
"Sugar Fornaciare" ist eine Filmdokumentation über das Leben und die Musik des italienischen Musikers Adelmo Fornaciaris aka Zucchero. Es ist eine Kombination, die sowohl aus Filmmaterial aus seiner Privat-Schatulle, Mitschnitten seiner Welttourneen als auch aus Interviews mit befreundeten Musiker-Kollegen wie Bono, Brian May, Sting, Francesco Cussini, Andrea Bocelli, Paul Young, Don Was, Randy Jackson und vielen anderen mehr, zusammengefasst wurde.
Zucchero erzählt seine Geschichte, die mit dem Aufwachsen in einem kleinen Dort in der Region Emilia-Romagna begann. Zu seiner Großmutter Diamante, der er Jahre später den gleichnamigen Song gewidmet hat, hatte er eine sehr innige Beziehung. Leider zogen seinen Eltern, da war er gerade mal elf Jahre alt, ans Meer, weg von seinem geliebten Dorf, den Freunden, der innig geliebten Großmutter.
Er hasste das Meer, das »salzig schmeckte«. Diesen 'Bruch' hat er nie ganz überwunden und sollte sich in seine Seele einbrennen.
Schon zeitig begann seine musikalische Laufbahn, zuerst mit dem Üben an der Orgel, damals in seinem Dorf. Später war er in verschiedenen Bands tätig. Doch der erhoffte Erfolg blieb, trotz einiger kleinerer Lichtblicke, aus.
Zucchero erzählt, wie er mit seinen Aufnahmen bei Polydor scheiterte, hartnäckig blieb und dann eine recht erfolgreiche Mainstream-Single, "Donne", veröffentlichte.
Doch er wollte weg vom Mainstream, widmete sich dem, was er schon immer wollte, dem Blues, Soul und Rock’n’Roll. Mit Unterstützung der Randy Jackson Band schaffte er, nach mehreren Rückschlägen, den endgültigen Durchbruch.
Sämtliche Mitstreiter loben seine Arbeitseinstellung und seine Akkuratesse. Er überlässt nichts dem Zufall.
Ein Großteil der Musiker, die mit ihm auf Tour gehen, sind Live-Musiker, die mit Bruce Springsteen, Eric Clapton oder Peter Gabriel gearbeitet haben oder noch arbeiten. Andere wiederum sind YouTuber, »aber mit Feuer dabei«. Und das müssen sie auch, denn Zuccheros Gigs dauern in der Regel zweieinhalb Stunden.
Ende der 80er war Zucchero auf dem Höhepunkt seiner Karriere, er füllte Stadien, ging mit Eric Clapton auf Tour, produzierte gemeinsam mit Miles Davis eine Platte, es lief hervorragend, bis … ja bis er 1989/90 in eine schwere Depression verfiel, die bis 1995 anhielt. Er zog sich völlig zurück auf seine 'Lunisiana Soul' getaufte Farm im toskanischen Pontremoli, verbrachte dort die schwersten Jahre seines Leben und fand dort Heilung. Es begann seine »Wiedergeburt«, wie er selbst sagt.
Ein von ihm in wenigen Minuten geschriebenes Lied, "Miserere", sollte alles zum Positiven verändern. Aufgenommen mit Luciano Pavarotti, später live aufgeführt mit Künstlern wie Eric Clapton, James Brown, Elton John, Sting, Brian May, Lucio Dalla, Bono und Andrea Bocelli war unter anderem ein Grund, wieder zur Musik zurückzufinden. Und er schrieb seit vielen Jahren endlich an einem neuen Album.
Er amüsierte sich köstlich darüber, als er erzählt, dass der aus dem 1995er Album "Spirito DiVino" ausgekoppelte Song "Cosi Celeste" in Irland zu einem Weihnachtslied wurde.
Nach seiner überwundenen Depression konnte Zucchero endlich dort wieder anknüpfen, wo er aufgehört hatte.
Sein Erfolg ist ungebrochen, er geht seitdem wieder auf Welttourneen und füllt nach wie vor Stadien. Dennoch hat er nie die Bodenhaftung verloren, er bleibt bescheiden, der Mann mit den vielen Hüten und dem Blues in den Adern.
Das spiegelt sich auch in seinen Liedern wider, die größtenteils von seiner Liebe zu seiner Heimat, seinem Dorf in der Emilia-Romagna und seiner Großmutter handeln.
Doch auf Tournee fühlt er sich am wohlsten, der Mann, der oftmals sehr zerbrechlich wirkt und von dem man den Eindruck hat, er ist von Selbstzweifeln geplagt, der sich nicht immer in der Lage sieht, den Teufel in sich zu bekämpfen und sich stattdessen entschieden hat, mit ihm Spaß zu haben.
»Wo mein Hut hängt, da bin ich zu Hause.« (Zucchero)
Angaben zur DVD "Sugar Fornaciari":
• Bildformat: 1,85:1
• Sprache/Ton: Italienisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
• Regie: Valentina Zanella, Giangiacomo de Stefano
• Untertitel: Deutsch
• Herkunftsland: Deutschland
• Bonusmaterial: Trailer
Gesamtspielzeit: 100:00, Erscheinungsjahr: 2025
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