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Anouschka / My Kind Of Heartbreak
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Drei Alben hat die hübsche und erfolgreiche Anouschka bereits veröffentlicht. 1999 war es "Anouschka", 2006 gefolgt von vorliegendem Album "My Kind Of Heartbreak" und 2010 war die EP "So Why?" (nur als Download) auf dem Markt. Mit der vor vier Jahren herausgebrachten Platte platzierte sie sich zwei Monate in den amerikanischen Americana Charts (AMA) und war dort zu dem Zeitpunkt mit Bonnie Raitt sowie Bob Dylan in bester Gesellschaft.
Der erste Song ist ordentlich und zeigt nicht auf, was die in Schweden geborene und in Amerika, Europa und Asien aufgewachsene Künstlerin so drauf hat. "Rainy Night In Chelsea" rockt zwar und ist mit einer guten Melodie ausgestattet, aber so richtig mag das Lied nicht zünden. Die graduierte Politikwissenschaftlerin zeigt in den folgenden Track, dass sie wesentlich bessere Songs komponiert hat. Der leicht bluesig gehaltene Lobgesang auf "Venice Beach" lässt da schon eher aufhorchen.
Mit einem lockeren Groove unterlegt, spielt der vielbeschäftigte Chuck Anthony (Roy Ayers, Dr. Alban, Backstreet Boys, Ace Of Base, Eric Bibb) eine coole E-Gitarre mit jazzigen und bluesigen Licks. Die melodischen Drums spielt auch gerade kein Unbekannter. James Bardley Jr. hatte schon Engagements bei Neil Diamond, den Beastie Boys, Earl Klugh und Ende der Siebziger bei
Steve Hackett. Siehe da! "Good Girl Gone Wild" rockt variantenreich durch den Äther und die schön verteilten Keyboard-Tupfer kommen gelungen rüber. Abermals schlägt Anthony auf den sechs Saiten zu und die Backing Vocals kann man auch nur lobend erwähnen. »Drink whisky with the Devil's friends while heaven rings the bell!«
Tja, und ab "Man Like You" hat mich Anouschka am Schlafittchen. Diesen Song verpackt sie in bluesiges Geschenkpapier. Wenn sie »I don't need more clothes, if you put your arms around me « singt, dann wirkt ihre Stimme sexy. Übrigens hat die momentan in Berlin lebende Anouschka alle Songs selber geschrieben und vom Studio-Live-Charakter des gerade erwähnten Songs kann man durchaus auch für alle anderen Tracks annehmen, dass sie mit allen Musikern an Bord im Real Music Studio aufgenommen wurden. "House Of My Father" hört man sich gerne an, weil hier Malin William-Olsson an der Violine aktiv ist und auch noch ein treibendes Solo auf das Parkett legt.
Ah, jetzt kommt eine Ballade und die ist abermals vom 12-Takter bestimmt. Das Keyboard perlt und dieser Backing Chor ist einfach nur gut. Chuck Anthony muss auch schon wieder Erwähnung finden. Der Mann schwimmt wohl in vielen stilistischen Stauseen. Zum souligen Gesang liefert er die perfekt passenden Blues-Licks. Joacim Ötterbjorks gut zu hörender Bass pumpt herrlich. Der Titeltrack "My Kind Of Heartbreak (Kind Of Guy)" tummelt sich ebenfalls in balladesken Gefilden, ist aber eher eine zeitlos schöne Nummer aus dem Rock-Genre. Gustaf Karlöf wechselt zum Piano und die Violine ist abermals mit von der Partie.
Anouschka kann aber noch einiges mehr bieten. "Gonna Get Over You" hat einen wunderschön groovenden Reggae-Rhythmus und besticht mit hymnischem Refrain. Oh Mann, nun kommt so etwas wie Lounge-Atmosphäre auf. Mit toller Wah Wah-Gitarre und am Ende noch von
Riders On The Storm animierte Keyboards besticht diese Komposition. Anouschka & Co. werden jazzig und gehen mit "Is This What Love Feels Like?" noch eine Treppenstufe tiefer in den Jazz-Keller. Klasse Nummer mit ein wenig "Fever"-Feeling. Mit schöner akustischer Gitarre von Anouschka wandert man noch ein wenig in den Country-Bereich und zum Schluss untermauert sie mit "When R U Coming Round?" und Pianoklängen den bisher guten Eindruck. Durch einen Bandscheibenvorfall musste sie ihre Karriere für einige Zeit unterbrechen, aber durch "My Kind Of Heartbreak" bringt die Künstlerin den Hörer auf Verlangen nach mehr Musik von ihr.
Line-up:
Anouschka (electric guitar - #2 (Intro), acoustic guitar, vocals) Chuck Anthony (electric guitars) Joacim Ötterbjörk (bass) James Bradley Jr. (drums) Special Guests: Gustaf Karlöf (keyboards, piano) Malin William-Olsson (violin) Per Ängkvist (tambourine - #2) Alexandra Pettersson (backing vocals) Malin Pettersson (backing vocals) D. January (backing vocals)
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