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Amity In Fame / Through
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Acoustic Rock aus Österreich steht auf dem musikalischen Menüplan. Amity In Fame (AIF) gibt es seit Mai 2008. Das Debütalbum "Dinner For One" erblickte bereits zwei Monate später das Licht der Öffentlichkeit. 2009 belegte man beim International Live Award im Wiener Prater den fünften Platz. Bei der Musik auf "Through" ist etwas unverständlich, warum es nicht weiter nach oben ging. Rammstein spielt AIF-Songs (zum Beispiel "New Born Son") vor einem Konzert über die PA.
"Through" wurde bereits 2011 als Eigenproduktion auf den Markt gebracht und wird nun Dank eines Vertrages bei Graviton Music Services abermals der interessierten Hörerschaft vorgestellt. Im Informationsmaterial zur Platte steht unter anderem: »Ziel der Band ist es, nicht nur neuartige Musik zu machen, sondern den Zuhörer darüber hinaus in eine eigene Welt zu entführen, in der Songs, welche eine pitoresque Behaglichkeit vermitteln neben harten, manchmal verstörenden Metalsongs stehen und sich gegenseitig ergänzen.«
Okay, damit wären wir schon mittendrin im ohrenfällig tollen Rock der österreichischen Combo. Durch Michael Bichlers Gesang wird man an die Gebrüder Wingenfelder erinnert. Die
Ex-Fury In The Slaughterhouse-Vorsteher sind wahrlich keine schlechte Adresse. "Through" ist eines dieser Album, bei denen man von Beginn an in eine Art Bann gezogen wird. Herrliche Melodien, tolle Arrangements, ein klasse gestaltetes Digipak mit feinem Booklet und ein vortrefflicher Sound kommen auf den Hörer zu. So werden die elf Eigenkompositionen zu einem Genuss, wobei dessen Nachgeschmack über eine nachhaltige Wirkung verfügt. Wenn die Band selbst ihre Musik als »Powerful Acoustic Rock« bezeichnet, dann passt diese Einordnung, auch wenn sich hier und da eine E-Gitarre bemerkbar macht.
Alle Nummern überzeugen darüber hinaus noch durch eine auf den Punkt passende Atmosphäre. Dazu hat bestimmt auch Vlad Avy beigetragen, der das Mixen und Mastering in der Hand hatte. Amity In Fame hat alle Songs im Team geschrieben und jeder Track verfügt über eine mehr oder weniger lange Einleitung, die alleine schon sehr interessant sind. Einer der Höhepunkt ist aus meiner Sicht der zweite Track mit dem Titel "When It Comes To The End". Herrlich modulierte Basstöne eröffnen das Lied und danach kommt es zu einem Duett von Michael Bichler sowie Judith Scheweder. Herrlich, wie sich die raue Stimme vom Frontmann mit dem klaren, hellen Gesang der Frau ergänzen. Toll! Schade, dass Judith Scheweder auf dieser Platte nur dieses eine Mal am Gesangsmikrofon steht. Sie schrieb den Text zu "When It Comes To The End".
Magnetische Anziehungskraft hat auch die Komposition "Mirrordrops". Dabei handelt es sich um ein Basssolo von Roman Mayrhofer. Okay, bei den punktuell auftauchenden, dezenten Keyboardschwaden, hat es wohl eine geringe Mitarbeit von Alex Zaus gegeben. Der spielt im Gesamtsound der Band eine nicht unerhebliche Rolle. Mit seinem versierten Drumming sorgt Wilfried Wöss für einen mächtigen Drive und Gitarrist Filip Hörschläger ist echt mit allen Wassern der Sechsaiter-Künste gewaschen.
Nach der Besinnlichkeit von "Mirrordrops" setzt man mit "The Kraken" ein Prog-Ausrufezeichen und "Burning The Witch" ist ein äußerst vertracktes Stück Dramatik, das sich mit einem sanften Einstieg als so etwas wie der Wolf im Schafspelz entpuppt. "The Villain" verdeutlicht, welches wunderschöne Verständnis die Gruppe von einer Ballade hat. Hier stellt Zaus seine Keyboards auf Streicher ein.
Amity In Fame hat die Messlatte bereits mit dem zweiten Album verdammt hoch gelegt. Bei dem kreativen Potenzial der Combo darf man sich sicher sein, dass ein sehnlich erwarteter Nachfolger die Fußstapfen vorliegender Platte voll und ganz ausfüllen wird. "Through" ist eine rundum sehr bemerkenswerte Scheibe.
Line-up:
Michael Bichler (vocals) Filip Hörschläger (guitar, vocals) Alex Zaus (keyboards, vocals) Roman Mayrhofer (bass) Wilfried Wöss (drums) Guests: Judith Scheweder (vocals - #2)
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