The 4 Evas / Break Out
Break Out Spielzeit: 47:53
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2011
Stil: Alternative Rock

Review vom 10.05.2012


Markus Kerren
Bei The 4 Evas handelt es sich um einen Zusammenschluss von Musikern aus Österreich wie den USA, die sich in der klassischen Trio-Besetzung dem Alternative- bzw. Independent-Rock verschrieben haben. Mittlerweile liegt uns das bereits im letzten Jahr erschienene Debütalbum "Break Out" vor, das mit zehn Tracks in die Herzen der Musikfans eindringen möchte. Über die bisherige Vita der Band gibt es leider so gut wie nichts zu erfahren, da auch deren Homepage zur Zeit eine Baustelle zu sein scheint.
Was man den Jungs bescheinigen kann, ist, dass sie eine ziemlich einnehmende Mischung aus guten Hooklines sowie Ecken und Kanten draufhaben, die sie auch sehr gekonnt auf ihrem ersten Werk rüberbringt. Dazu kommt, dass man, wüsste man es nicht besser, niemals den Eindruck hat, es hier wirklich nur mit einer Drei-Mann-Band zu tun zu haben. Klar kann man im Studio alles machen und mit ein bisschen Ahnung alle möglichen Sounds hinzaubern, dennoch ist die gebotene Klangvielfalt eindrucksvoll.
Von "Gave My All" abgesehen (wo die Gesangsmelodien der Strophen doch sehr stark an "St. Vitus Dance" von Black Sabbath erinnern), kommt die ganze Chose auch sehr eigenständig rüber. Und Hits haben sich auch noch in diesen Zehnerpack eingeschlichen. Von den drei offensichtlichen Single-Auskopplungen haben sich gleich zwei (gemeint sind die Tracks 8 und 9) ganz unauffällig so ziemlich am Ende der Scheibe eingefunden. Da wäre unter anderem "Fly Fly Fly", das nach groovigem Beginn in einen herrlichen wie eingängigen Refrain mündet, der sich recht schnell im Kurzzeitgedächtnis einnistet.
Direkt im Anschluss dann "Glimmer Of Hope", zunächst von sanften Basstönen und einer Akustik-Gitarre getragen, in der Bridge dann langsam anziehend und anschließend einmal mehr durch einen ansteckenden Refrain vervollständigt. Mit Songs wie den gerade geschilderten sollte es eigentlich kein Problem sein, die verschiedenen Radio-Charts zu knacken. Aber The 4 Evas können auch ganz anders, wie zum Beispiel der fett rockende Titelsong beweist. Lediglich während der Strophen wird Austin Settle ein wenig Raum für seinen Gesang gelassen. Davor, dazwischen und beim Refrain fallen die gesamten Instrumente mit voller Macht über den Hörer herein.
Auch "Police Me Up" treibt mit einer breiten Gitarrenwand nach vorne und sorgt mit seiner Rohheit für die nötige Abwechslung. Der letzte Track mit absolutem Hit-Charakter hört auf den Namen "My Way Home", ist zwar vom Arrangement her ähnlich aufgebaut (wie die beiden anderen), gewinnt aber durch einen weiteren sehr starken Refrain an Eigenständigkeit und Potenzial, ein gutes Video und somit Single abzugeben. Ungewöhnlich locker geht es bei "Losing Attitude" zu, wo ein federnd grooviger Bass und eine fast schon funkige Gitarre das Sagen haben.
Insgesamt darf man The 4 Evas also durchaus ein sehr gelungenes Debütalbum attestieren. Und im Anschluss an die letzte Nummer "Won't Wait" gibt es nach relativ kurzer Wartezeit sogar noch einen (unbenannten) lockeren Reggae-Bonus Track, der die Gesamtspielzeit zwar ein bisschen verfälscht, den guten Gesamteindruck aber auch nicht mehr wirklich trüben kann.
Line-up:
Austin Settle (vocals, bass, keyboards)
Peter Kment (guitars)
Amin Osman (drums & percussion)
Tracklist
01:Break Out
02:My Way Home
03:Gave My All
04:Everything I Do Is Wrong
05:Police Me Up
06:Wanted Dead Or Alive
07:Losing Attitude
08:Fly Fly Fly
09:Glimmer Of Hope
10:Won't Wait
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