Gesang, auch durch Effekte verfremdet, kommt richtig gut rüber. Diese Nummer, fast ein Instrumental, hat Charakterzüge von Psychedelic sowie hypnotischen Einflüssen. Highlight!

Nur rund eine Minute kürzer ist das Album abschließende "Aufzug / Liebe Liebe". Englische und deutsche Texte verzahnen sich prächtig und die Vorzüge dieses Liedes machen die Breaks, Stimmungs- sowie Rhythmuswechsel aus. Man sieht die Leute auf der Tanzfläche sich zum durchaus zupackenden Groove genauso fantasievoll bewegen, wie es die Musik vorgibt. Da ist er wieder, der Luca Staffelbach mit seinen Percussion-Klängen. Hervorragend würzt er die Tracks. Beide Daumen hoch!

Die fernöstlichen Momente werden in dem einen oder anderen Lied noch deutlicher in den Vordergrund gestellt, als bei "Calling For Love".
Eine explizit ausgewiesene Ballade befindet sich nicht auf dem Album. Allerdings lässt Yet No Yokai oft entspannte Teile in die Songs einfließen.

"Wir sind da" von Yet No Yokai ist klasse Musik, die auch zum Tanzen motiviert.
"Wir sind da" von Yet No Yokai ist klasse Musik, der man aber auch sehr gerne einfach nur zuhört.
"Wir sind da" von Yet No Yokai ist klasse Musik, die einen in eine spezielle Klang-Welt entführt.

Neben dem digitalen Album (Stream und Download) ist "Wir sind da" auch als limitierte Edition in grünem Vinyl inkl. unbgenztem Streaming sowie hochwertigem Downlad erhältlich.

Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Yet No Yokai:

Thomas Seidmann (vocals, guitar)
Samuel Birrer (drums, backing vocals)
Simon Pfister (bass)
Timo Keller (synthesizer)
Luca Staffelbach (percussion)

Tracklist "Wir sind da":

  1. Nebelmeer
  2. Black Meadow
  3. Asphalt Astronaut
  4. Calling For Love
  5. Haraban
  6. Coma In Paradise
  7. Fast Franz
  8. Aufzug / Liebe Liebe

Gesamtspielzeit: 41:06, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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